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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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zu laut, meine Liebe.«
    Shim zögerte. »Wie du meinst. Hilfst du mir, die Strähnen zu drehen? Hinten ist mein Haar immer störrisch.«
    »Muss das sein? Wir haben wirklich anderes zu tun«, sagte Fran.
    Ein amüsiertes Grinsen huschte über Shim Caratechs Gesicht. Auffallend langsam musterte sie Frans nackten, muskulösen Körper. Eine gewisse Bewunderung in ihrem Blick war schwerlich zu übersehen.
    »Hat dich Bully schon so gesehen?«
    »Wer?« Fran Imith glaubte, nicht richtig gehört zu haben.
    »Reginald«, sagte Shimmi betont und grinste noch eine Spur breiter. »Glaubst du, ich hätte nicht gesehen, wie er...?«
    »Halt den Mund!«, fuhr Fran auf.
    »Okay. Was ist nun? Hilfst du mir?«
    »Damit wir uns klar verstehen: Du bist hier nicht auf der Erde«, brauste Fran Imith auf. Sprach’s, drehte sich um und ging. Die Tür glitt hinter ihr zu.
    Sekundenlang blickte Fran auf das matte Fenster. Es gab keine manuelle Steuerung, sie würde Perry oder Reginald bitten müssen, die entsprechenden akustischen Befehle auf Vaaligonde zu geben. Falls nicht irgendwo doch ein Bedienungssensor herumlag. Sie hatte sich noch nicht richtig umgesehen.
    Der Summer ihres Armbands ertönte. Fran hob es vom Bett auf. »Ja?«
    »Komm bitte zu Perry ins Zimmer.« Das war Reginald Bulls Stimme. »Wir warten beide auf dich.«
    »Sofort.« Sie wollte abschalten, als ihr auffiel, dass die Bilderfassung aktiv war.
    Im selben Moment verdrängte ein Grinsen die Schatten auf Bullys Gesicht. »Aber zieh dir vorher was über«, fügte er hinzu.
    Fran schloss das Armband um ihr rechtes Handgelenk. Viel konnte Reginald eigentlich nicht gesehen haben.

Zwischenspiel
    »Es muss möglich sein, ein einzelnes Fahrzeug in Mantagir aufzuspüren!« Axx Cokroide tobte. »Dieser seltsame Gleiter kann nicht spurlos verschwunden sein. Ich kann nicht glauben, dass er sich unsichtbar machen kann.«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Wo ist er dann?« Cokroides Faust donnerte so fest auf die Tischplatte, dass die versammelten Ara’Sam und Are’Nos entsetzt zusammenfuhren. Sie waren seine Führungsmannschaft, aber er sah, dass sie ratlos waren. »Ich will nicht hoffen, dass Unfähigkeit die Ursache für das Versagen ist.«
    Der Vorwurf der Unfähigkeit bedeutete das Todesurteil. Axx Cokroide wusste, dass die Männer sich anstrengen würden, endlich ein Ergebnis vorzulegen. Wenn nicht, würde er ein Exempel statuieren; jeder, der ihm gegenübersaß, war ersetzbar.
    »Shagta Okko wartet, Herr«, wurde ihm gemeldet.
    Ein grimmiger Zug erschien auf seiner wettergegerbten Haut. »Lass sie noch warten!«, herrschte er den Sprecher an.
    »Shagta Okko sagt... «
    »Es ist mir egal, was sie sagt.« Axx Cokroide wandte sich wieder der Runde zu. »Ich erwarte Vorschläge und Ergebnisse. Vor allem aber will ich dieses Fahrzeug sehen - hier, in meiner Gesandtschaft.«
    Die Vorschläge, die ihm nacheinander unterbreitet wurden, klangen gut und waren den besonderen Gegebenheiten angepasst. Cokroide wusste, dass jeder der Männer sein Bestes geben würde.
    Er entließ die Männer und empfing Shagta Okko. Die Bürgermeisterin von Mantagir entstammte dem Volk der Jifften. Sie war einen Kopf größer als Axx Cokroide, aber das interessierte ihn nicht, er ließ sie ohnehin vor seinem Schreibtisch stehen, während er sich im Sessel zurücklehnte und sie lange und eindringlich musterte. Es missfiel ihm, dass Shagta keine Regung erkennen ließ. Ihre Schuppenhaut veränderte sich nicht, und der extrem kräftige Stützschwanz würde ihr auch noch in Stunden festen Halt geben. Ein Schlag mit dem Schwanz konnte jeden Nodronen töten. Aber Axx Cokroide wusste, dass er Shagta beinahe nach Belieben demütigen konnte. Jede dieser Echsen hatte einen Schwachpunkt.
    »Ich erwarte deine Mithilfe bei der Suche nach einem ungewöhnlichen Flugobjekt«, begann der Nodrone endlich. »Diese Angelegenheit steht in Verbindung mit dem bedauerlichen Unfall am Ordensturm der Wissenschaftler. Ich glaube nicht, dass ein Tambu die selbstverschuldete Katastrophe überlebt hat. Oder ist dir dergleichen bekannt?«
    Ihre kalten Echsenaugen blickten ihn an. Er verwünschte diese Blicke, die ihm nichts über die Gemütsverfassung des Betreffenden verrieten.
    »Ja oder nein?«, herrschte er Shagta Okko an.
    »Mir ist nichts dergleichen bekannt.«
    »Es ist von eminenter Wichtigkeit, dass alle verdächtigen Fahrzeuge sofort der Gesandtschaft von Nodro gemeldet werden. Wir wollen helfen, das Geschehen

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