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PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

Titel: PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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aus Glas, und doch war sie weder durchsichtig, noch spiegelte sich die Umgebung darin. Stattdessen zeigte sie ein sinnverwirrendes Muster aus einzelnen leuchtenden Punkten.
    Die obere Öffnung des Pults war leicht geneigt, auf Kosol und damit auch auf Atlan und Perry Rhodan zu. Ein dreidimensionales Bild schwebte darin. Das dreidimensionale Bild eines riesenhaften Turms.
    Rhodan erkannte das Gebäude sofort, wenn er es auch in dieser Form noch nie gesehen hatte. Dies war der Stardust Tower in Terrania, der sich in dem Monat, seit Rhodan aufgebrochen war, um nach Arkon vorzustoßen, erstaunlich verändert hatte. An seiner Spitze ankerte das Seil des Weltraumfahrstuhls, das ihn mit Terrania Orbital verband. Eine Kabine näherte sich, ein silbern glänzender, langer Zylinder. Falls das Bild die unmittelbare Gegenwart zeigte, was Rhodan nur vermuten konnte, erreichten in diesen Augenblicken einige evakuierte Techniker und Wissenschaftler ihr Ziel; hoffentlich waren es die letzten Männer und Frauen.
    Wenigstens sie sind in Sicherheit, dachte Rhodan, komme, was wolle.
    Es kam ihm vor, als würden sie alle seit Minuten schweigen; tatsächlich konnte es sich nur um Sekunden handeln. »Kosol ter Niidar muss beim Untergang von Atlantis gestorben sein«, sagte er in die Stille hinein.
    Atlan ergänzte: »Ich bin damals zur Kolonie zurückgekommen, als sie völlig zerstört war. Nichts und niemand lebte mehr in Atlantis. Auch nicht der Stellvertreter des Gouverneurs. Kosol ter Niidar ist damals gestorben.«
    »Sie sind spät gekommen damals, Atlan da Gonozal – zu spät! Andere haben Ihre Aufgabe übernehmen müssen.«
    »Ich weiß«, sagte der Arkonide. »Und glauben Sie mir, mich haben deshalb oft genug Vorwürfe gequält. Aber ich ... ich musste unterwegs sein. Als ich zurückkam, gab es niemanden mehr in meiner Kolonie.«
    »Niemanden?«, fragte der angebliche Kosol. »Es gab keine Überlebenden?«
    »Doch, einen. Es war Cunor ter Pelgan. Er starb einige Jahre später. Er konnte die Hoffnungslosigkeit unserer Lage nicht ertragen.«
    »Sie haben die Einsamkeit besser ertragen?«
    »Ich habe Mittel und Wege gefunden«, antwortete Atlan. »Und ich habe einen neuen Gefährten gefunden.« Der Arkonide nannte den Namen nicht. »Aber genug geredet! Kosol ter Niidar ist tot.« Er drehte sich zu Perry Rhodan um. »Was wir hier sehen, ist lediglich eine ...«
    »Ich denke es mir«, unterbrach Rhodan. »Vor uns steht eine holografische Projektion, richtig? Wie sollte sich ein lebender Arkonide auch die ganze Zeit über in der Zuflucht versteckt haben und ausgerechnet in dieser Notfallzentrale auf uns warten? Er ist harmlos.«
    »Es besteht kein Grund zur Beunruhigung«, stimmte Atlan zu. »Ich beurteile es ebenso. Eine perfekte Simulation, zumindest rein optisch, wahrscheinlich vom echten Kosol mit dessen Verhaltensweisen programmiert. Es ist nicht unüblich, dass sich arkonidische Baumeister auf diese Weise innerhalb ihres Werkes verewigen.«
    Der Mann vor ihnen – wenn es sich um einen solchen handelte und nicht nur um eine technische Spielerei auf höchstem Niveau – trat auf Atlan zu. Er trug einen einteiligen, dunklen Anzug, der sich dicht um seinen Körper schmiegte. Zusätzlich kleidete er sich mit einem langen Mantel, der auf der Vorderseite offen stand und fast bis zum Boden hing. Bei jedem Schritt schleifte der Saum dieses Mantels über den Boden. »Das ist richtig. Allerdings mit einer Einschränkung.«
    »Und die wäre?«
    »Es trifft nicht auf mich zu! Ich bin keine Projektion, im Unterschied zu anderen Hinterlassenschaften meiner Kollegen in anderen Bauwerken.«
    »Etwas anderes anzunehmen widerspricht dem gesunden Menschenverstand.«
    »Sie sind also arrogant genug anzunehmen, dass nur Sie den Abgrund der Zeit haben überwinden können? Ich weiß um Ihr Geheimnis, Atlan da Gonozal. Ich weiß, warum Sie Ihre Kolonie allein gelassen haben. Sie sind verschwunden, kurz bevor die Methans über uns gekommen sind. Wir haben uns gewundert, durchaus. Es war nicht Ihre Art, einfach zu gehen, ohne einen stichhaltigen Grund zu nennen.«
    »Ich hatte einen guten Grund«, versicherte Atlan. »Nur durfte ich ihn nicht ...«
    »Das spielt keine Rolle«, unterbrach der andere barsch. »Zurück zum Thema. Sie, Atlan ... Es geht momentan nur um Sie, nicht um mich. Man hat Ihnen die Unsterblichkeit geschenkt. Ein Gerät hält Sie jung und stark. Ein Zellaktivator. Sind Sie wirklich so von sich selbst eingenommen, dass Sie glauben, das

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