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PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

Titel: PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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fest.
    »Ich wusste nicht, dass der Wasserfall so weit außerhalb liegt.«
    »Da haben Sie recht. Aber der Treffpunkt sollte abhörsicher sein.«
    Bei dem Höllenlärm, der an diesem Ort herrschte, war er das vermutlich auch.
    Ikemrah zog einen silbernen Koffer hinter sich her, der wenige Zentimeter über dem Boden schwebte. Das Wunder der Antigravvorrichtung. Er klappte ihn auf, und eine Reihe von Manschetten, Kabeln, Stoffbahnen und Kästen, die Rhodan für Energiezellen hielt, kam zum Vorschein. »Wir müssen uns beeilen, bevor man Sie bei Ihrer Untersuchung vermisst.«
    Chabalh umrundete den Koffer und schnupperte daran. Er wirkte unruhig. Vermutlich befürchtete er, sie könnten jeden Augenblick enttarnt werden. Eine begründete Befürchtung, denn Rhodan wusste nicht, was der Arkonide von ihm erwartete und wie er sich verhalten sollte. Wie brachte man einen Fremden dazu, Informationen preiszugeben, ohne dass er es merkte?
    »Warum die Eile?«, fragte er.
    »Meinen Sie das ernst? Wer konnte ahnen, dass Ihre Untersuchung so frühzeitig stattfindet? Bei mir merken die Aras frühestens morgen, dass ich kerngesund bin und eine Chemikalie in meinem Blut die Symptome der Stoffwechselstörung nur vortäuscht. Aber Sie sind heute dran. Sie können nicht ernsthaft hoffen, mit Ihrer Verkleidung durchzukommen. Spätestens bei der Untersuchung fällt denen auf, dass unter Ihrem gefärbten Haar und den veränderten Augen ein Arkonide steckt.«
    Ach! Rhodan musste in sich hineingrinsen. An Bord der IMH-TEKER hatte er dank einer guten Maske wie ein Halbarkonide ausgesehen. Auch Belinkhar war kaum wiederzuerkennen gewesen. Doch kurz vor ihrer Ankunft auf Isinglass XIV hatten sie die Maskerade beendet, da sie bei den Untersuchungen der Aras ohnehin aufgeflogen wäre. Und nun teilte da Vosiran ihm mit, dass er Rhodans Aussehen für Verkleidung hielt!
    »Was hat sich Qinshora eigentlich gedacht, uns mit einer unterschiedlichen Krankengeschichte auszustatten? Ich hatte Glück, dass es der Enderin nicht aufgefallen ist, als ich mich nach Ihnen und Ihrem Purrer erkundigt habe.«
    »Da müssen Sie sie selbst fragen«, antwortete Rhodan. In der nächsten Sekunde schoss eine Hitzewelle durch seinen Körper, weil er einen dummen Fehler begangen hatte. Qinshora klang für seine amerikanischen Ohren nach einer Sie, konnte aber genauso gut ein Mann sein.
    »Manchmal verstehe ich sie einfach nicht«, entgegnete Ikemrah. »Nun ja, sie wird wissen, was sie tut.«
    Rhodan atmete tief durch. Glück gehabt. Etwas anderes wurde ihm bewusst: Bisher war er davon ausgegangen, dass der Arkonide mit Untersuchung die Signaturmanipulation gemeint hatte. Offenbar ein Irrtum.
    »Wie dem auch sei. Wir müssen uns beeilen, bevor unsere Tarnung auffliegt. Hier, ziehen Sie das über.« Da Vosiran griff in die Kiste und holte einen Teil des Inhalts hervor, den er Rhodan entgegenstreckte. Das Chaos aus Manschetten, Kabeln, Stoffbahnen und Energiezellen entpuppte sich als einer von zwei, nein: drei Behelfsanzügen.
    »Was ist das?«
    »Eine Stealthvorrichtung. Nicht besonders bequem, sollte aber ihren Zweck erfüllen. Für den Purrer habe ich auch eine mitgebracht. Ein paar Strahler und Sprengstoff habe ich zusätzlich eingeschmuggelt. Wie gesagt: Als Offizier der Flotte besitzt man gewisse Privilegien, was das Gepäck angeht.«
    Rhodan legte den Anzug an. Er wog zwar nicht so viel wie die arkonidischen Kampfanzüge, die er kannte, aber dank der Energiezellen kam er bestimmt auf zwanzig Kilogramm.
    »Ein weiterer Grund für diesen Treffpunkt«, sagte da Vosiran. »Wir wollen schließlich nicht, dass man uns beim Umziehen beobachtet. Und zu unserem Ziel stoßen wir im Schutz der Stealthvorrichtung vor.«
    »Unser Ziel?« Rhodan rechnete damit, einen Behandlungsraum genannt zu bekommen. Oder das Büro des Klinikleiters. Stattdessen schlug ihm der Arkonide einen Begriff um die Ohren, der ihm zwar nichts sagte, dessen Klang er aber verabscheute.
    »Natürlich, unser Ziel. Die Seelenbank!«
     
    »Wo bleibt Bakkro Cherz?« Arga Tasla schaute auf die Uhr der Hypertronkonsole. »Er ist überfällig.«
    Die Mehandor Tarbida blickte ihren Erpresserkollegen Sherk da Rebuzal an. Die beiden wirkten vom Fehlen ihres Kompagnons genauso überrascht wie die Enderin. »Wir wissen es nicht. Wir haben ihn gestern Abend zum letzten Mal gesehen.«
    Großartig. Hatte ihn der Mut verlassen, und deshalb wagte er sich nicht in den Behandlungsraum?
    »Positronik, Verbindung zum

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