Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

Titel: PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
Vom Netzwerk:
Liebe. Wir haben es bald geschafft. Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie Geguls Mordbefehl hörten?«
    »Dass ich dabei nur verlieren konnte.«
    »Wie das?«
    »Egal, ob es sich bei den Erpressern um flüchtige Kriminelle oder Spitzel des Imperiums handelte, sie oder ihre Hintermänner besaßen die Aufnahme von Malrathurs Einsatz auf Torrugha. Wenn sie in die Hände des Großen Imperiums fiel, gab es für Gegul und die Geshur nur eine Möglichkeit, heil aus der Angelegenheit herauszukommen. Sie mussten mich und Malrathur als verblendete Einzelgänger hinstellen und mich dem Imperium zum Fraß vorwerfen. Und das nur wegen der Einzigartigkeit der Signatur des Menschen.«
    Ich erschrecke, als ich bemerke, welches Wort ich benutzt habe. Doch Karnus Sant geht nicht darauf ein. »Also haben Sie sich geweigert, die Erpresser zu töten?«
    »Keineswegs. Ich sagte Gegul, dass ich ihm keinen Grund geben würde, sich über mich zu beklagen, und dass diesmal das Wort meiner Geshur Gesetz für mich sei.«
    »Sie erklärten sich bereit, die Morde zu begehen?«
    »Das tat ich.«
     
    »Sie müssen mir helfen. Ich muss weg hier. Sofort!«
    Iwan Goratschin blickte zu Ishy Matsu, als er die Worte des Arkoniden im Heiltank hörte, doch sie schaute genauso verwirrt drein, wie er sich fühlte. »Das kann nicht Ihr Ernst sein, Taivor.«
    »Doch.«
    »Das ... das können wir nicht tun. Sie haben erst einen Absturz überlebt. Ich will Sie nicht ...« ... doch noch umbringen, indem ich Sie aus der Klinik schaffe.
    »Wir würden Ihre Genesung gefährden«, sprang Ishy ein. »Und kämen in Teufels Küche, wenn man uns erwischt.«
    »Ich verstehe den Küchenvergleich nicht«, sagte Taivor, »aber meine Gesundheit können Sie getrost meine Sorge sein lassen. Sie brauchen mir nur rauszuhelfen.«
    »Warum?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Aber das Seelenheil Hunderter steht auf dem Spiel, wenn ich mich nicht mit jemandem treffe. Bitte!«
    Goratschin schüttelte energisch den Kopf. Es kümmerte ihn nicht, ob Taivor mit dieser Geste etwas anfangen konnte. »Kommt nicht infrage. Wir ...«
    Ein Gurgeln schnitt ihm das Wort ab. Erneut floss die Heilflüssigkeit ab. Der Tank kippte in eine waagrechte Stellung, die durchsichtigen Tankteile falteten sich zusammen und klappten in das Gehäuse unter der Liege. Letzte Flüssigkeitsreste tropften zu Boden und versickerten in dem scheinbar soliden Material.
    Die Tür ging auf. Eine Ara mit rötlichem Haarflaum trat ein. »Sie sind wach«, stellte sie das Offensichtliche fest. Sie bedachte erst Iwan und Ishy mit einem musternden, dann Shyhat mit einem furchtsamen, aber zugleich geringschätzigen Blick. »Wie fühlen Sie sich?«, fragte sie schließlich den Patienten.
    »Es geht so. Wann kann ich hier raus?«
    Die Ara lächelte. »Solange die Frage der Bezahlung Ihrer Behandlung nicht geklärt ist, gar nicht. Ich werde Ihnen gegen Mittag einen Verwaltungsrobot schicken, der sich um Ihre Personalien und den Rest kümmert.« Sie musterte eine Holoanzeige hinter der Liege, deren Zeichen, Kurven und Farben Goratschin wie ein nichtssagendes Chaos vorkamen. »Wenn die Kostenfrage geklärt ist, passen wir die Behandlung an Ihre finanziellen Möglichkeiten an. Je nach Versorgungstiefe dauert es zwischen drei und zwanzig Tagen, bis Sie aufstehen können.«
    »So lange?«
    »Wir sind Ärzte, keine Zauberer.« Die Ara wandte sich an Goratschin. »Ich weiß nicht, was Sie mit dem Patienten verbindet, aber Waldidyll ist eine Klinik und keine Herberge. Die Positronik schätzt seinen Zustand nicht mehr als lebensbedrohlich ein, sonst hätte sie ihn nicht aus dem Heilschlaf geweckt und die Flüssigkeit abgepumpt. Es besteht kein Grund mehr für Sie, sich fortwährend hier aufzuhalten.«
    Goratschin hörte die Worte der Ärztin mit Freude. Endlich konnte er sicher sein, Taivor nicht auf dem Gewissen zu haben. Außerdem schmiss die Ara ihn und Ishy förmlich raus. Eine günstige Gelegenheit, sich von dem Arkoniden und seinem Irrsinnswunsch zu verabschieden.
    Goratschin drehte sich zum Piloten hin. Shyhat stand aufrecht neben der Liege und beschnupperte Taivor am Ohr.
    »Sie haben die Ärztin gehört«, sagte Goratschin. »Es freut mich, dass wir Ihnen helfen konnten, aber jetzt wird es Zeit zu gehen.«
    »Ach was! Für eine kleine Unterhaltung können Sie sicher bleiben. Ich denke, das schulden Sie mir.«
    Goratschin erstarrte. »Wie meinen Sie das?«
    »Es gibt da ein paar Dinge, die mich brennend interessieren. Es geht um

Weitere Kostenlose Bücher