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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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aufzuspüren, zumal an manchen Skulpturen reger Andrang herrschte. »Was machen wir, wenn Quartodezimus nicht hier ist? Und Shimmi, ist sie ihm gefolgt oder nicht? Ausgerechnet die beiden.« Er schüttelte den Kopf, als könne er es nicht glauben. »Shim hat ihre Katze dabei, und was Quart von Katzen hält, brauche ich wohl nicht zu wiederholen.«
    »Ich bin nicht ihr Kindermädchen«, sagte Fran ziemlich schroff. »Das gilt für beide.«
    »Ihres nicht, aber unseres. Oder wie sehe ich das?« Reginald Bull erntete einen giftigen Seitenblick.
    Rhodan hielt das Funkgerät der Tambu in der Hand. Er hatte es, wie Bully und Fran ebenfalls, nach den ersten vergeblichen Versuchen, Quart Homphé oder Shim Caratech zu erreichen, wieder abgeschaltet. Die Gefahr einer Ortung durch die Nodronen war nicht von der Hand zu weisen, solange sie nicht wussten, ob es sich um Standardware oder spezielle Funkgeräte handelte.
    Trotzdem versuchte Rhodan, die Vermissten auf diese Weise zu erreichen. Er bekam keinen Kontakt. Gerade als er abschalten wollte, erklang eine leise Stimme. »Was ist schon wieder?« Sie gehörte einem Mädchen
    »Shimmi?«
    »Wer spricht da? Du bist doch nicht Quart!«
    »Rhodan. Hör mir gut zu, Shim.«
    »Perry! Meine Güte, Perry.« Das klang schon ein wenig lauter und grenzenlos erleichtert. »Ich könnte dir um den Hals fallen.«
    Reginald Bull grinste. Er stand jetzt auf Tuchfühlung neben Rhodan, um die leise Stimme ebenfalls zu verstehen.
    »Wo bist du, Shim, und was ist mit Quart?«
    »In der Nähe des Mars-Liners.« Shim fasste sich so knapp wie möglich. Aber wohl eher vor Aufregung und nicht, weil sie die Gefahr erahnte. »Quart hat mich vor ein paar Minuten über Funk angerufen. Er scheint ziemlich am Ende zu sein. Kommt ihr hierher?«
    Rhodan blickte kurz zu der Gleiterstation hinüber. »Das dauert wahrscheinlich zu lange. Melde dich, sobald du Näheres weißt, Shim. Aber sei vorsichtig. Und schalte das Funkgerät ab, wenn du es nicht benützt.«
    »Oh«, hörten sie Shim noch sagen, dann war die Verbindung unterbrochen.
    »Vielleicht sollten wir uns doch in Richtung der Katakomben aufmachen«, wandte Bull ein. »Ich weiß, ich weiß«, sagte er schnell, als Fran zu einer Erwiderung ansetzte, »egal, was geschehen ist, wir kommen auf jeden Fall zu spät.«
    »Homphé hat wohl kaum gezielt nach Shim gerufen«, stellte die Agentin fest. »Die Funkgeräte sind aufeinander justiert. Welches gerade aktiv ist, wird angesprochen.«
    »Das heißt, Shim hat ihres eingeschaltet quer durch die Stadt geschleppt.« Bullys Blick schweifte prompt in die Höhe. Es waren keine Raumjäger zu sehen. Noch nicht.
    Das Gefühl, von den Türmen und Plattformen der Gleiterlandeplätze erschlagen zu werden, wurde unerträglich. Shim Caratech hatte die Ferrol-Katze auf den Arm genommen, um schneller vorwärts zu kommen, und dann den dummen Fehler begangen, steil in die Höhe zu blicken. Jetzt schien alles in schwankende Bewegung geraten zu sein.
    Perrys Anruf erreichte sie vor einer der Liftkabinen. Auch wenn sie es niemals zugegeben hätte, seine Stimme zu hören, tat gut. Siedendheiß überlief es sie, als sie verstand, was er mit dem Abschalten meinte. Hatte sie die Nodronen schon auf ihre Spur gelockt? Sie taumelte, als sie wieder in die Höhe schaute, und wäre beinahe gestürzt. Im letzten Moment besann sie sich und quetschte sich noch mit in die nächste Liftkabine hinein.
    Schikago fauchte aggressiv. Die Katze spürte also auch, dass die Umstehenden sie durchdringend musterten. Das alles wurde allmählich zum Spießrutenlauf; aber wahrscheinlich sah sie schon Geister, wo keine waren. Trotzdem war sie erleichtert, als sie gleich darauf aussteigen konnte.
    Dann war sie allein. Ihre Schritte hallten dumpf zwischen den abgestellten Gleitern zurück. Niemand war hier.
    »Quart?«
    Sie erhielt keine Antwort.
    »Quart, wo hast du dich verkrochen?« Sie stand auf dem leeren Landefeld und drehte sich einmal um sich selbst. Homphé war verschwunden. In seiner Panik schien er nicht mehr ein noch aus gewusst zu haben. »Dieser Idiot«, zischte Shim, »bringt uns wahrscheinlich alle in Gefahr!«
    Schikago ließ ein zorniges Knurren hören. Unbewegt blickte sie in eine Richtung und streckte den Kopf. Ihre Ohren richteten sich nach vorn.
    »Witterst du etwas? Wo ist der Dicke?« Shim lief los, sie spürte Schikagos Unruhe deutlicher.
    Nicht einmal zwanzig Schritt entfernt kauerte Homphé in sich zusammengesunken hinter einem

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