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PR NEO 0050 – Rhodans Weg

PR NEO 0050 – Rhodans Weg

Titel: PR NEO 0050 – Rhodans Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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spinnt! Das bist nicht du.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. Seine Wangen strichen über ihre nackten, warmen Schenkel.
    »He!«, machte Taylor. »Das kitzelt!«
    »Sorry.« Rhodan wollte sich aufrichten, aber Taylor drückte ihn herunter.
    »Bleib«, sagte sie. »Ich spüre dich gerne.«
    Er blieb. »Meiner Mutter geht es nicht gut«, sagte er. »Sie bringt die Zeitzonen und alles Mögliche durcheinander, seit mein Vater ...«
    Taylor winkte ab. »Ich kenne die Story. Tragisch. Sein Leben zu versaufen.«
    Sie nahm einen tiefen Zug. Rhodan hatte keine Asche zu befürchten. Die Zigarette war aus Plastik, die Spitze eine LED. »Tust du es?«, fragte sie. Ihr Schoß versteifte sich.
    »Ich weiß es nicht.«
    Ein Teil der Spannung wich aus Taylor. »Na, das ist doch schon ein Anfang.«
    Taylor gab die Harte, der niemand etwas konnte. Doch Rhodan wusste, dass das nur eine Maske war. Taylor war verletzlich, weinte oft, wenn sie glaubte, dass niemand es bemerkte. Ihre Eltern sorgten für sie mit Geld – und gelegentlichen, nichtssagenden Mails, von einem ihrer Privatsekretäre verfasst.
    »Was dann?«, fragte sie.
    »Ehrlich gesagt: keine Ahnung. Ich ...«
    »Ich habe eine Idee«, unterbrach sie ihn.
    Rhodan ruckte wieder hoch. Diesmal gab Taylor ihn frei. Er setzte sich auf, sah sie an. »Und deine Idee wäre ...?«
    »Komm mit mir!«
    »Wohin?«
    »Dorthin!« Sie zeigte auf die Lichter der San Francisco Bay. »Überallhin, wo es schön ist auf der Erde. Kopfüber ins Leben, Astronaut. Das Hier und Jetzt.«
    Rhodan versteifte sich. »Ich verstehe nicht, was du meinst ...«
    »Meine Eltern haben Geld. Viel Geld. Hast du das gewusst?«
    »Jeder denkt sich das.«
    »Genau.« Sie nickte bitter. »Und deshalb ist jeder komisch zu mir. Nur du nicht. Mein Geld ist dir egal. Aber weißt du was, Perry? Meine Eltern haben nicht viel Geld, sondern scheißviel Geld. Mit gewöhnlichen Millionären pflegen sie keinen Umgang. Sie sind unter ihrem Stand.« Taylor nickte in Richtung der Straße, die unter ihnen am Hang verborgen lag. »Dieser fette Audi da unten ist nur ein Nasenwasser. Mein feiner Dad glaubt, mich mit so einem Mist bestechen zu können. Er hat Schiss.«
    »Wieso sollte er Schiss vor dir haben?«
    »Weil es nicht sein Geld ist. Mein Großvater hat es verdient. Er hat es vererbt. An seine liebste Enkelin. Mich, mein Lieber. Meine Eltern sind nur die Verwalter, bis ich die Bedingung erfülle, die mein Großvater im Testament gestellt hat: Ich muss einen Uni-Abschluss hinlegen, damit ich auf eigenen Beinen stehen kann. Das habe ich geschafft, wenn auch so ziemlich den miesesten in der ruhmreichen akademischen Geschichte der University of California, Berkeley Campus.«
    »Damit ist dein Erbe fällig«, stellte Rhodan fest.
    »Du bist ein kluger Kopf, Perry. Aus dir kann was werden.« Sie strich über den Sensor an der Zigarette, die LED in der Spitze erlosch. »Jetzt beginnt das echte Leben! Wir können alles kaufen, was uns einfällt. Häuser, Flugzeuge, Kunstwerke, Menschen, Abenteuer. Für den Rest unseres Lebens müssen wir keine Minute mehr einen Finger krumm machen – das erledigt unser Personal. Wenn du willst, kaufe ich dir eine Rakete, und du fliegst zum Mond oder zum Mars oder sonst wohin damit. Wir ...«
    Rhodans Pod klingelte.
    Taylors Augen verengten sich. »Das ist nicht von deiner Mutter.« Sie kannte den Ton, den Rhodan für sie eingerichtet hatte.
    »Nein.« Rhodan beugte sich vor, fummelte den Pod aus der Hose. »Deb? Bist du schon ...«
    Er brach ab, lauschte der fremden, männlichen Stimme. Seine Augen weiteten sich. »Ich ... ich danke Ihnen, Doktor«, sagte er schließlich. »Ich mache mich sofort auf den Weg.« Rhodan legte auf.
    »Was ist?«, fragte Taylor.
    »Deb. Sie ist ... Taylor, kannst du mich nach San Francisco bringen?«
    »Ja. Klar doch.« Taylors Stimme war tonlos. Sie spürte, dass sie Perry Rhodan verloren hatte.

12.
    14. Mai 2037, mittags
    Lakeside
     
    Sid González war froh, dass er John Marshall nicht gegenübertreten musste.
    Hätte John ihn nicht in den Pain Shelter geholt, wäre er verloren gewesen. Und sosehr sich Sid dagegen sperren mochte, in der Gegenwart von John Marshall fühlte er sich wie ein kleines, schwaches Kind.
    War es wirklich erst ein Jahr her, dass er John breitgeschlagen hatte, mit ihm in einen Bus zu steigen und fast vierzig Stunden Fahrt von Houston nach Nevada Fields auf sich zu nehmen, nur um den Start der STARDUST zum Mond mit eigenen Augen zu verfolgen?
    An

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