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PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

Titel: PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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wäre der einzige Weg, den Tod zu überwinden? Dass nur Sie es vollbracht haben, länger zu leben als alle anderen? Es gibt viele Arten der Unsterblichkeit. Auch mir wurde sie geschenkt.«
    Perry Rhodan war vom Gespräch dieser beiden Arkoniden fasziniert. Sagte der angebliche Baumeister die Wahrheit? Lebte er tatsächlich ebenfalls seit 10.000 Jahren? Und wenn ja, wie viele Unsterbliche mochte es in der Galaxis noch geben? Gab es Wesen, die tatsächlich länger als die Sonne lebten?
    Du lebst länger als die Sonne. So hatte es in dem Notruf geheißen, dem Rhodan vor einiger Zeit in das System der Riesensonne Wega gefolgt war – einer Etappe auf dem Weg, der ihn selbst am Ende zur Welt der Unsterblichkeit und zu dem Wesen ES geführt hatte. Rhodan jedoch hatte für sich entschieden, den ihm angebotenen Zellaktivator abzulehnen. Stattdessen hatte Crest da Zoltral das Gerät erhalten, und es hatte ihm unmittelbar das Leben gerettet.
    Und nun trafen sie auf einen weiteren unsterblichen Arkoniden?
    Ter Niidar holte etwas aus der Tasche seiner Anzugskombination. Er hielt Atlan und Rhodan eine Art Edelstein entgegen. Das Schmuckstück funkelte im Licht, das auf es fiel. »Auch ich wurde gerufen, genau wie Sie, Atlan. Nur etwas später. Man hat mich aus der Schlacht um das untergehende Atlantis geholt und hierher gebracht. In die Zuflucht.«
    »Man?«, fragte Rhodan. »Wer ist man?«
    Der andere ging nicht darauf ein, sondern fuhr ungerührt fort: »Und man schenkte mir dies hier. Ein Tarkanchar. Es wurde mein Begleiter. Mein Freund. In dieser Zeit, als ich es mit mir getragen habe, hat es gelernt, wer ich bin. Und als ich eines Tages starb ... als mein Körper starb, da lebte ich in meinem Tarkanchar weiter.«
    »Wieso?«, stellte nun auch Atlan eine Frage. »Wer hat Sie gerufen, Kosol? Und was hat es mit diesem ...«
    »Zu viele Fragen«, unterbrach der andere ruppig. »Ich habe danach die Aufgabe erfüllt, die man mir stellte. Ich tat es gerne – aus Dankbarkeit.«
    »Sie haben die Zuflucht umprogrammiert«, vermutete Rhodan. »Nach Ihrem Tod und nach dem Untergang von Atlantis. Deshalb wusste Atlan da Gonozal tatsächlich nichts davon. Er konnte es nicht wissen.«
    »Das ist korrekt.« Kosol schloss die Augen. »Es fühlt sich wunderbar an, das Schicksal und die Zeit zu betrügen, nicht wahr, Atlan? Den letzten Weg, der einem immer vorherbestimmt war, nicht zu gehen?«
    »Eines Tages werden auch wir ihn gehen. Echte Unsterblichkeit, die niemals enden wird, gibt es nicht.«
    »Sind Sie davon so sehr überzeugt? Denken Sie denn so klein?«
    Atlan ging näher auf den anderen zu. »Was, wenn in einer Minute diese Raumstation in einer atomaren Explosion vergeht? Nicht nur unsere Körper würden zerstört werden, sondern auch unsere ... Hilfsmittel. Mein Zellaktivator wäre nicht mehr. Ihr Tarkanchar ebenso. Oder, Kosol, haben Sie gar keinen Körper mehr? Sie sagen, Sie sind keine Projektion – aber ist es nicht so, dass nur Ihr Bewusstsein in dem Kristall weiterlebt?«
    »Oh, es ist viel mehr als ein Kristall«, meinte der Baumeister aus der Kolonie Atlantis süffisant. »Aber darum geht es nicht. Sie sind wegen meiner Spezialprogrammierung hier, die vor einigen Wochen endlich aktiv wurde. Ich selbst habe mich darum gekümmert, hier in der Notfallzentrale, von allen unbemerkt. Ist es nicht interessant, dass ich in der Schaltstelle der Macht sitzen konnte, ohne dass irgendjemand von den Heerscharen an Technikern und Ingenieuren an Bord es bemerkt hat?«
    »Wozu das Ganze?«, fragte Rhodan ungerührt. »Warum gerade jetzt?« Er trat einige Schritte weiter in die Zentrale hinein. Ein leises, kaum wahrnehmbares Summen erfüllte die Luft. Es ging von dem kelchförmigen Pult aus. Die Temperatur kam ihm mit einem Mal kühler vor als in den Korridoren der Zuflucht.
    »Warum so misstrauisch? Glauben Sie, ich will Ihnen Böses? Sie irren sich! Die Menschheit braucht Hilfe, und ich leiste diese Hilfe.«
    »Sie braucht seit Tausenden von Jahren Hilfe!«, rief Atlan in plötzlicher Erregung. »Ich trage seit einer Ewigkeit meinen Teil dazu bei, habe mehr als einmal mein Leben riskiert! Und Sie? Warum wurde die Programmierung erst jetzt aktiv?«
    Kosol ter Niidar ließ das Tarkanchar wieder in einer seiner Taschen verschwinden. Er zog den Mantel enger um sich, schloss ihn vor dem Bauch. »Weil die Zeit gekommen war.«
    »Das ist absurd!«, empörte sich Atlan. »Ich glaube Ihnen kein Wort, solange Sie immer nur Ausflüchte suchen, wenn

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