Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Lemuria 03 - Exodus der Generationen

PR Lemuria 03 - Exodus der Generationen

Titel: PR Lemuria 03 - Exodus der Generationen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Brandhorst
Vom Netzwerk:
Raumschiff erschienen. Es hat bereits ein Schiff vernichtet, die TIRHATO, und in drei Stunden könnten ihm zwei Transporter zum Opfer fallen. Das Kugelschiff fliegt in Richtung Lemur, mit einer Geschwindigkeit von anderthalb Millionen Kilometern in der Stunde, und wenn sich an Bord jene Feinde befinden, vor denen ich seit fast sechzig Jahren warne, so könnte dies der Anfang vom Untergang der Menschheit sein, wenn wir nicht sofort Gegenmaßnahmen ergreifen. Diese Worte richtet der Zwölfte Herne Vehraâto an dich
    Der Mann blinzelte erschrocken. »Ich versuche, die Tamanen zu erreichen. Bitte hab ein wenig Geduld.«
    Levian Paronn richtete sich wieder auf und warf einen kurzen Blick aus dem Fenster, als könnte er sehen, was sich Millionen von Kilometern entfernt abspielte. Der Funker behielt unterdessen die von TECHMET übermittelten telemetrischen Daten im Auge.
    Ein neues Gesicht erschien auf dem Kommunikationsschirm, die faltigen Züge einer kahlköpfigen Frau mit großen grünen Augen voller kühler Klugheit. Deshan kannte die Frau. Vor zwanzig Jahren, im weißen Kegel des Absoluten Verdienstes auf der Flussinsel in Pataah, hatte er sie aus nächster Nähe gesehen. Damals war sie die fünfte der sieben Solidartamanen gewesen; inzwischen bekleidete sie den Rang der Ersten.
    »Wohlergehen dir, Erste«, sagte Levian Paronn respektvoll, und die Tamanin nickte. »Ich nehme an, du kennst die aktuelle Situation.«
    »Die Anweisung für die beiden Transporter, den Kurs zu ändern und das unbekannte Objekt anzufliegen, stammt von mir, wenn du das meinst.«
    »Es ist ein Fehler!«, entfuhr es Paronn. »Das Kugelschiff wird die HEGRION und die DARLOS vernichten! Es wird ihnen ebenso ergehen wie der TIRHATO.«
    Das Gesicht der Ersten blieb unbewegt. »Wir benötigen genauere Informationen, und die können uns derzeit nur die beiden Transporter liefern.«
    »Ich schlage vor, dass das Koordinierende Konzil sofort alle notwendigen Maßnahmen für die Verteidigung Lemurs ergreift. Wenn wir jetzt...«
    »Wir wissen noch nicht, was in der Nähe von Lahmu erschienen ist, Paronn. Ich halte es für verkehrt, die lemurische Öffentlichkeit zu beunruhigen.«
    »Zu beunruhigen ? Erste, wir haben es hier mit einer noch größeren Gefahr als den Konos zu tun. Was sich Lemur von dort draußen nähert, ist der schlimmste Feind, den die Menschheit je hatte!«
    »Hatte?«, wiederholte die Erste. »Noch haben wir keinen Feind im All, Paronn. Und um ganz ehrlich zu sein: Ich bin davon überzeugt, dass es einen solchen Feind gar nicht gibt.«
    Paronn atmete tief durch. »Ich bin der Zwölfte Heroe Vehraato. Ich weiß, wovon ich spreche. Ich habe den Feind gesehen, mit eigenen Augen, und jetzt ist er hier.«
    »Ich glaube nicht an alle Mythen, Paronn«, sagte die Erste schlicht und unterbrach die Verbindung.
    »Haben sie unsere Nachricht empfangen?«, fragte Levian Paronn und blickte auf den Zephalonschirm mit der schematischen Darstellung des inneren Apsu-Systems.
    »Da bin ich sicher«, erwiderte der junge Mann an der Kommunikationskonsole.
    »Aber die beiden Transporter haben den Kurs nicht noch einmal geändert.«
    Der Schirm zeigte, wie sich zwei sehr langsame Punkte einer Stelle näherten, auf die ein sehr viel schnellerer Punkt zuhielt.
    Der Funker deutete auf die Anzeigen. »Die kodierte Kommunikation zwischen der Basisstation Marroar und der HEGRION und DARLOS dauert an. Vermutlich hat man den Transportern untersagt, auf unsere Warnung zu reagieren.«
    Paronn schüttelte stumm den Kopf.
    »Noch zehn Minuten bis zur Minimaldistanz«, sagte die am Zephalon sitzende Amelga Dalianta.
    »Könnt ihr den Kode knacken?«, wandte sich Paronn an die Cheftechnikerin und den Funker.
    Deshan Apian hatte inzwischen Platz genommen, weil er seinen weichen Knien nicht mehr traute. Er stellte sich vor, wie die Kommunikationsdaten zwischen den beiden Konsolen hin und her sausten, dabei immer wieder verändert und remoduliert wurden. Daliantas Zephalon berechnete die Wahrscheinlichkeitsmuster im Kode, und die Kommunikationssysteme versuchten, ihnen visuelle und akustische Informationen zu entlocken.
    Dalianta schüttelte hilflos den Kopf. »Die neue Kodierung verwendet einen zu langen Schlüssel. Eine Dekodierung ist möglich, aber es würde zu lange dauern. Unsere Rechenkapazität genügt nicht.«
    »Und wenn du mehr Kapazität bekommst?« Paronn trat an die Kommunikationskontrollen heran. »Prioritätsnachricht an das Projekt Exodus. Alle gegenwärtigen

Weitere Kostenlose Bücher