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PR NEO 0051 – Lotsen der Sterne

PR NEO 0051 – Lotsen der Sterne

Titel: PR NEO 0051 – Lotsen der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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nicht.«
    Zerft senkte den Rüssel, als wollte auch er die Auseinandersetzung beenden. Trotzdem trompetete er lautstark, während er ein dreidimensionales Bild von Ufgar aufrief, das in Streifen eingeteilt war. »Träum weiter! Sie scheinen genau zu wissen, dass wir hier sind. Bei diesem Suchmuster ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie die IQUESKEL orten.«
    »Da hilft uns auch der eisenhaltige Boden rund um das Schiff nicht mehr«, bestätigte Liszog. »Aus der Ferne vielleicht, aber wenn sie direkt über uns sind ...«
    »Dann ist alles klar.« Erneut schlug Golath mit dem Rüssel auf Liszogs Sessel. »Wenn die Lotsen ihre Suche auf die Südhalbkugel ausweiten, starten wir!«
     
    Che'Den rieb sich die Schläfen. Seit sechs Stunden klapperten sie nun bereits die Planquadrate ab, die ihnen die Positronik vorgegeben hatte – ohne Ergebnis. Entweder hatten sich die Unither gut versteckt, oder die Lotsen suchten an der falschen Stelle. Oder – und daran wollte er gar nicht denken – auch das Ufgar-System erwies sich als Sackgasse. Dann würden sie mit leeren Händen nach Hause kommen, denn eine weitere Spur, die über mehr als einen Sprung von Hela Ariela wegführte, gab es nicht. Und es passte nicht zu Flüchtlingen, dass sie sich gleich im Umkreis des Sonnenleuchtfeuers vor ihren Verfolgern versteckten.
    Er seufzte. Zumindest hätte er so gehandelt. Er hätte so viele Lichtjahre wie möglich zwischen sich und den Ort gebracht, an dem sie den Arkoniden Lefkin da Findur entführt hatten. Er war sich nicht sicher, ob er seine eigenen Maßstäbe an das Verhalten der Unither anlegen durfte.
    Che'Den schüttelte die müßigen Gedanken ab, die allesamt reine Spekulation waren. Er konnte in Wirklichkeit nicht einmal erahnen, was in den Unithern vorging. Herdenwesen und ausgestoßene Einzelgänger, dies widersprach sich so stark, dass selbst der beste Seelenklempner keine Prophezeiungen abgeben würde. Wie sollte es ein einfacher Lotse und Raumschiffskapitän wie er?
    Er beneidete Bhe'Num, der die ANETIS'KHOR von Unitha ins Ufgar-System gesteuert hatte und den er in seiner Eigenschaft als Kapitän danach in die Kabine abkommandiert hatte. Sein Stellvertreter ruhte sich aus, während er in Langeweile verging.
    In der Mitte der Zentrale rotierte ein zwei Meter durchmessendes Abbild von Ufgar II, und weit draußen – direkt vor Tyr'Fhes Feuerleitkonsole – standen die beiden Monde in Konjunktion. Auf der Projektion der Außenkameras zogen sie ganz nahe beieinander ihre Bahn. Bei jeder Umkreisung der ANETIS'KHOR um den Planeten bedeckte der größere den kleineren Mond. Beim ersten Mal hatte der Anblick noch erhebend gewirkt, wenn der kleinere Mond hinter dem größeren verschwand und kurz darauf wieder auftauchte, aber ab dem dritten Mal hatte Che'Den das Schauspiel nicht mehr beachtet.
    Auf dem Planeten selbst wurde ein sphärisches Quadrat nach dem anderen durchsichtig grün eingefärbt. Die Nordhalbkugel war schon bis zum Pol grün, und seit Che'Dens letztem Korrekturmanöver folgte der erste Streifen südlich des Äquators, dessen Teile von Orange auf Grün wechselten.
    »Ortung!«, schrie Ghu'Han quer durch die Zentrale. »Unbekanntes Schiff im Alarmstart.«
    Che'Den reagierte instinktiv. Ein Ruck ging durch die ANETIS'KHOR. Das leise Brummen der Impulstriebwerke steigerte sich zu einem infernalischen Dröhnen, das vom einsetzenden Gefechtsalarm noch übertönt wurde.
    »Bestätige bareonische Signatur der Schiffshülle!«, schrie Ghu'Han, als wolle sie das Tosen um sie herum noch weiter verstärken.
    Ein bareonisches Schiff! Endlich!
    Che'Den korrigierte die Triebwerkskonfiguration geringfügig, um sie dem Fluchtkurs der IQUESKEL – denn nur um sie konnte es sich handeln – anzupassen.
    In diesem Moment durchstieß das Raumschiff der Unither die äußerste Schicht von Ufgars Atmosphäre und beschleunigte mit allem, was die Konverter hergaben.
    »Verdammt!«, kam es lautstark von Ghu'Han, die verblüfft auf ihre Konsole starrte.
    »Verdammt!«, entfuhr es auch Che'Den, als er die Ortungseinspielungen der Astrogatorin auf dem riesigen Holo in der Mitte der Zentrale sah.
    550 Kilometer pro Sekundenquadrat!
    Diesen Beschleunigungswerten des bareonischen Schiffes hatte Che'Den nichts entgegenzusetzen.
    Die Kursvektoren der beiden Schiffe zeigten in die gleiche Richtung, mit der IQUESKEL etwas voraus und der ANETIS'KHOR wenige Zehntausend Kilometer versetzt dahinter. Noch flog das Lotsenschiff schneller, aber der

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