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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Adams. Vor Urzeiten, denn sie waren noch mit Segelschiffen unterwegs gewesen; aber der Mars war auch damals schon vorgekommen.
    Pratton, der war richtig nett. Seit sie gemeinsam den grässlichen Nodronen besiegt hatten, kümmerte er sich besonders rührend um Schikago, spielte immer wieder mit ihr herum. Shimmi war das sehr recht. Sie machte sich eh ein wenig Sorgen, ihre Katze könnte verfetten. Hatte einfach zu wenig Auslauf in dem Mars-Liner, und raus durfte sie ja nicht, da ließ sich Perry nicht becircen. Richtig faul war das Luder geworden, und dass sie ein Bäuchlein bekommen hatte, war beim besten Willen nicht mehr zu übersehen. Von ihrem Frauchen ließ sich Schikago kaum mehr zu Bewegung anspornen, aber wenigstens mit Pratton tollte sie zwischen den Sitzreihen hin und her.
    Irgendwo hatte der Weinbauer drei faustgroße Bällchen aufgetrieben, und mit denen hetzte er die Ferrol-Katze kreuz und quer durch den Liner. Als er bemerkte, dass Shimmi ihm zusah, jonglierte er gekonnt mit den Bällen, was Schikago halb wahnsinnig machte. Dann hielt er ihr einen davon auf der Handfläche hin, schloss die Finger - und als er sie wieder öffnete, war der Ball verschwunden! Schikago blinzelte, fauchte wütend, schlug mit der Tatze nach Prattons Arm. Aber der zog ihn blitzschnell weg, griff in die Tasche seiner weiten Hose - und förderte daraus das Bällchen zutage. Er zwinkerte Shimmi zu und rollte es den Gang entlang. Schikago fetzte hinterher wie ein blauer Kugelblitz. Sie überschlug sich mehrmals, als sie es eingeholt hatte.
    Shimmi applaudierte. »Lernt man das in der Weinbauschule?«, fragte sie.
    »Keine Ahnung, ich habe nie eine besucht.«
    Sie lachten. Doch, Pratton Allgame war richtig nett.
    Glücklicherweise, schrieb sie weiter, hat Frannie (die sich übrigens mächtig ärgert, wenn ich sie so nenne, hehe) unter den tausenden Schiffen bisher nur ein einziges der Nodronen angemessen. Und auch das ist kein Sternenkreuzer, sondern ein ziviler Personen- und Handelsraumer. Überhaupt gibt es kein sichtbares Militär, auch keine Raumforts. Perry vermutet, dass wir auf ein »multiethnisches Industrie- und Warenaustauschzentrum der Völkergemeinschaft von Vaaligo« gestoßen sind. Das jedoch lange nicht so bedeutend wie etwa der Mars sein dürfte - da es offensichtlich über keine permanente »Wachflotte« verfügt.
    Kurz: Sieht aus, als hätten wir es ganz gut getroffen. Im Gewimmel um die 23 Monde können wir uns vor den Verfolgern verstecken, Kontakte knüpfen, Informationen sammeln und so weiter, eventuell sogar ein anderes Raumfahrzeug ergattern. Ein gewisses Risiko ist natürlich dabei, aber ... Haben wir denn eine andere Wahl?
    »Nein«, sagte Perry. »Solange uns niemand anfunkt, verhalten wir uns ebenfalls ruhig.«
    Fran, die wieder den Funk- und Ortungsleitstand besetzte, sah keinen Grund, Rhodans Entscheidung zu hinterfragen. Als TLD-Agentin hatte sie schon einige Einsätze auf unbekanntem Terrain hinter sich gebracht, doch mit Perrys und natürlich auch Bullys diesbezüglicher Erfahrung konnte sie keinesfalls mithalten.
    Ob Reginald auf gewissen anderen Gebieten wohl ebenfalls dermaßen abgebrüht war?
    Sie schalt sich insgeheim eine verliebte Närrin und konzentrierte sich wieder auf ihre Geräte. Seit geraumer Zeit versuchte sie, den regen Funkverkehr im System abzuhören. Doch ausnahmslos alle Sendungen waren hochgradig verschlüsselt. Es schien keinen einzigen öffentlichen, frei zugänglichen Nachrichtenkanal zu geben. Seltsam. Aber was wussten sie schon über die hiesigen Verhältnisse? Vielleicht musste man die entsprechenden Dekoder erst auf einem der Monde erwerben.
    Je näher sie dem Riesenplaneten kamen, desto mehr Einzelheiten der dreiundzwanzig Trabanten ließen sich erkennen. Alle waren dicht bebaut, auf höchst unterschiedliche, zum Teil äußerst beeindruckende Weise.
    »Welchen sollen wir anfliegen?«, fragte Bully gut gelaunt.
    »Irgendwelche Präferenzen oder Eingebungen auf den billigen Plätzen?«
    Rhodan zuckte mit den Achseln. »Fran?«
    »Das Funkaufkommen ist überall annähernd gleich hoch. Und den Inhalt der Botschaften verstehe ich ja leider nicht. Aber bei dem da«, sie markierte einen der kleinsten Monde im Holo, »parken Schiffe besonders vieler verschiedener Bauweisen.«
    Sie vergrößerte die Darstellung.
    »Sieht aus wie eine Kartoffel«, kommentierte Bull trocken, »die schon ein wenig zu lange gelagert worden ist.«
    Fran grinste ihm zu. Der Vergleich stimmte. Aus der

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