Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
Glutbahnen ins Gebäude. Nicht die Energien waren zu spüren, sondern ihre Auswirkungen, die Schäden, die sie anrichteten. Der Lärm kam näher. Nicht weit von uns entfernt donnerte ein Deckensegment herab. Staub und Geröll wälzten sich wie eine Lawine heran und hüllten uns ein. Rhodan brüllte auf, er zerrte mich zu Boden und warf sich schützend über mich.
    Die nächsten Atemzüge waren qualvoll, ich keuchte nur noch, presste die Hände fest vors Gesicht.
    »Wir müssen hier raus!«
    Wir hasteten weiter, als hinter uns die Hölle losbrach. Ohrenbetäubender Lärm, das Kreischen von Metall auf Metall, dazu stoßweise, harte Erschütterungen. Einen bangen Augenblick lang fürchtete ich, dass der Turm über uns einstürzte, aber dann sah ich einen der Jäger auf uns zukommen.
    Die brennende Maschine raste auf uns zu - viel zu schnell, als dass wir ihr noch entrinnen konnten. Wie gelähmt starrte ich dem Monstrum entgegen, schaffte es nicht einmal, die Augen vor dem
    Ende zu verschließen. In dem Moment wollte ich wissen, was geschah, wie es sich anfühlte, wie ein Insekt zerquetscht zu werden.
    Eine halbe Tragfläche brach ab und wirbelte davon. Der Jäger kippte, bohrte sich mit dem Stumpf in den Boden und wurde herumgerissen. Ein infernalisches Toben fegte über uns hinweg. Höchstens zehn Meter entfernt schrammte das Raumschiff vorbei und bohrte sich als monströses Geschoss durch berstende Innenwände.
    Weg hier!
    Wir stolperten weiter, hinter uns die Hölle. Wenn der Jäger explodierte, mussten wir weit entfernt sein - sehr weit entfernt sogar.
    Endlich der Lift vor uns. Ein Tambu wartete. Sein Gefieder war blutverschmiert, ein Arm hing seltsam verdreht am Körper. Er war vermutlich mehrfach gebrochen. Ich verstand nicht, was der Fremde Rhodan zurief, aber offensichtlich gab es außer dem Schacht, der jederzeit zur Todesfalle werden konnte, noch einen anderen Weg in den Hangar.
    Augenblicke später hasteten wir eine gewundene Treppe hinab. Ich war mit meiner Kraft am Ende, doch Perry Rhodan fand immer noch genügend Energie, den Tambu zu stützen, der ein jämmerliches Bild abgab. Das Vogelwesen konnte sich nicht mehr aus eigener Kraft auf den Beinen halten.
    Der Hangar... Auch hier herabgebrochene Deckensegmente; Versorgungsleitungen, die wie Eingeweide aus einem aufgebrochenen Leib hervorquollen. Alles um mich herum drehte sich. Ein rasender Wirbel... Ich spürte noch, dass ich zusammenbrach, dann war nichts mehr.

Kapitel 7
    »Das ist der Ernstfall, den wir befürchtet haben.« Der Tambu kröpfte unablässig, offensichtlich ohne es selbst zu bemerken. Sein Gesichtsflaum hatte sich abgespreizt. »Die Nodronen wagen es wirklich, mitten in Mantagir mit Gewalt gegen uns vorzugehen... «
    »Ich hoffe, es gibt entsprechende Defensivmaßnahmen.« Reginald Bulls Stimme klang bitter, seine Enttäuschung war nicht zu überhören.
    Shim Caratech schaute abwechselnd ihn und dann wieder den großen Wissenschaftler an. Vorübergehend hatte sie geglaubt, dass ihr diese Welt der fernsten Zukunft gefallen könnte, allein schon die riesige Metropole mit ihrer exotischen Ausstrahlung hatte es ihr angetan. Aber der Schein trog, ein Paradies war das nicht.
    »Sie wollen den Ordensturm auslöschen«, fügte ein anderer Tambu hinzu. »Ich fürchte, sie werden es schaffen.«
    Im ersten Erschrecken glaubte Shimmi, sich verhört zu haben. Dann sah sie Bulls Wangenknochen hervortreten. Er schien dem Cor’morian an den Hals gehen zu wollen. Das vielleicht nicht, durchzuckte es sie. Aber er wird ihn rupfen. Genau den Eindruck machte Bull in dem Moment.
    »Warum greifen die Jäger an?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Der erhabene Lishgeth On Paz... «
    »Ja, ja, ich weiß«, unterbrach Bull ungeduldig. Sein Blick schweifte über die Gruppe. »Unter den Umständen verlassen wir das Gebäude natürlich schnellstmöglich.«
    Eine Explosion flammte auf, nicht sehr weit entfernt. Shim konnte nicht erkennen, was geschehen war, doch die sich ausdehnende Glutwolke ließ das Schlimmste befürchten. Augenblicke später flossen die ersten Energieschüsse vor der Panoramafront auseinander.
    »Wie stark ist der Schutzschirm?«, wollte Fran Imith wissen.
    »Ein ziviler Klasse II-Schutz.« Gherdon Cal Stogg starrte an Reginald Bull vorbei auf die Silhouetten der Jäger. »Dieser Übermacht hält er nicht stand. Unsere wenigen bewaffneten Gleiter... « Er unterbrach sich. »Ihr müsst überleben, Terraner! Wir bringen euch in

Weitere Kostenlose Bücher