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PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

Titel: PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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es um den Kern der Sache geht. Nun bekennen Sie Farbe, Kosol – wer soll Ihnen diese Art der Unsterblichkeit geschenkt haben?«
    »Dieselben, die mir aufgetragen haben, Ihnen nun ein Geschenk zu überreichen: die Erkenntnis.« Ter Niidar hob die Hand, in der er eben noch das Tarkanchar gehalten hatte.
    Rhodan spürte, dass etwas anders war als zuvor. Er sah es im Gesichtsausdruck des seltsamen Fremden. »Vorsicht!«, rief er noch.
    Es war bereits zu spät. Ter Niidar streckte den Zeigefinger aus. Ein gleißend heller Strahl schoss daraus hervor und traf Atlan. Der Arkonide brach augenblicklich zusammen und schlug auf den Boden.
     
    Crest zuckte zusammen, warf den Kopf zur Seite, schaute sich um.
    Was war geschehen?
    Wieso ...
    Seine Gedanken klärten sich. Er lag in der Kabine, die ihm zugeteilt worden war; sein privater Rückzugsbereich in der VEAST'ARK. Er hatte das Schiff nicht verlassen wollen, obwohl es möglich gewesen wäre, nach Terrania überzuwechseln. Er wollte bei Sayoaard bleiben, miterleben, wie es mit dem Jungen weiterging.
    Das Bett war unbequem, und etwas schien mit der Zimmerkontrolle nicht zu stimmen – es war zu kalt, und auf seinen Befehl hin reagierte die Bordpositronik nicht. Es war ihm vorhin allerdings nahezu gleichgültig gewesen; kaum hatte er sich hingelegt, war er eingeschlafen.
    Nun, wieder erwacht, fror er allerdings. Er zog die Decke höher über seinen Körper. Etwas hatte ihn geweckt. Er brauchte einen Moment, um sich zu orientieren und zu erinnern; dann wurde ihm klar, dass es ein automatischer Signalton gewesen war. Jemand hatte versucht, ihn über Funk zu erreichen.
    Er schob die Decke zur Seite und stand auf. Der Schlaf hatte ihm gutgetan. Er war nur kurz gewesen, aber immerhin. Crest fühlte sich nicht mehr so erschöpft wie zuletzt in der Medostation.
    Von der Positronik erfuhr er, dass Eric Manoli ihn hatte sprechen wollen. Der Arzt hatte eine kurze Sprachnachricht hinterlassen, in der er Crest dringend bat, möglichst schnell zu Sayoaards Krankenzimmer zu kommen.
    Crest eilte sofort los.
    Er glaubte nicht, dass das etwas Gutes bedeutete. Wie hatte sich Dr. Manoli angehört? Crest versuchte, sich die Stimme in Erinnerung zu rufen. War der Arzt entsetzt gewesen? Hatte er geklungen, als überbringe er eine schlechte Nachricht? Oder wollte er eine erfreuliche Entwicklung weitergeben?
    Es half alles nichts – es gab keine Antwort auf diese Fragen, ehe Crest sich persönlich davon überzeugte. Sein Quartier lag glücklicherweise nicht weit von der Medostation entfernt, ebenfalls in der inneren Kugelschale der VEAST'ARK.
    So erreichte er sein Ziel bald. Er sah seine dunkelsten Befürchtungen bestätigt.
    Nicht nur Manoli hielt sich bei den beiden Naats im Raum auf, sondern auch Fulkar. Der Ara arbeitete verbissen an einem Gerät, das auf einem kleinen Tischchen neben der Tür stand. Er musste beides mitgebracht haben. Mehrere gläserne Zylinder ragten einen halben Meter hoch auf. In einem blitzten Licht- oder Lasereffekte und bestrahlten eine mit Wasser gefüllte Schale, in der trübe Flocken einer undefinierbaren Masse schwammen. Durch die anderen liefen gefärbte Flüssigkeiten und vermischten sich. Fulkar entnahm einige Tropfen und gab sie in eine Zentrifuge, die lautlos zu schleudern begann.
    Sayoaard saß zusammengesunken auf der Liege. Sein Gesicht schimmerte dunkel. Flecken wie von Blutergüssen sammelten sich am Kinn. An der Wange war die Haut über eine weite Fläche schwarz verfärbt. Eines der Augen war geschlossen, nein, zugeschwollen. Die beiden anderen starrten trübsinnig auf den Boden. Die Beine pendelten an den Knien angeknickt langsam hin und her.
    Novaal stand neben seinem Sohn und bot ein Bild des Elends. Jegliche Kraft schien aus dem Körper des Kolosses gewichen zu sein. Die Arme hingen schlaff herab. Die ganze Haltung schien gar nicht zu dem sonst vor Energie strotzenden Mann zu passen.
    »Sein Zustand hat sich rapide verschlechtert«, erklärte Eric Manoli dem Neuankömmling. »Die Behandlung mit den Antiviren hat zunächst angeschlagen, doch die Viren selbst sind rasch mutiert. Sie sind so ... programmiert, dass sie sich ständig weiterentwickeln. Sayoaard leidet unter zahllosen Einblutungen ins Gewebe.«
    Crests Blick wanderte zurück zum verfärbten Gesicht des Jungen, das aussah, als wäre er aufs Übelste angegriffen und geschlagen worden.
    »Ich bin fast so weit«, meldete sich Fulkar zu Wort. Er zog ein Röhrchen aus der Zentrifuge. »Die neuen

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