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PR NEO 0055 – Planet der Stürme

PR NEO 0055 – Planet der Stürme

Titel: PR NEO 0055 – Planet der Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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gestellt hatte.
    »Ich wünsche ein Gespräch, verehrter Hoher Lotse. Was sonst sollte der Grund einer Funkverbindung sein?«
    »Worüber möchten Sie reden?«
    Der Adelige hielt einen Kristallkelch mit blutrotem Sirup in der Hand, als wolle er This'Dher damit zuprosten. »Sie verlangten, dass ich den Leichnam des Xisrapen Denurion an Sie und die Lotsen überstelle.«
    »Das verlange ich weiterhin.«
    »Die Antwort ist nein.«
    »Nein?« This'Dher presste die Zähne aufeinander. Sein Finger suchte das Holomenü für das Abwehrsystem. »Und mit welcher Begründung?«
    »Der Xisrape starb auf meiner Jacht. Ich werde ihm denselben Respekt zollen wie einem Angehörigen meiner Besatzung und für seine Bestattung aufkommen.«
    »Sie meinen, Sie wollen seinen Leichnam obduzieren und die Überreste an Ihre Forschungsinstitute verschicken?«
    Da Gonozals Gesicht rötete sich. Er hob die Stimme. »Sie wissen, dass ich die Xisrapen verehre. Es könnte sich bei Denurion sehr wohl um einen meiner geliebten Vorfahren gehandelt haben. Einen der wichtigsten Arkoniden Arkons! Deswegen wird er eine Zeremonie mit allen Ehren erhalten. Auf Arkon oder einer anderen Welt, auf der ich Denurions Ableben gebührend zelebrieren kann.«
    This'Dher spürte, dass er zu weit gegangen war, dennoch wollte er nicht kampflos aufgeben. »Ihr eigenmächtiges Handeln ist eine Zumutung. Die Vorfälle ereigneten sich im Hoheitsbereich der Lotsen.«
    »Ganz richtig.« Da Gonozals Gesichtsausdruck verhärtete zu einer ausdruckslosen Maske. Wieder hatte er diesen Blick, der This'Dher Respekt einflößte. »Der Anschlag geschah auf Galios. In Ihrem Zuständigkeitsbereich und unter Ihrer Aufsicht. Der Mörder hat auf dem Asteroiden zugeschlagen, und Sie haben es nicht verhindert.«
    This'Dher senkte den Kopf. »Wir sind dabei, das aufzuklären.«
    »Wollen Sie wissen, wer ihn ermordet hat?«
    Der Lotse hielt den Atem an. »Sie meinen, Sie haben es herausgefunden?«
    »Ich habe Nachforschungen angestellt und war so frei, den Hinweisen nachzugehen, die Denurion mir vor seinem Tod gegeben hat.«
    »Und warum haben Sie diese Hinweise nicht an mich geschickt?«
    »Das werde ich noch. Die Mörderin heißt Dezoa Farrinsal. Es ist nur einer von den mir bekannten Namen. Sicher nicht der richtige.«
    »Eine Celista?«
    »Ja. Ich sende Ihnen ein Bild, das ich von ihr auf Galios machen konnte, und die Recherchen. Außerdem werde ich mit niemandem über Ihre Verfehlung sprechen, den Xisrapen unzureichend geschützt zu haben. Was ich dafür verlange, ist eine geringe Gegenleistung.«
    This'Dher trat einen Schritt von der Holokonsole zurück.
    Es wäre eine Schande, wenn sich herumsprach, dass auf Kira Ariela ein Xisrape ermordet worden war. Die Lotsen schützten jene, die sich ihnen anvertrauten. Es war ihr Daseinszweck.
    »Was fordern Sie?«
    »Aber bitte, verehrter Hoher Lotse, fordern ist ein so böses Wort. Ich nenne es eine winzige Gefälligkeit.«
    »Die wie aussieht?«
    »Nun, Sie sitzen sozusagen an der Quelle göttlicher Macht.«
    This'Dher ahnte Furchtbares. Er krampfte seine Finger ineinander und wappnete sich, gleichgültig auszusehen, ganz egal was aus dem Mund des Sonnenkinds für eine Anmaßung kommen würde.
    Charron da Gonozal nahm einen weiteren Schluck Sirup. Er lächelte. Seine Haltung strahlte zuversichtliche Entspannung aus. »Lassen Sie der Rudergängerin Ihin da Achran eine Nachricht von mir zukommen. Über den Sternengott Anetis. Wenn ich mich nicht irre, ist sie mit dem Tross des Regenten auf dem Weg nach Kira Ariela.«
    Dem Lotsen gelang es kaum, seine Verwunderung zu verbergen. Was hatte Charron da Gonozal mit der Rudergängerin zu schaffen? Mochte die Nacht es wissen und vor ihm verbergen. Es gab Dinge, von denen er sich lieber fernhielt.
    »Und wenn Anetis sich weigert?«
    »Das wird er nicht. Anetis kennt mich. Es ist in seinem Sinn.«
    Letztlich hatte This'Dher keine Wahl. Da Gonozal hatte ihn in der Hand. »Ich bin einverstanden. Sie haben das Wort eines Lotsen, bindender als ein Vertrag der Mehandor. Nun schicken Sie das Material!« Er wollte den Mörder sehen.
    Doch als das Bild der Celista im Holo erschien, berührte er verblüfft seine Wange. Die Täterin war alt, selbst für eine Arkonidin, ging gekrümmt an einem Stock. Ihre Zähne blitzten wie Kristall. »Das ist sie? Ist das eine Maske?«
    »Das ist sie. Unbestätigten Gerüchten zufolge übt sie ihren Beruf seit über hundert Jahren aus. Sie können sich gern mit dem Regenten

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