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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Sicherheit.«
    »Unser Schwebebus...?«
    »Seine Technik würde den Nodronen nicht lange widerstehen.«
    Die ersten Passagiere folgten den Tambu bereits, ohne auf Bull zu achten oder auf Perry Rhodan, der lautstark versuchte, Dyke zur Vernunft zu bringen. Einige hatten sich von der Gruppe abgesondert und im Raum verteilt. Die anderen verschwanden hinter den Gefiederten soeben in einem unübersichtlichen Korridor. Die Tambu wussten, was zu tun war. Sie kannten die Angreifer und deren Möglichkeiten.
    Shimmi warf einen ängstlichen Blick in die Runde. Trotz der riesigen Sichtscheiben konnte sie nur einen eng begrenzten Ausschnitt sehen. Die Vorstellung, was in diesen Sekunden wirklich rings um das gewaltige Bauwerk geschah, wie Dutzende der bedrohlich wirkenden Raumschiffe das Feuer eröffneten, ließ sie erschauern. Dann rannte sie los, gequält von dem Gefühl, dass die Tambu resignierten.
    Vor ihr verschwanden die anderen Passagiere in einem Seitengang. Einer der Gefiederten trieb sie zur Eile an. »Beeil dich!«, rief er Shimmi entgegen. »Wir dürfen nicht länger warten!«
    Siedendheiß durchzuckte es sie. Längst nicht alle waren vor ihr. Reginald Bull fehlte noch, ebenso Perry Rhodan und ein paar andere.
    Von irgendwoher rollte ein dumpfes Grollen heran, gefolgt vom Stakkato dröhnender Explosionen. Der Turm schien zu schwingen wie eine angeschlagene Saite. Ein heftiges Beben ließ Shim gegen die Wand prallen; sie schaffte es gerade noch, den Korb mit Schikago festzuhalten.
    Der Tambu vor ihr war in den Knien eingeknickt. Er hatte Mühe, sich aufrecht zu halten. Weit riss er den Schnabel auf, und sein Schrei ging Shim durch und durch. Sie spürte seine Todesfurcht.
    Nur noch sie und der Cor’morian waren in dem Korridor, die anderen in ihrer Furcht schon vorausgeeilt. Einen Augenblick lang gab sie sich ihrer Panik hin. Was, wenn sie den Anschluss verlor?
    »Lauf endlich!«, krächzte es vor ihr. »Falls unsere Gleiter noch entkommen können, dann jetzt. In einigen Minuten wird es dafür zu spät sein.«
    Ein schreckliches Bild entstand vor Shim Caratechs innerem Auge, wie eine Szene aus den Spielen, die sie selbst verabscheute, obwohl sie für ihre Altersgenossen Kult bedeuteten: Der übermächtige Feind belagerte die Guten. Es galt, eine Möglichkeit zur Flucht zu finden und diese auch zu überleben... »Nein«, brachte sie tonlos hervor. »Ich warte auf Rhodan und Bull.« Sie stolperte zurück, umgeben von ohrenbetäubendem Lärm, den sie gar nicht mehr so richtig wahrnahm. Nach wenigen Schritten wandte sie sich noch einmal um. Der Tambu war verschwunden, der Korridor leer. Weit entfernt glaubte sie, Feuerschein zu sehen.
    Sie ging schneller. Zum Glück war im Boden des Flechtkorbs ein kleiner Antigrav eingearbeitet. Andernfalls wäre ihr Schikagos Gewicht längst zur Last geworden.
    Der Korridor verzweigte sich mehrfach. Shimmi war über den ersten Knotenpunkt schon hinaus, als sie innehielt. Die Richtung war falsch. Zumindest erschien es ihr so. Also zurück und in den anderen Seitengang... Auch hier war sie allein. Sie hatte sich verlaufen. Irgendwie sahen sich alle Abzweigungen ähnlich, und das Stakkato der Vernichtung war ohnehin überall.
    Schwer atmend hielt Shim Caratech inne. In ihren Augen lag ein gehetzter Ausdruck. »Perry!«, rief sie. Dann lauter: »Perry! Bully!« Sie erhielt keine Antwort. Nur Schikago fauchte aggressiv und schlug seine Krallen in die Folie. »Lass das!«, herrschte Shimmi die Katze an.
    Schwer atmend stand sie da und dachte an ihre Eltern, die eigentlich an dieser ersten Marsexkursion hätten teilnehmen sollen, und an ihren Freund Jaki. Wenn der gewusst hätte, was hier geschah. »Schwächling«, fauchte sie. Er war ihr inzwischen so was von scheißegal...
    Ein Krachen und Bersten rollte heran, der Boden bäumte sich auf. Ungläubig starrte Shimmi in die Höhe. Wenn der Turm einstürzte, war es ohnehin egal, wo sie sich befand. Mein Gott! Traurig blickte sie
    Schikago an. Die Augen der Katze hatten sich zu schmalen Schlitzen verengt, Schikago wirkte schläfrig, als ginge sie das alles nichts mehr an. Mein Gott, brachte Shimmi ihren Gedanken zu Ende, niemand wird je erfahren, was mit uns geschehen ist.
    Ein gewaltiges, massiges, dunkles Etwas durchbrach die Wände vor ihr. Dicker Stahl zerfetzte wie dünnes Papier. Aus einer Abzweigung stürzte ein Tambu hervor - Shim sah ihn nur für Sekundenbruchteile, bevor er von dem Koloss weggewischt wurde.
    Was durch den Korridor

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