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PR NEO 0038 – Der Celista

PR NEO 0038 – Der Celista

Titel: PR NEO 0038 – Der Celista Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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wird später.«
    Rhodan schlug mit Links, kurz und hart, zweimal. Belinkhar wich aus. Ansatzlos schickte er seine Rechte in einer Geraden vor. Die Faust raste auf Belinkhars Gesicht zu. Doch Belinkhar duckte sich, ging zur Seite und war plötzlich neben ihm. Ihre Handkante stieß gegen sein Kinn und drängte den Kopf fort. Hastig wich Rhodan zurück, doch in dem Moment brachte sie ihren Fuß hinter sein Bein und trat ihm mit voller Wucht in die Kniekehle. Überrascht schlug er rücklings auf die Matte. Er stieß die Luft aus.
    »Wie haben Sie das gemacht?«
    »Warum kämpfen Sie nur mit den Fäusten?«
    Rhodan setzte sich auf. »Das ... ist Sport.«
    »Denken Sie, ein Celista wird irgendwelche Regeln beachten?«
    »Nein. Sie haben recht. Ich sollte den ganzen Körper einsetzen. Wie Sie.«
    Sie bot ihm die Hand, und obwohl Belinkhar kaum die Kraft hatte, ihn auf die Füße zu ziehen, nahm Rhodan sie doch.
    »Versuchen Sie es noch mal. Ihr Vorteil mir gegenüber ist Ihr Gewicht. Nutzen Sie es. Überrennen Sie mich. Packen Sie mich, wenn Sie wollen. Es ist alles erlaubt.«
    Dieses Mal fiel es Rhodan schon leichter, sie anzugreifen. Belinkhar war weit zäher, als sie aussah. Er stürmte ihr entgegen, drängte ihre Deckung zur Seite und wollte ihren Brustkorb umklammern. Aber sie schlüpfte unter seinem Arm durch, kam in seinen Rücken und trat ihm erneut in die Kniekehlen. Dieses Mal stürzte er nach vorn.
    »Regeln, Rhodan. Akat Jantinlon. Ich gehe in den Rücken. Denn da ist mein Gegner schwach.«
    »Ich verstehe.«
    »Atir kanninlon. Ich suche das Schwache.«
    Kaum dass er aufgestanden war, griff sie mit beiden Händen nach seiner Linken. Mit festem Griff nahm sie seinen kleinen Finger in eine Faust und riss ihn von den anderen Fingern fort, die sie umklammert hielt. »Ich greife immer das an, was schwächer ist als ich.«
    »Ich ...« Rhodan biss die Zähne aufeinander. Es tat verdammt weh. Wollte Belinkhar ihm den Knochen brechen? Er versuchte, ihr die Hand zu entziehen, doch sie drückte den Finger seitlich gegen den Unterarmknochen. Gleichzeitig löste sie die andere Hand und verrenkte damit seinen Ellbogen. Mit einem verblüfften Schmerzlaut ging Rhodan erneut zu Boden. Belinkhar änderte die Haltung und verdrehte ihm den Arm hinter dem Rücken, dass ein brennender Schmerz sein Schultergelenk durchzuckte.
    »Jentinlon. Kontrolle«, sagte Belinkhar.
    »So ...«, sagte Rhodan undeutlich, den Kopf seitlich gegen den Untergrund gepresst. Er roch das künstliche Material. »Das reicht. Wenn Sie mich noch ein Mal auf die Matte legen, müssen Sie mich duzen.«
    Belinkhar lachte. »Nichts lieber als das.« Sie ließ ihn los.
    Rhodan sprang auf die Füße. Er hatte Belinkhar bisher genau das gegeben, was sie erwartet hatte. Einen direkten Angriff, das von ihr zuvor erwähnte Umklammern. Dieses Mal würde er es ihr nicht so einfach machen. Er rief sich ins Gedächtnis, was er von Reg gelernt hatte.
    Mit mehreren schnellen Schlägen hintereinander verwirrte er Belinkhar, lenkte ihre Aufmerksamkeit auf seine Hände. Sie wollte zupacken, den Arm zur Seite stoßen und bekam ihn nicht zu fassen. Seine Bewegungen waren Antäuschungen, schnell zurückzuziehen. Er schlug drei Mal hintereinander die gleiche Kombination, um sie in einen Trott zu bringen. Dann drehte er sich und trat unvermittelt zu. Die Rückhand folgte der Drehung. Sein Fuß schlug in Belinkhars Magen, der Handrücken traf abgestoppt ihr Gesicht.
    Belinkhar keuchte, taumelte nach hinten und stürzte auf die Matte. Sie presste die Hand auf ihren Bauch. »Das war gut. Testirlon und Surlon. Antäuschen und überraschen. Wie es aussieht, muss ich Sie wohl weiterhin siezen.«
    Rhodan bot ihr lächelnd die Hand. »Wir sind noch nicht fertig.«

18.
    E'lnatiner'U
    Untersuchungen
     
    »Noch mal.« Elnatiner scannte den Wandabschnitt der Kapsel erneut. Er stand im Inneren des Behältnisses, zusammen mit Farekh, während Sernath das Transportmittel des Purrers von außen untersuchte.
    »Bei allen Einheiten, Elnatiner! Wir haben die Wände schon zwei Mal überprüft! Wann machen wir endlich die Behälter auf?«
    Bei dem Wort »Behälter« erschien Sernaths roter Lockenschopf im Zugang. »Ist es endlich so weit?«
    »Nein!« Elnatiner richtete seine Fühler starr auf und betrachtete die beiden Mehandor. »Nehmt eure Säugetierabkömmlingshände von den Behältern! Zuerst wird diese Arbeit zu Ende gebracht!«
    Sernath verzog das Gesicht. War sie enttäuscht, oder hatte sie

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