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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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Gleiter des Stützpunkts genommen und war ziellos losgeflogen. Aufgewühlt, voller Hass und Verzweiflung und von den Erinnerungen gequält, die ihn schon seit Jahren verfolgten.
    Tränen rannen über sein Gesicht, als er an Reuben IV dachte, den abgelegenen Basisplaneten im 107. Tamanium in der Eastside der Galaxis, auf der er als Cheftechniker der Flotte stationiert gewesen war, und an die schreckliche Nacht, als die Bestien gelandet waren. Sie hatten den Stützpunkt zerstört und all seine Kameraden niedergemetzelt, doch ihn hatten sie verschont. Nicht aus Barmherzigkeit, sondern aus kaltem Kalkül. Sie interessierten sich für die Informationen, die in seinem Gehirn gespeichert waren, Informationen über die lemurischen Raumschiff- und Waffentechnologien.
    Er schauderte, als er an die Qualen dachte, die sie ihm bereitet, die Schmerzen, die sie ihm zugefügt hatten, die barbarische Folter. Er hatte sich gewünscht zu sterben, doch die Bestien hatten ihm den Tod nicht gegönnt, sondern ihn weiter gepeinigt, endlose Stunden oder Tage, die sich zu einer Ewigkeit dehnten. Seine Erinnerungen an die Marter waren nur bruchstückhaft, und er war dankbar dafür, lasteten doch selbst diese Fetzen wie Blei auf seiner Seele.
    Er wusste nicht mehr genau, wie er den Bestien entkommen war, nur dass ihn lemurische Landetruppen halb tot in den Ruinen des Stützpunkts gefunden hatten, nachdem die Flotte zum Gegenangriff übergegangen war und die Bestien vertrieben hatte.
    Seitdem war sein Leben ein Albtraum.
    Seitdem war die Angst sein ständiger Begleiter, der Schmerz ein Schatten, der ihm auf Schritt und Tritt folgte.
    Unwillkürlich schüttelte er den Kopf, um die düsteren Erinnerungen zu vertreiben, und spähte durch das Stahlglascockpit hinaus in die dämmernde Nacht. Schnee fiel jetzt in dichten Wolken von einem dunkel verhangenen Himmel, und im Schneetreiben zeichneten sich die Umrisse verfallener Häuser ab, die sich um einen halb
    geschmolzenen, bizarr verformten Metallturm gruppierten.
    Der Kommunikationsturm von Hal'soth.
    Plötzlich war er hellwach.
    Er verringerte die Geschwindigkeit des Gleiters, überflog die Ruinen, am Stahlskelett des Turmes vorbei, und näherte sich einem großen Krater, der dahinter im gefrorenen Boden klaffte. Mit einem Knopfdruck ging er in den stationären Schwebeflug über und blickte in die schneebedeckte Tiefe des Kraters.
    Seine vermeintlich ziellose Flucht hatte doch ein Ziel gehabt, sein Heimatdorf im Westen von Matronis, den Ort, an dem er aufgewachsen war, geheiratet und eine Familie gegründet hatte. Hier, wo jetzt der gewaltige Krater gähnte, hatte einst sein Haus gestanden. Hier hatte er die glücklichsten Jahre seines Lebens verbracht, zusammen mit seiner Frau Due und ihren vier Kindern.
    Bis die Bestienschiffe am Himmel über Lemuria aufgetaucht waren und Hal'soth dem Erdboden gleichgemacht hatten.
    Velsath kniff die Augen zusammen, aber die Tränen tropften durch seine geschlossenen Lider und strömten über sein Gesicht, als würde er nie wieder aufhören zu weinen.
    Wie konnte Paronn nach all dem, was geschehen war, mit einer Bestie zusammenarbeiten? Spätestens nach der Landung auf Lemur hätte er sie töten, sie für das bestrafen müssen, was ihr blutrünstiges Volk den Lemurern angetan hatte. Der Technad musste den Verstand verloren haben.
    Eine Weile schwebte er dort über dem Krater, umhüllt vom dichten Schneetreiben und den Erinnerungen, die nicht weichen wollten, den quälenden Bildern und den aufgewühlten Gefühlen.
    Und während er in diesem Gleiter saß und der Schmerz wie ein loderndes Feuer in ihm brannte, spürte er, wie sich etwas an ihn heranschlich, etwas Großes und Böses und Unheilvolles. Er schreckte aus seinen Erinnerungen hoch, wischte die Tränen aus seinen Augen und sah auf die Displays. Die Detektoren sagten ihm, dass er allein in dem verwüsteten Dorf war, dass sich kein anderer Lemurer in der Nähe befand, nicht einmal ein Tier durch das Schneetreiben streifte, aber das Gefühl wollte nicht weichen.
    Irgendetwas nahte.
    Etwas, das ihn verderben wollte.
    Die unheilvolle Vorahnung verwandelte sich in Panik, die seine Kehle zusammenschnürte, ihm den Atem raubte, und keuchend fuhr er den Antigravgenerator des Gleiters hoch und raste davon, weiter hinaus in die lemurische Nacht. Er flog, so schnell er konnte, aber das Böse verfolgte ihn noch immer.
    Er wusste es, er spürte es.
    Die Angst saß ihm im Nacken und ließ ihn nicht mehr los. Sein Herz

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