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PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

Titel: PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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als Achab geendet hatte. »Das grenzt an Meuterei. An Hochverrat! Denen gebührt ein Standgericht!«
    Achab ließ ihn eine Weile toben und verzichtete darauf, ihn da-hingehend zu korrigieren, dass man maximal von zivilem Ungehorsam sprechen konnte, da es sich nicht um Heeresangehörige handelte. Nachdem sich der Alte ausgeschrien und wieder leidlich eingekriegt hatte, gingen sie gemeinsam ihre Optionen durch.
    »In der guten alten Zeit hätte das Energiekommando zwei aufsässige Hühner wie sie einfach aus dem Weg geräumt. Zack, und danke. Aktion > Näher, mein Vehraato, zu dir!<«, murrte Mechtan.
    »Ich fürchte, das ist nicht die Vorgangsweise, die du dem Regierenden Rat empfehlen solltest.«
    »Was dann?«
    Verhandeln, wollte Achab vorschlagen. Vielleicht gelang es ihnen, der lästigen, aber keineswegs dummen Tormas vor Augen zu halten, welche weit reichenden Konsequenzen es hätte, sollte keine gütliche Einigung zustande kommen und sie ihre Drohung wahr machen. Im Endeffekt hätte sie nichts erreicht, sondern alles bloß verschlimmert. Das galaktische Klima wäre vergiftet, die Archen aber für sie und ihre neu gewonnenen Freunde unerreichbarer denn je. Andererseits mussten Rat, Flotte und Energiekommando einsehen, dass gewisse Zugeständnisse an die beiden Rebellinnen unabdingbar waren, ob das den hohen Tieren schmeckte oder nicht.
    So oder ähnlich hatte Achab argumentieren wollen.
    Doch er kam nicht mehr dazu. Abrupt stellte der Syntron das Training ein und avisierte einen Anruf mit höchster Dringlichkeitsstufe. »Nur Tonübertragung!«, befahl Achab angesichts ihrer unstatthaften Gewandung.
    »Gugulja Nitairos, Dienst habender Techten der Transmitterstation an Bord der ACHATI UMA. Takhan von Taklir, Maphan ta Mentec -wir haben soeben einen Eindringling festgenommen, der behauptet, er sei Perry Rhodan.«
    Es sollte nicht der letzte Paukenschlag innerhalb weniger Stunden gewesen sein. Hätte Mechtan geahnt, was an diesem und den folgenden Tagen noch über ihn hereinbrechen würde, er hätte ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, seinen Abschied aus dem Flottendienst zu nehmen und sich irgendeinem Trivid-Sender als Talkshow-Gast-geber anzudienen.
    Achab und er verloren keine Zeit. So schnell sie konnten, schlüpften sie in ihre Uniformen und wechselten, verschwitzt wie sie waren, in die ACHATI UMA.
    Die Transmitterstation war an deren Bug installiert worden, in der Kegelspitze, die ein Observatorium sowie den Hangar für ein kleines Landungsboot barg. Beides hatte offenbar ausschließlich dem Kommandanten der Arche zur Verfügung gestanden, jenem geheimnisumwitterten Levian Paronn, von dem nach wie vor jede Spur fehlte. Was ihn betraf, differierten die bisher getätigten Aussagen der Archenbewohner stark. Manche hingen der fast religiösen Überzeugung an, der Naahk, wie sie ihren charismatischen Führer nannten, sei immer und allezeit im Schiff gegenwärtig. Nur ziehe er sich bisweilen über längere Zeiträume zur Meditation zurück und sei dann für die normalen Sterblichen unauffindbar. Andere, prosaischere Gemüter wiederum legten gewisse Überlieferungen dahin gehend aus, dass Paronn, zusammen mit dem »Hüter«, mehrmals während der langen Reise die UMA verlasse habe. Vom letzten Ausflug, zu dem sie vor etlichen Generationen aufgebrochen waren, seien sie nicht mehr zurückgekehrt.
    Mechtan von Taklir, dem die leidige Ungewissheit schwer gegen den Strich ging, hatte vorgeschlagen, die Lemurer unter Anwendung bewährter Verhörtechniken in die Mangel zu nehmen. Zugleich sollte, unter Einsatz einer Tausendschaft von Soldaten, die Arche von Bug bis Heck durchsucht und notfalls jede einzelne Kabine auf den Kopf gestellt werden. Mit der nachdrücklichen Warnung vor der Gefahr, dass den Insassen anhaltende psychische Schäden zugefügt würden, hatte ihn Jars davon wieder abgebracht. Die »Archies« quasi mit Glacehandschuhen anzufassen, lief Mechtans Naturell sehr zuwider. Er sah jedoch ein, dass dies noch einige Zeit lang geboten war.
    »Rapport!«, blaffte er den Techten an, der sie in Empfang genommen hatte. So sehr ihn Aykalie wegen dieser, wie sie ätzte, affigen Brüllerei aufzog - ihm bereitete sie immer noch Spaß.
    Nitairos salutierte stramm. »Takhan, vor zwei Minuten erschien ein Mann, aus Veehraatoru auf Drorah kommend, im Transmitter dessen physische Merkmale stark von denen der erwarteten, vom
    Landurlaub retournierenden Person abweichen - weshalb automatisch Alarm gegeben wurde. Unter anderem

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