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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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silbernem Draht diente allem Anschein nach als Datenspeicher.
    »Calcul heißt die Währung, soviel haben wir herausgefunden«, sagte Reginald Bull.
    Pratton schob sich einen zweiten Creditchip in die Hosentasche. »Ich möchte wissen, welche Summe uns zur Verfügung steht«, bemerkte er wie beiläufig.
    »Wir durchsuchen jeden Raum.« Perry Rhodan übersah geflissentlich, dass Allgame zwei Creditchips eingesteckt hatte. Das war im Moment unerheblich. Ohne ihn hätten sie die Ausrüstung wahrscheinlich nie entdeckt.
    Sie wurden auch in den anderen Zimmern fündig. Creditchips, Funkgeräte und Translatorplättchen waren identisch, lediglich die Waffen variierten; die beiden zylinderförmigen Nadler waren nicht auf Anhieb zu identifizieren, sondern erst, nachdem sie es geschafft hatten, ein Magazin herauszuklappen und mit giftgrüner Flüssigkeit gefüllte Hohlnadeln fanden. Ihre ungewöhnliche Dicke und die fehlende Spitze ließen vermuten, dass sie beim Aufprall ein betäubendes Gas freisetzten. Bully schob sich einen solchen Nadler zusätzlich unter den Gürtel.
    Ronika Smertens weigerte sich, eine Waffe in die Hand zu nehmen. »Noch vor einigen Monaten dachte ich, ich könnte ohne einen Strahler nicht mehr leben. Heute glaube ich nicht mehr, dass der Tod eines intelligenten Wesens ein anderes zufrieden stellen könnte.«
    »Nimm die Waffe trotzdem«, drängte Fran Imith. »Vorsorglich.«
    »Was soll ich damit? Wir haben es doch erlebt. Glaubst du, ich könnte damit auch nur einen der Raumjäger abschießen?«
    »Khirm?«, fragte Fran.
    Der Mann nickte. »Ich weiß, der Notfall kann schneller kommen als wir denken. Mir ist jedenfalls wohler, wenn wir nicht wehrlos sind.« Er nahm die für ihn bestimmte Waffe entgegen, sowie den handlichen Strahler, den Ronika abgelehnt hatte.
    Die Nächste, die sie aufsuchten, war Shimmi. Sie wirkte gelangweilt
    - ebenso wie Schikago, die zusammengerollt vor ihrem Korb schlief. Leben kam erst in ihre Augen, als die Verglasung transparent wurde. Und dann kam sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. »Mensch, das hätte ich auch finden können!« Mit sichtlichem Eifer klebte sie sich den Translator an die Wange. »Und eine Waffe! Die passt perfekt in meine Tasche.«
    »Das ist kein Spielzeug, Shimmi«, ermahnte Rhodan sie.
    »Und auch kein Modeschmuck«, fügte Fran Imith hinzu.
    »Glaubt ihr, ich kann mit so einem Ding nicht umgehen? Wo lebt ihr eigentlich?« Auffordernd streckte Shim die Hand aus. »Habe ich nicht das Recht, mich zu verteidigen, wenn ich angegriffen werde?«
    »Langsam«, sagte Fran. »Noch sind wir nicht so weit.«
    »Perry... Sie mag mich einfach nicht.«
    Fran schüttelte den Kopf. »Das ist doch Unsinn!«
    »Gib ihr den Strahler«, sagte Rhodan.
    »Danke.« Shim Caratech schenkte ihm einen betörenden Augenaufschlag. Sie nahm Fran die Waffe aus der Hand. »Ist leicht, das Ding«, stellte sie fest. »Und ein wenig fremd. Aber alles dran: manuelle Auslösesperre, ein kleines Energiemagazin mit Anzeige und Laufkühlung. Reichweite und Streuwinkel...?«
    »Wir haben keine Gebrauchsanweisung dafür.« Fran Imith seufzte. »Gut Shimmi, ich habe mich getäuscht, du hast Ahnung.«
    »Das will ich meinen.« Shim holte ihre Umhängetasche und verstaute den Strahler in einem Seitenfach. Augenblicke später war sie wieder allein. Sie ließ sich aufs Bett sinken und blickte nachdenklich über die Stadt. Die Sonne stand nahezu im Zenit.
    »Das ist verrückt, Schikago. Wenn Tiana das wüsste, würde sie aus der Ohnmacht gar nicht mehr aufwachen. Und Jaki erst, dem Schwächling müssen wir das alles haarklein erzählen, bevor wir ihn in den Wind schießen. Was meinst du, Schikago?«
    Kein Miauen antwortete ihr. Der Platz vor dem Bett war leer.
    »Wo hast du dich verkrochen, Schikago?«
    Minuten später wusste Shim Caratech, dass die Katze nicht mehr im Zimmer war. Sie musste Perry Rhodan und den anderen gefolgt sein.
    Schweiß stand in dicken Perlen auf Quart Homphés Glatze. Aus weit aufgerissenen Augen verfolgte er vom Durchgang aus, wie Pratton Allgame sein Bad durchsuchte.
    Homphé hatte geschlafen und hatte erst Minuten nach dem ersten Klopfen geöffnet. Das Bett war zerwühlt, einer seiner Stiefel lag auf dem Sessel, der andere vor dem Schrank. Den alten, ausgeleierten Pullover hatte sich Quart in aller Eile übergestreift.
    »Was soll das?«, brauste er auf. »Ich protestiere gegen diese Verletzung meiner Intimsphäre!« Sein Blick pendelte zwischen Allgame und dem offenen

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