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PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

Titel: PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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die Hinterläufe setzte, fand Rhodan daneben gerade noch Platz auf der Scheibe.
    Die Tür schloss sich hinter ihnen, die Transportscheibe blieb unbewegt in der Luft hängen. Rhodan sah sich nach einem Kontrollpaneel um, entdeckte aber nichts.
    »Zum Ausgang«, sagte er.
    »Keine eindeutige Zielbestimmung«, erwiderte eine freundliche Stimme aus dem Nichts. »Bitte geben Sie ihr Ziel manuell ein.«
    Am Rand der Scheibe baute sich ein Hologramm des Gebäudes auf. Im Inneren blinkte ein gelber Punkt. Vermutlich ihr Standort. Schnell fand Rhodan heraus, dass er die Darstellung mit Gesten drehen und vergrößern oder in die einzelnen Sektionen blenden konnte. Er tippte den Ausgangsbereich an.
    »Ziel erkannt«, quittierte die Stimme. »Grundebene null.«
    Die Scheibe setzte sich in Bewegung. Es ging nach links, rechts, geradeaus, nach unten und wieder nach rechts. Das Bedienungshologramm zeigte die Route durch die Innereien des Klinikbaus.
    »Chabalh heißt nicht Putzi«, knurrte der Purrer.
    »Ich weiß. Mir ist auf die Schnelle nichts anderes eingefallen. Tut mir leid.«
    Vor ihnen öffnete sich eine Tür. Die Transportscheibe glitt ins Freie und verharrte. Die Passagiere stiegen ab. Rhodan blickte sich um. Er erkannte den weitläufigen Bereich zwischen den viertelbogenförmigen Gebäuden sofort wieder.
    »Der Empfangspark.« Er sah zu Chabalh. Erneut fiel ihm die Sanftheit der Augen auf, die in krassem Gegensatz zu dem so gefährlich wirkenden Körper stand. Er schaute auf das Navigationspad, das er als Armband ums Handgelenk trug, und stellte fest, dass jenseits des höchsten Gebäudes eine Reihe von Gärten lagen. »Lass uns spazieren gehen. Ein bisschen frische Luft tanken, bevor sie uns in den Köpfen herumwühlen.«
    Gehorsam trottete der Purrer neben ihm her. Sie gingen zwischen zwei der Hauptbauten hindurch und erreichten einen Park, gegen den sich der rund um den Empfangsbereich liegende wie ein Schrebergarten ausnahm. Eine hügelige Landschaft mit vielfältigster Vegetation, Wiesen in den unterschiedlichsten Farben, Bäume, Sträucher, Farne. Gerüche, süß und blumig, aber auch scharf und bitter, doch nie unangenehm. Teiche, Bäche und Wasserspiele, die sich mit sanftem Rauschen einschmeichelten. Ob auch die Vertreter anderer Kulturen die Umgebung als so angenehm empfanden?
    Erstmalig sah Rhodan weitere Patienten. Er erkannte sie an den hautengen, strahlend weißen Trikots. Neben einem dickstämmigen Baum in hundert Metern Entfernung stand ein Mann mit schulterlangem Weißhaar und starrte in den Himmel. Ein Arkonide. Ein Ara daneben redete ohne Unterlass auf ihn ein.
    »Keine gute Idee«, ließ sich der Purrer plötzlich vernehmen. »Chabalh nicht will hierbleiben. Muss weg!«
    Perry Rhodan blieb neben einem weißblättrigen Strauch stehen und betrachtete seinen merkwürdigen Begleiter. »Warum?«
    »Chabalh traut nicht. Tasla-Frau riecht nach falsch.«
    Er nickte. Ihm ging es mit Arga Tasla ähnlich, wenn auch nicht aufgrund ihres Geruchs. Ihm gefiel nicht, dass die Enderin sie in unterschiedlichen Gebäudetrakten untergebracht hatte. Entsprach das den Vorschriften, oder wollte sie die Erpresser voneinander fernhalten? Vermutlich Letzteres. »Ich weiß. Aber uns bleibt keine andere Wahl, als unsere Signaturen verändern zu lassen.«
    »Für nach Arkon gehen?«
    »Wir müssen dorthin. Für das Wohl der Erde.«
    Ein leises Grollen stieg aus Chabalhs Kehle.
    Wie auch Belinkhar hatte er dem Purrer nicht alles erzählt. Dass sie sich als Gegner des Regenten sahen und dass der Vorstoß nach Arkon von entscheidender Bedeutung für die gesamte Menschheit war, wussten sie. Das Epetran-Archiv hingegen hatte Rhodan unerwähnt gelassen. Er traute seinen Begleitern und verließ sich auf sie. Deshalb war er auch froh, dass Iwan Goratschin und Ishy Matsu die Mission mit ihren Fähigkeiten bereicherten. Trotzdem wollte er sein Glück nicht herausfordern. Schließlich war Chabalhs früherer Herr, Gelergh da Izarol, ein Arkonide, den der Purrer verehrt hatte. Und Belinkhar – nun, sie war eine Mehandor, eine Händlerin. Er wollte nicht ihren Geschäftssinn reizen, indem er ihr mit einem womöglich profitablen Archiv den Mund wässrig machte.
    »Chabalh versteht. Trotzdem: hier nicht sicher.«
    Rhodan ging weiter. Er konnte sich auf keine Diskussion mit dem Purrer einlassen. Dass dieser sich für das Wohlergehen des Menschen verantwortlich fühlte, in alle Ehren, aber die Interessen der Erde waren wichtiger.
    Sie erklommen

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