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PR NEO 0055 – Planet der Stürme

PR NEO 0055 – Planet der Stürme

Titel: PR NEO 0055 – Planet der Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Strahler verschwand dahinter.
    »Können wir Ihnen bei den Vorbereitungen helfen?«
    »Unnötig. Das meiste läuft automatisch. Sehen Sie lieber zu, dass Sie sich Säcke schnappen und die Häute in der Höhle einsammeln. Ich habe nicht vor, als Bettler irgendwo vorstellig zu werden.«
    Julefs Augen leuchteten. Er stützte sich an der Konsole ab, dass das Holo zu flackern begann. »Wo sind die Säcke?«
    Da Kirtol ging zur Wandung und öffnete einen Stauraum. Er drückte Ageare und Julef je einen Sack in die Hand, Tineriaan warf er ihn zu.
    »Dann los. In spätestens zwei Tontas sollten Sie zurück sein.«
     
    Epherem lehnte sich zufrieden zurück. In einer Tonta würden sie abfliegen können. Sicher konnte Ageares Auftraggeber ihm helfen. Mit genügend Einfluss ging so einiges innerhalb des Imperiums. Sobald Epherem Thersunt verlassen hatte, würde er eine neue Heimat finden, sich ein neues Leben aufbauen.
    Er hatte es schon einmal getan, und er schreckte davor nicht zurück. Es gab tausend Welten, die Wunder boten. Überall fanden sich Arkoniden, mit denen es sich angenehm durch das Leben gehen ließ. Leute wie Sertian, Barul und Hallit. Ein wenig freute er sich sogar, denn obwohl ihm das Führen einer Farm Freude bereitet hatte, war es doch auch immer eine Anstrengung gewesen, ein Balanceakt mit jeder Menge Arbeit und kaum Freizeit.
    Ein Geräusch hinter ihm brachte Epherem dazu, herumzufahren. Schlagartig waren die Ängste wieder da. Hatte die Drohne sie doch geortet? Kam die Flotte ihm zuvor?
    Erleichtert atmete er auf, als er Julef erkannte. Julef lächelte ihn an. Er hielt einen prall gefüllten Sack in den Händen.
    »Was machen Sie im Schiff?«, fragte Epherem, noch immer angespannt. »Gibt es Probleme draußen? Weitere Drohnen?«
    »Nein, nein, alles okay. Ich will bloß die Häute abliefern.« Julef zog den Sack dicht an sich heran. »Und ich will Ihnen danken. Ohne Sie hätte die Flotte mich erwischt, und Spaß verstehen die keinen. Sie haben mich locker vor zehn Jahren Gefangenschaft bewahrt, da Kirtol.«
    »Keine Ursache.« Epherem wollte sich wieder der Holokonsole zuwenden.
    »Und ... da ist noch was.« Julef senkte verlegen den Kopf. »Also, ich will Ihnen nicht zu nahe treten, verstehen Sie, aber ich mag's gern loswerden.«
    »Was ist es denn?«
    »Na ja, ich nehme mal an, dass Sie Angst haben und die Hilfe von Ageare und Tineriaan gut gebrauchen können. Deshalb haben Sie ihnen vielleicht was vorgelogen. Ihnen gesagt, Sie könnten ihrem Auftraggeber helfen, obwohl es unmöglich ist.«
    Epherem war überrascht. Ein mulmiges Gefühl beschlich ihn. So rührend Julefs Anliegen war, etwas störte ihn daran gewaltig. Unwillkürlich wanderte seine Hand zu der Klappe, hinter der sein Strahler lag. »Und inwiefern könnten Sie mir da helfen?«
    »Na, beim Absetzen! Damit Sie dem Auftraggeber von Ageare entkommen.«
    »Das wird unnötig sein.«
    »Schade.«
    »Schade?« Epherem fühlte sich wie ein stumpfsinniges Echo. »Was meinen Sie mit ...«
    Julef griff in den Sack, zog Epherems Strahler hervor und schoss. »Schade, weil ich dich mag.«
    Ein Thermostrahl fraß sich in Epherems Brustkorb. Der Schmerz durchzuckte ihn wie eine Stichflamme. Er schrie auf, griff sich an die Brust, sank auf die Knie. Im Sturz aktivierte er mit dem Ellbogen den Sensor an der Konsole, dass er das leere Waffenfach erkannte, aus dem Julef seinen Strahler gestohlen hatte.
    Julef streckte den Arm aus und zielte auf Epherems Kopf.
    Ageare sah sich von der Transportplattform aus um. Eben noch war Julef in der anderen Ecke der Höhle gewesen. Wohin war er verschwunden?
    »Julef ist weg.«
    Tineriaan legte den halb vollen Sack ab und drehte sich um. »Vielleicht ist er zum Schiff zurückgegangen, um sich einen neuen Sack zu holen. Er hat gesammelt, wie ein Sandschlinger Beute jagt.«
    »Vielleicht.« Julef war ihr sympathisch, aber sein Verschwinden verwirrte sie. »Er hätte ebenso gut erst uns helfen und dann dich mit den drei Säcken schicken können. Sein Verhalten ist ineffektiv. Das passt nicht zu ihm.«
    »Mann, du schaffst es, einem Krämpfe im Muskelmagen zu machen. Gehen wir lieber nachsehen.« Tineriaan ließ die Sackenden los.
    Gemeinsam marschierten sie zum Schiff. Je näher sie kamen, desto schneller wurden sie, bis sie im Laufschritt durch die niedrigen Gänge eilten, Tineriaan auf allen vieren voraus.
    »Leise!« Ageare verlangsamte ihr Tempo. Vielleicht heckten da Kirtol und Julef etwas gegen sie aus. Immerhin waren

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