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PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

Titel: PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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forschen lassen und nun seine Spitzel geschickt, um die Ergebnisse zu überprüfen.«
    Arga schnappte sich die Speichereinheit. Eine auf ihre Individualsignatur geeichte Klappe in der Wand öffnete sich, das dahinter liegende Energiefeld erlosch. Sie legte den Speicher in den Tresor und schloss ihn wieder. »Ich weiß nicht, was ich von Ihrer Theorie halten soll. Eine Mehandor in einer Spitzelgruppe des Imperiums? Die Arkoniden beauftragen eine Vertreterin der Zivilisation, die sie so wenig achten, mit einer derart heiklen Aufgabe? Glauben Sie das wirklich?«
    Gegul lächelte. »Ich weiß es nicht. Aber ich habe Sie zum Nachdenken gebracht. Immerhin besteht die Möglichkeit, mehr über die Pläne des Regenten herauszufinden. Seit seiner Machtübernahme bedroht er zunehmend unsere Eigenständigkeit. Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen. Falls sie im Auftrag des Großen Imperiums handeln, können wir mehr darüber erfahren, was der Regent vorhat. Und falls nicht, will ich wissen, wie sie an die Aufzeichnungen gekommen sind.«
    »Wie sollen wir das schaffen?«
    »Zunächst brauchen wir eine Absicherung. Schließlich ist es möglich, dass die drei nicht allein arbeiten. Deswegen übertrage ich Ihnen hiermit die Zuständigkeit für alle Neuaufnahmen der nächsten Tage.«
    Na, herzlichen Dank. Das hatte ihr noch gefehlt.
    »Was die Frage angeht, wie wir mehr über ihre Pläne erfahren ...« Das Lächeln des Klinikleiters wurde breiter.
    Nein! Arga erstarrte. Das kann er nicht ernst meinen.
    »Sie wissen so gut wie ich, was bei dem Eingriff passiert«, fuhr Gegul fort, »und welche Auswirkungen es hat, wenn man zu nahe am Patienten steht. Lassen Sie uns einen Blick in die Köpfe der drei wagen.«
    Er meinte es doch ernst. Arga konnte kaum glauben, was sie da hörte. »Das kann den Behandelnden bereits bei nur einem Eingriff in den Wahnsinn treiben. Aber bei dreien? Wen wollen Sie diesem Risiko aussetzen?«
    Gegul brauchte nicht zu antworten. Er lächelte nur und verließ den Raum.
     
    Ein Ordonnanzroboter führte Perry Rhodan und Chabalh zu ihrem Zimmer, einem winzigen schneeweißen Raum mit einer Gel-Liege, einem Tischchen und zwei der schwarzen Sitzblöcke, die er aus Taslas Büro kannte. Hinter einer Blende in der Wand fand er Klinikkleidung: einen unförmigen Einteiler mit einem Einstiegsschlitz am Rücken – oder war es die Brustseite? – und acht schlauchähnlichen Fortsätzen, die wohl Ärmel und Beine darstellen sollten.
    »Ziehen Sie das an!«, sagte der Robot.
    Das Kleidungsstück bestand aus einem strahlend weißen Material, das Rhodan nicht kannte. Er zog sich aus und schlüpfte hinein. Absurderweise fühlte er sich wegen der kurzen Phase der Nacktheit gegenüber dem Ordonanzrobot unbehaglicher als gegenüber dem Purrer.
    Arme und Beine steckte er durch die Schläuche, die ihm von der Anordnung her am sinnvollsten erschienen. Gerade wollte er fragen, ob es nicht etwas seiner Körperform Angepassteres gäbe, da zog sich das Material des Einteilers zusammen. Es schmiegte sich ihm hauteng, aber bequem an den Leib. Die überschüssigen Ärmel verschmolzen mit dem restlichen Stoff.
    Rhodan breitete die Arme aus und sah an sich hinab. Fast fühlte er sich wie einer der Superhelden aus den alten Comics. Spiderman in seinem neuen Ganzkörpertrikot, nachdem er von Rot die Nase voll hatte. In diesem Augenblick war er froh, dass Reginald Bull ihn so nicht sehen konnte, sonst hätte er sich bestimmt ein paar Sprüche auf seine Kosten anhören dürfen.
    »Was ist mit ...« Rhodan stockte. Für Chabalh hatten sie sich bislang kein Pseudonym ausgedacht. »Was ist mit Putzi?«
    »Die Unterkunft Ihres Begleiters liegt nebenan.« Die Stimme des Robots klang tief und voluminös. Er betätigte einen Sensor und der daneben liegende Teil der Wand versank geräuschlos im Boden. »Die Räume sind verbunden. Bitte tragen Sie stets Ihr Navigationspad, mit dem Ihr Ender Sie erreichen kann. Wenn Sie wollen, dürfen Sie sich nun auf dem Gelände umsehen. Das Pad zeigt Ihnen die Regionen, die für Sie zugänglich sind.«
    Und kontrolliert, dass ich mich nicht in verbotene Zonen begebe.
    Rhodan bedankte sich – bei einem Roboter! – und ging mit Chabalh zur Rohrpost. In Gedanken nannte er so das Transportsystem, das die Klinik durchzog. Vor ihnen öffnete sich die Tür wie bei einem irdischen Fahrstuhl. Dahinter schwebte eine Plattform wie die, die sie ins Wartezimmer mit der Meeresstimmung gebracht hatte. Wenn sich der Purrer auf

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