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PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

Titel: PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Schulter, der Rhodan merkwürdig gehetzt vorkam, presste sie die Hand gegen einen Sensor. Ein Licht flammte auf und flitzte fünfmal unter der Handfläche hin und her wie bei einem hektischen Kopierer. Er rechnete damit, dass sich nun eine Tür für die Ara öffnete, doch stattdessen glitt in Kopfhöhe eine Klappe zur Seite, und zwei schwarze, parallel zueinander liegende Scheiben fuhren hervor.
    Tasla stellte sich so hin, dass ihr Schädel dazwischen zur Ruhe kam. Ein paar Sekunden geschah nichts, dann endlich verlor ein Teil der Kugel seine Farbe und verwandelte sich in ein bläuliches Flimmern. Ein Energiefeld. Als auch das erlosch, trat die Enderin durch die Öffnung. Dabei rutschte ein silberner Zylinder unter ihrem Kittel hervor und fiel ins Gras. Hastig hob sie ihn auf und huschte ins Gebäude. Sofort färbte sich der Durchgang hinter ihr schwarz.
    »Gesichert mit der Individualsignatur der Allamaj-Mitglieder.« Der Ara setzte sich neben Rhodan auf die Mauer. Chabalh gab ein leises, aber deutliches Knurren von sich, woraufhin der Glatzkopf etwas Abstand zwischen sich und seinen Gesprächspartner brachte. »So kann kein Unbefugter das Gebäude betreten.«
    »Wofür dieser Aufwand?«
    »Weiß ich nicht. Ich bin stolzes Mitglied der Geshur Bellasut. Die Allamaj machen ein großes Geheimnis um ihren Stützpunkt auf Isinglass XIV. Reine Wichtigtuerei, wenn Sie mich fragen.«
    »Wahrscheinlich«, sagte Rhodan, obwohl er anderer Meinung war. Immerhin wusste er von den illegalen Forschungen der Geshur. Und die betrieben sie bestimmt nicht vor den Augen der Öffentlichkeit. Aber letztlich scherte es ihn nicht, was sich in dem schwarzen Gebäude abspielte. Er wollte die Signaturmanipulation hinter sich bringen, so schnell wie möglich von Isinglass XIV verschwinden und das Epetran-Archiv vor dem Zugriff des Regenten schützen. Ein randvoller Dienstplan, auch ohne das Rätsel des Allamaj-Stützpunktes.
    Einige Minuten später trat Enderin Tasla aus dem Gebäude, stieg auf die Plattform und schwebte zurück in Richtung Klinik.
    Rhodan plauderte eine Zeit lang mit dem Ara, von dem er nicht einmal den Namen kannte. Er erfuhr mehr über das Gesundheitssystem auf dem Medoplaneten, lernte die häufigsten Symptome von Katyralyphantrohekotlysepiral kennen und konnte es nach einiger Zeit sogar fast fehlerfrei aussprechen. Der Glatzkopf informierte ihn über die Forschung der Geshur Bellasut im Allgemeinen und die Wirkung fünfdimensionaler Strahlung mancher Kristalle auf die Toxizität zyrolischer Gifte im Besonderen.
    Perry Rhodan war heilfroh, als sich nach gefühlten tausend Jahren das Navigationspad mit der Stimme von Arga Tasla meldete.
    »Sherk da Rebuzal, Tarbida und Bakkro Cherz bitte den Leitsignalen des Pads zu meinem Büro folgen.«
     
    »Das ist das Hypertron.« Arga Tasla deutete durch den Vorhang aus gelbem Licht, der die Grenze des Prallfelds markierte. Dahinter stand eine waagrechte Röhre, die sich wiederum aus vielen kleineren senkrechten zusammensetzte. Sie schimmerten rötlich, was keinerlei Funktion erfüllte, zeigte aber an, dass das Gerät arbeitete. »Damit werde ich Sie behandeln.«
    Im Inneren des Hypertrons schwebte eine Pritsche. Darauf lagen drei nackte Füße. Der Rest des Körpers steckte zu tief in der Röhre, um ihn zu erkennen. An einem schmalen Kontrollpult stand der Ara Garr Sepron und steuerte den Energiefluss. Die Zaungäste beachtete er nicht.
    »Heißt das, Sie nehmen den Eingriff hier vor?«, fragte Bakkro Cherz. Die weit geöffneten Augen deutete Arga als Zeichen der Verblüffung. »In einem normalen Operationssaal?«
    »Natürlich. Was dachten Sie denn?«
    »Ich habe mit einem ... heimlicheren Ort gerechnet.«
    »Es gibt keinen unauffälligeren Ort als vor aller Augen.«
    Ein Summen ertönte, und die Füße des Scheidenden im Hypertron erzitterten.
    »Bekommt er die gleiche Behandlung wie wir?«, fragte Tarbida.
    Arga blickte die Mehandor an, die wie gebannt auf die rötlichen Röhren schaute. Meinte sie diese Frage ernst? »Wo denken Sie hin? Das Hypertron ist ein normales Therapiegerät, das wir zur Stärkung der körpereigenen Energie einsetzen. So können wir die Schmerzen der Sterbenden lindern, ohne sie mit Medikamenten zu benebeln.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Bakkro Cherz. »Wie kann man ein so gebräuchliches Instrument für geheime Zwecke benutzen?«
    Die Enderin spürte, wie Hitze in ihr aufwallte. Die Erpresser wollten es ganz genau wissen. Ein Zeichen, dass sie

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