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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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zu verleiten, berichtigte sich Perry, denn manchmal glaubte er, keinen hartnäckigeren Single zu kennen als Bully.
    »Wir warten noch«, entschied er. Selbst wenn er eine Suchaktion starten musste: Wen sollte er schicken? Und vor allem: wo anfangen? Falls nicht wenigstens ein Peilsignal eintraf, musste eine Suche nach Bully und Wilburn der berüchtigten Suche nach der Nadel im Heuhaufen sehr nahe kommen. Doch beide hatten gewusst, worauf sie sich einließen.
    Rhodan ging zwischen den Sitzreihen hindurch nach hinten.
    Pratton Allgame zeigte sich von allem unberührt. Er blätterte in einem Buch, einem handlichen Exemplar fürs leichte Gepäck und eigentlich ein Mittelding zwischen traditionellem Buch und Datenspeicher. Die Folienseiten nahmen ein Vielfaches der üblichen Datenmenge auf und generierten über Mikrosensoren entweder nach Blickkontakt oder Berührung die jeweils nächste Textseite. Altmodisch blieb es dennoch, vergleichbar dem Mars-Liner-01. »Der Mars im Wandel der Geschichte«, las Perry im Vorbeigehen den Titel. Allgame schaute flüchtig auf. »Eine interessante Abhandlung«, bemerkte er. »Dein Name wird mehrfach darin erwähnt. Und falls du Ablenkung suchst: Ich habe auch ein Buch über Weinbau im Gepäck.«
    Die beiden Smertens unterhielten sich mit Ron Dyke, ihnen fiel nicht einmal auf, dass Rhodan vorbei ging. Nur Homphé blähte die Wangen auf wie ein zu groß geratener Frosch. »Mir ist nicht gut«, jammerte er. »Warum will das keiner einsehen? Unternimm endlich etwas, bring uns heim!«
    »Uns ist allen nicht gut«, erwiderte der Terraner. »Aber mit Wehklagen kommen wir nicht weiter. Versuch einfach, dich zu beruhigen.«
    Die Kosmopsychologin lag nach wie vor lang ausgestreckt auf der Rückbank. Inzwischen hatte sie die Augen wieder geöffnet, wenn gleich sie nur blicklos an die Decke starrte.
    »Sie reagiert«, sagte Shim Caratech, die Fran vor kurzem abgelöst hatte. »Das ist doch schon ganz gut, oder?«
    »Ich hoffe es.« Rhodans Blick streifte den Flechtkorb. Unter der Abdeckung kauerte Schikago wie ein Schwerverbrecher. Etwas Lauerndes lag im Blick der Ferrol-Katze, als sie ihre Krallen zeigte.
    Rhodan ging vor der Psychologin in die Hocke. Sie bewegte den Kopf nicht, doch ihre Augen folgten ihm. »Du verstehst, was ich sage, Imara?«
    Ein flüchtiges Blinzeln.
    »Hast du Schmerzen?«
    Die Augäpfel bewegten sich ein klein wenig von links nach rechts und wieder zurück.
    »Wir suchen nach einem Weg, um bald von hier fortzukommen. Du schaffst es.«
    »Ich passe weiter auf«, sagte Shimmi.
    Perry Rhodan nickte dankbar, wandte sich wieder um und ging nach vorne. Quart Homphé wuchtete sich vor ihm vom Sitz. Mit beiden Händen griff er nach Rhodans schlichtem Anzug und krallte die Finger ins Revers. »Wir müssen uns stellen, damit das alles ein Ende hat«, ächzte er. »Verstehst du? Wir müssen das einfach tun... «
    Rhodan ergriff die fleischigen Handgelenke und drückte sie zur Seite, bis Homphé endlich losließ. Mit Nachdruck schob er den Künstler auf seinen Sitz zurück.
    »Ich werde nichts überstürzen und schon gar nichts tun, was wir hinterher bereuen müssten, Quart. Versuch einfach wieder zu schlafen... «
    »Wie stellst du dir das vor? Bei dieser Aufregung.«
    »... dann beruhige dich wenigstens. Jammern bringt uns jedenfalls in keiner Hinsicht weiter.«
    Homphé riss die Augen weit auf. Dennoch hatte Rhodan das Gefühl, dass der Dicke nur durch ihn hindurchblickte.
    Zwanzig Minuten war der erwartete Kontakt inzwischen überfällig... Perry Rhodan ignorierte seine wachsende Unruhe. Von Quart Homphés Pessimismus würde er sich jedenfalls nicht anstecken lassen.
    Die Frage nach Freund oder Feind hatte sich für Reginald Bull beantwortet. Wer rücksichtslos von der Waffe Gebrauch machte, nur um zwei unbekannte Objekte zu zerstören und dabei Verletzte oder gar Tote in Kauf nahm, der hatte sich selbst ins Abseits gestellt.
    Neben Wilburn bahnte er sich einen Weg durch die Menge. Gegen den Strom, denn er wollte sich nicht zur Oberfläche emportragen lassen. Von dort waren die Nodronen gekommen - sofern es sich wirklich um Nodronen handelte. Über die Distanz hinweg hatten sie jedenfalls wie Menschen ausgesehen.
    »Vielleicht haben wir es mit einer Art Polizeitruppe zu tun.« »Das vermute ich.« Die Arme erhoben und leicht vorgestreckt, versuchte Trebb Wilburn, allzu rüde Zusammenstöße zu vermeiden.
    Zweihundert Meter hatten sie sich erst von dem Brunnen entfernt. Dort

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