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PR NEO 0038 – Der Celista

PR NEO 0038 – Der Celista

Titel: PR NEO 0038 – Der Celista Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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nichts weiter zu tun, als diese Angelegenheit für sich zu behalten. Kein Wort zu niemandem. Sie fliegen einer Medowelt entgegen. Falls jemand nachfragt, behaupten sie einfach, die betreffenden Passagiere wären krank und befänden sich in ihren Kabinen unter Quarantäne. Das ist alles.
    Unsere Freunde erhalten ihren Besitz selbstverständlich zurück. Und noch etwas mehr. Aber unsere Feinde ... nun, ich denke, Sie sind vernünftig und hängen an Ihrem Leben.
    Auf gute Zusammenarbeit.«
    Talamon las den Text erneut. »Das begreife ich nicht. Warum macht er sich diese Mühe? Noch hat er niemanden verschwinden lassen, oder? Überhaupt muss er zunächst auf die ausgewerteten Daten zugreifen, damit er weiß, wer ein Verräter ist.«
    Elnatiner stand vom Boden auf und stellte sich neben ihn. »Vielleicht war das eine Art Test. Er hatte vor, über die Zentrale zuzugreifen. Das hätte für ihn einige Vorteile, da er Einsicht in alle Bereiche bekommen würde. Auch auf die Überwachung der Optiken. Damit hätte er sofort gewusst, wo sich die Zielperson aufhält.«
    »Elnatiner, manchmal bist du mir unheimlich.«
    »Was soll das schon wieder heißen? Ich versuche nur, dir zu helfen, wie du ...«
    »Ja, ja, schon gut. Dein Gedankengang hat was für sich. Ich habe den Celista unterschätzt. Ich hätte nie gedacht, dass er so dreist ist.«
    »Ohne deinen zusätzlichen Schutz wäre sein Unterfangen gelungen.«
    »Ja. Vermutlich hätten wir den Fall nicht einmal bemerkt.« Talamon dachte darüber nach. Er war keineswegs bereit, kooperativ zu sein. »Er wird es kein zweites Mal versuchen, oder?«
    »Von hier aus? Nein. Dafür sorge ich. Aber von einem anderen Zugang bestimmt. Ich denke, er braucht diese Daten. Auch um seine eigene Identität vor uns zu verbergen.« Elnatiner sprach mit einer Nüchternheit, als hätte er den Verlust seines Mosaiks vergessen. Vielleicht war es auch so. Der Volater konnte sehr schnell von einer Stimmung in eine andere kommen und kehrte dann auch nicht wieder in die vorherige Emotion zurück.
    Talamon wünschte sich, ebenso leicht umschalten zu können. Der Verlust des Schwingquarzes und die Entweihung seiner Kabine lagen wie ein dunkler Schatten über ihm. »Dann wird die Kabine zumindest in Zukunft sicher sein. Trotzdem sollten wir alle Kodes ändern und uns zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen überlegen.«
    Elnatiner verfärbte einige Auswüchse an seinen Fühlern. »Wie willst du unsere speziellen Gäste eigentlich schützen? Du hast doch nicht vor, ihre Individualsignaturen ordnungsgemäß an das Imperium weiterzuleiten, oder?«
    »Welche Gäste?«, fragte Talamon unschuldig. »Wir fliegen mit weniger Passagieren, als du glaubst.«
    »Du willst sie also löschen und die Liste kürzen?«
    »Wäre nicht das erste Mal.«
    »Wenn der Celista das erfährt, bist du tot.«
    »Umso wichtiger ist es, dass wir ihn stellen, ehe der Flug zu Ende ist.«
    »Das muss gut vorbereitet werden. Du hast doch keine Dummheit vor, oder? Etwa dem Celista voreilig eine Falle zu stellen?«
    »Nein«, sagte Talamon eine Spur zu schnell. Er hatte Elnatiner noch nicht seinen Plan erklärt. »Keine Dummheiten. Aber ich bestehe darauf, dass du niemandem etwas von diesem kleinen Zwischenfall erzählst. Auch Belinkhar nicht.«
    »Kleiner Zwischenfall? Da droht jemand, uns die Fühler abzurasieren, beraubt uns unseres Eigentums, und du nennst das einen kleinen Zwischenfall ?«
    »Ganz genau. Mandibeln halten, Kleiner. Wie der Celista es verlangt hat. Kein Wort zu niemandem.«
    Talamon starrte auf die leere Stelle, an der sein Schwingkristall in der Luft geschwebt hatte. Er presste die Zähne aufeinander. Ich kriege dich.

17.
    Perry Rhodan
    Neuland
     
    Rhodan ging die Namensliste durch, die Belinkhar ihm gesendet hatte. Den ganzen Tag hatte er damit verbracht, Nachforschungen anzustellen, sich Gedanken zu machen, alles durchzukauen. Ohne Ergebnis. Nicht die kleinste Spur ergab einen weiteren Anhaltspunkt. Aber aufzugeben kam nicht infrage.
    Fintah, Sirrton, Tosthir, Mirtekh ... Wer konnte in der Nähe der Schlafkammern gewesen sein? Rhodan atmete tief ein und hörbar wieder aus. »Ich habe das Gefühl, der Antwort nah zu sein. Als läge sie genau vor meiner Nase, und ich würde sie dennoch nicht sehen. Irgendwer muss Gintekh betäubt haben. Jemand, der die Schlafenden überprüft hat. Vermutlich ein Passagier.«
    Zumindest davon war Rhodan inzwischen überzeugt. Wenn ein Agent an Bord war, dann als Passagier getarnt. Talamon

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