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PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

Titel: PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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gefangen bleiben.«
    »Das kann ich nicht zulassen!«
    Wieder hob der Arkonide die Waffe. »Dann sterben Sie mit mir. Es wäre ein verschwendeter Tod.«
    »Gut. Ich gehe. Aber erlauben Sie mir eine Frage.«
    »Welche?«
    »Ich werde meine Individualsignatur manipulieren lassen.« Innerlich lachte Rhodan auf. Glaubte er ernsthaft, Enderin Tasla würde ihn nach den Ereignissen in der Seelenbank der Behandlung unterziehen und ihm danach die Hand schütteln und einen schönen Tag wünschen? Träum weiter, Perry! Trotzdem fuhr er fort: »Etwas, das Sie als Frevel betrachten. Wie können Sie das akzeptieren, ohne wenigstens zu versuchen, mich umzustimmen?«
    »Ich bin bereit, mein Leben für unzählige Seelen zu geben. Wie könnte ich da nicht akzeptieren, dass Sie bereit sind, Ihre Seele für unzählige Leben zu geben? Und jetzt gehen Sie.«
    »Da sind sie!«, hallte Geguls Stimme durch den Gang. Diesmal nicht von Akustikfeldern verstärkt. Ein Schuss wie von einer irdischen Pistole peitschte auf. Ein Loch erblühte in der Kunststoffwand, Splitter spritzten weg. Etwas traf Rhodan am Arm und fräste einen Schlitz in den Trikotstoff. Sofort wurde der Arm schlaff und taub.
    Der Schock!
    Ohne Zögern packte er da Vosiran mit der anderen Hand am Kragen und zerrte ihn in den Quergang. Weitere Schüsse peitschten auf, da aber nicht einmal die Männer von Klinikleiter Gegul um die Ecke schießen konnten, richteten die Kugeln keinen Schaden an.
    Rhodans Finger zuckten zum Arm und strichen über die Wunde. Er erwartete, sie blutverschmiert zu sehen. Ein Irrtum. Nur ein Riss im Ärmel. Aber die Taubheit?
    Plötzlich fühlten sich auch die Fingerspitzen pelzig an, mit denen er die Verletzung hatte ertasten wollen. Ein Hautgift. Das musste es sein. Glücklicherweise hatte ihn nur ein Splitter des Projektils gestreift.
    Gegul brüllte etwas durch den Gang. Seine Stimme klang schrill und überschlug sich immer wieder, sodass der Translator gar nicht erst versuchte, es zu übersetzen.
    Da Vosirans Antwort bestand darin, dass er die Hand mit dem Strahler ums Eck hielt und blind zwei Schüsse in Richtung der Verfolger losließ. Ein Schrei, der Aufprall eines Körpers.
    »Gehen Sie endlich! Ich halte sie auf, solange ich kann«, sagte Ikemrah.
    Ein letzter Blickwechsel, dann zog Rhodan die Waffe, die der Arkonide ihm am Wasserfall gegeben hatte, legte sie für ihn auf den Boden und rannte los.
    Er hörte, wie Gegul einem Mann namens Sepron Befehle zubellte, doch mit jedem Schritt wurden die Stimmen leiser. Nur das Geschrei und vereinzelte Schüsse drangen bis zu ihm vor.
    »Chabalh!«, schrie er, als er die nächste Kreuzung erreichte. Ergebnislos.
    Nach links. Schnell. Weg, nur weg von dem Arkoniden.
    Rhodan hörte seine Schritte durch den Gang hallen. Im Wettlauf mit dem Hämmern seines Herzens. Da, eine weitere Abzweigung. Wieder nach links. Nicht nachdenken, nur rennen. Die Oberschenkel schmerzten. Er achtete nicht darauf.
    Schneller! Da Vosiran konnte jeden Augenblick ...
    Die Explosion war lauter als alles, was Rhodan bisher gehört hatte.
    Und zu seinem Entsetzen stellte er fest, dass er nicht annähernd weit genug weg war.
     
    Gegul kochte vor Wut. Wie dämlich war dieser Sicherheitsdienst? Zwei Mann ließen sich in die Luft sprengen, ein dritter schoss in der Hektik daneben.
    Und jetzt hockten da Vosiran und Cherz hinter der Gangbiegung und feuerten mit dem Strahler auf sie. Ungezielt zwar, dennoch gefährlich genug.
    »Hören Sie auf zu schießen!«, brüllte der Klinikleiter. »Sie haben keine Chance. Geben Sie auf!«
    Schon schnitt der nächste ungezielte Strahlerschuss eine Kerbe in die Wand.
    Was sollte das? Warum verkrochen sich die zwei Männer in einem Quergang und vergeudeten ihre Energiereserve, anstatt den Kampf zu suchen oder einen Fluchtversuch zu starten? Sie könnten den Gang verminen, wie sie es mit dem Eingangstor getan hatten, und hoffen, dass die Verfolger blind um die Ecke rennen würden, wenn der Beschuss aufhörte. Aber nein, sie ...
    Gegul stockte. Ein erschreckender Gedanke kam ihm. Wenn der eine sie nur aufhalten wollte? Es dem anderen ermöglichen, woanders einen viel größeren Sprengsatz anzubringen?
    Mit einem Mal wurde ihm klar, dass nicht nur der Seelenspeicher und die Arbeit vieler Jahre in Gefahr waren, sondern auch sein Leben!
    »Positronik, Standort der Eindringlinge?«
    »Die Eindringlinge haben sich getrennt«, lautete die prompte Antwort. »Einer befindet sich bei ...«
    Den Rest hörte Gegul

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