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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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entsprechender Besitztümer ausgefolgt werden.«
    »Ich verstehe. Na schön. Können wir inzwischen irgendwelche anderen Informationen über Wrischaila oder Vaaligo im Allgemeinen bekommen?«
    »Nicht ohne Rechtsbeistand.« Nun klang die gutturale Stimme fast ein wenig indigniert. »Ihr seid anscheinend wirklich von sehr weit her.«
    Damit brach der namenlose Unsichtbare das Gespräch ab. Für einige Zeit ertönte noch kakophonisches Gedudel, dann erlosch die Funkverbindung.
    »Irgendwie drängt sich mir eine Redensart auf, in der die Wörter >Regen< und >Traufe< vorkommen«, feixte Bully.
    »Wir werden ja sehen, Dicker. Jedenfalls sollten wir die uns zur Verfügung stehende, teuer erkaufte Zeit nutzen und sofort aufbrechen.«
    »Du hast zwei Ausweise geordert. Wen willst du mitnehmen?«
     
    »Dich, schönste Pelmid vom Clan der Sulcatob. Damit du mir beweisen kannst, daß du noch andere Qualitäten besitzt als bloß ein vorlautes Mundwerk.«
    »Ich fühle mich geehrt«, entgegnete Pelmid galant. »Allein mit dir, hochverehrter SonTrokete, in der Hölle von Wrischaila - wie romantisch!«
    Der durchdringende Blick, den ihr Axx Cokroide zuwarf, erhöhte schlagartig ihre Körpertemperatur. Sie senkte den Kopf, ließ sich nicht anmerken, wie erregt sie war. Es knisterte definitiv zwischen ihnen. Ihr war vollkommen bewusst, dass sie sich in allerhöchste Gefahr begab. Aber sie spielte nun mal gern mit dem Feuer - und nicht nur mit dem aus ihren Bi- und Tripuls-Kanonen.
    »Wir sind nicht allein«, sagte Cokroide knapp. »Are'Imga Varrn Vardak und zwei seiner Männer werden uns begleiten.«
    Sie spitzte die Lippen; versagte sich gerade noch einen überraschten Pfiff. Was wollte Axx mit dem unglücklichen Frachterkapitän? Andererseits ... na klar, Vardak würde alles, aber auch wirklich alles daransetzen, sich zu rehabilitieren. Er und seine Männer würden sich für
    Cokroide notfalls in Stücke reißen lassen. Das war immer noch unvergleichlich besser und ehrenvoller als die Peitsche von Nodro.
    Ihre Hochachtung vor dem Clansführer der Cokroide wuchs ein weiteres Stück.
    Ein berechnender Mann; ein attraktiver Mann.
    Dass er das Risiko einging, sich persönlich ins Werftwerk von Wrischaila zu begeben, zeigte ihr, wie wichtig er die mysteriösen Fremden nahm. Da steckte mehr dahinter als nur der unbeugsame Wille, seinen Spruch »Niemand entkommt Axx Cokroide« zu verifizieren. Nein, derart stur und eitel war er auch wieder nicht. Der Botschafter musste darüber hinaus überzeugt sein, dass die Fremden den Zielen der Zwillingsgötzen gefährlich werden konnten, so unglaublich das klang. Sechs Personen gegen das gesamte Empire. - Was sollten die schon anstellen können?
    »Zudem«, fuhr Axx fort, »werden wir Unterstützung von der Besatzung des nodronischen Handelsraumers erhalten, mit dem wir bereits Kontakt aufgenommen haben. Sie gehören einem unbedeutenden Kleinclan an, der den Cokroide verpflichtet ist.«
    Also de facto: dir persönlich, dachte Pelmid. Ob sich darunter wohl auch eine hübsch unterwürfige Raumfahrerin befindet?
    Erstaunt konstatierte sie einen Anflug von Eifersucht. Unsinn! Welcher Mann mit nur dem halben Intelligenzquotient des Botschafters würde ihr, Pelmid Sulcatob, eine andere Frau vorziehen?
    Und wenn doch, war er selbst schuld, basta!
    Wie auch immer, die Anwesenheit dieser Handelsschiffer mochte ihre Aufgabe erleichtern. Pelmid selbst war noch nie auf einer der dreiundzwanzig Werkwerften gewesen, auch auf keinem anderen der wenigen noch existierenden, über die ganze Galaxis verstreuten, uralten Werftwerke. Aber natürlich hatte sie die Schauergeschichten gehört, die in der Flotte darüber kursierten. Selbst wenn man das übliche Raumfahrergarn abzog, blieb genügend Haarsträubendes übrig. Und angeblich war Wrischaila das Übelste von allen; es gab sogar Gerüchte, die wahren Drahtzieher hinter einem Gutteil der dreiundzwanzig Gewerken, die auf den einzelnen Monden den Ton angaben, seien Quochten ...
    Pelmid schüttelte sich unwillkürlich.
    »Wir fünf werden mit einem der kleinen, unauffälligen Beiboote hinfliegen«, verkündete Axx. »Der Sternenkreuzer verbleibt im Ortungsschutz der Sonne und greift nur ein, wenn ich ausdrücklich Befehl dazu gebe.«
    So etwas hatte sich Pelmid schon gedacht. Eine offen ausgeführte Militäraktion verbat sich angesichts dessen, dass hier Nodronen nicht gerade gern gesehen wurden; zumindest nicht solche, die eindeutig als Vertreter des Empires

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