PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan
anfühlte, als hätte er am Morgen mit Vogelsand gegurgelt. Er schüttelte nur den Kopf.
Der Volater stemmte sich gegen seine drei Bewacher. In solchen Momenten zapfte der Elnatiner ungeahnte Kraftreserven. Die drei Trebolaner schafften es nicht, ihn weiter zu bewegen. »Sie müssen meinem Begleiter helfen! Ihm geht es nicht gut.«
»Weiter!«, war die Antwort des Trebolaners. »Schnell weiter!«
»Ich gehe nicht weiter, solange meinem Freund nicht geholfen wird.« Der Volater wehrte sich immer noch erfolgreich gegen die Versuche der drei Trebolaner, ihn fortzuzerren.
»Hier wird er auf jeden Fall sterben. Also seien Sie kein Idiot und kommen Sie mit!« Der Trebolaner lud sich Talamons rechten Arm über die Schulter und half ihm so, stehen zu bleiben. »Wenn wir Sie hätten töten wollen, wäre das längst geschehen«, erklärte er den beiden Gefangenen. »Also, los!«
Elnatiner fügte sich. Er gab seinen Widerstand auf und folgte der Gruppe. Kaum waren sie zwanzig Schritte gegangen, fragte der Volater: »Rein interessehalber: Haben Sie eine Ahnung, wo sich der Planet Volat befinden könnte?«
Auf einmal wachte Talamon aus einer kurzen Bewusstlosigkeit auf. Anfangs wusste er nicht, wo er war. Er spürte nur die harten Körper der Trebolaner, die ihn auf beiden Seiten stützten. Und er sah verschwommen die Gestalt des Volaters, der zügig ausschritt, abwärts durch lange Gänge, ihrem unbekannten Ziel entgegen.
Talamon wurde wieder ohnmächtig.
Als er das nächste Mal die Augen aufschlug, sah er ein helles Licht. Das Ende. Jetzt gleich zieht mein Leben an mir vorbei. Belinkhar ... Was auch immer dort drüben ist, ich werde auf dich warten. Für immer.
Doch statt eines bezaubernden Mehandorwesens beugte sich eine Spinne über ihn. Ein Zischen ertönte, er spürte einen kurzen Einstich im Oberarm. Dann ein erneutes Zischen und einen Einstich im Bereich seines Bauchnabels. Etwas wie Gelee wurde in seinen Unterleib gespritzt. Noch dazu war dieser Gelee kühl, ein wenig kälter als sein Körper. Es fühlte sich an, als würde er sich langsam ausbreiten. Sofort verkrampfte sich Talamons Magenmuskulatur. Sein Darm zog sich in einer einzigen, schmerzhaften Bewegung zusammen. Dies sandte Wellen des Schmerzes durch seinen Rücken. Jede dieser Wellen fühlte sich an, als würde man heiße Nadeln zwischen seine Rückenwirbel stecken. Im Hals begann ein würgendes Gefühl.
Eine Spinnenhand schob sich unter seinen Kopf, hob ihn ein wenig an und drehte ihn sanft nach links. Das würgende Gefühl wurde stärker. Der Rachen, dann der Mundraum schmeckte erst nach Schleim, dann nach Galle. Er übergab sich. Dabei wollte er die Arme auf den Bauch pressen, doch er musste erkennen, dass seine Arme mit Schlingen auf dem Untergrund befestigt waren. Wieder übergab er sich, bis nur noch schleimige Fetzen aus seinem Mund kamen. Er hustete, um seinen Hals freizubekommen. Erschöpft sank er zurück.
»Muss ich auch?«
Er erkannte diese Stimme: Das war Elnatiner. Richtig, der Volater hat mich begleitet. Aber was sollte die Frage?
Die antwortende Stimme gehörte zu einem Trebolaner. »Nein. Wenn bis jetzt keine Vergiftungserscheinungen aufgetreten sind, wird das Gift wohl bei Ihrem fremdartigen Metabolismus keine Folgen haben.«
Gift? Talamon versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Fremdartiger Metabolismus? Hieß das, dass jemand versucht hatte, sie beide zu vergiften? Warum sollte das jemand tun? Doch im Moment verfolgte er diese Gedanken nicht weiter. Sein Magen entkrampfte sich langsam, aber eine schreckliche Müdigkeit zog in ihm ein.
Wieder wusste er nicht, wie viel Zeit vergangen war. Der Volater rüttelte ihn wach. »Was ... ist?« Talamon war noch ganz benommen.
»Talamon, das ist eine lange Geschichte. Ich habe mich mit den Trebolanern unterhalten, während du geschlafen hast.« Während er redete, öffnete er flink die Schließen um Talamons Handgelenke. »Der Fürsorger hat unser Essen vergiften lassen. Die Dosis war so berechnet, dass wir zwei im Krater hätten sterben sollen. Dann wäre es für die Trebolaner unmöglich gewesen, das Ultimatum zu erfüllen.« Der Volater half Talamon von der Liege herunter und versuchte ihn auf die eigenen Beine zu stellen. Dabei wurde er in seinem Rücken von weiteren Händen beim Stehen unterstützt.
»Welches Ultimatum?« Das Sprechen fiel Talamon schwer, aber sein Kopf wurde langsam klarer. Vorsichtig drehte er den Kopf, um zu erkennen, wer hinter ihm stand. Zwei Trebolaner
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