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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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erkennbar waren. Und gegen dermaßen viele Schiffe hätte, wenn es hart auf hart ginge, sogar ihr Sternenkreuzer den Kürzeren gezogen. Vor allem aber bestand die Gefahr, dass Axx Cokroide sein Gesicht verlor, gegenüber den Clans wie auch - noch schlimmer -den Zwillingsgötzen. Mit Kanonen auf Kleinvögel schossen nur fantasielose, ineffiziente Rüpel. Gnadenlose, genau dosierte, »chirurgische« Schläge hingegen, wie die kaltschnäuzige Zerstörung des Ordensturms von Mantagir, oh ja, das war sein Stil, dafür war Axx bekannt und gefürchtet. Und offenbar kannte er sich auch mit geheimen Kommandounternehmen aus.
    Wenn es ihm gelingt, die Flüchtigen trotz der Zustände im Werftwerk aufzuspüren, zu ergreifen und zurück nach Balance B zu bringen, dachte Pelmid, hat er seiner Erfolgsgeschichte zweifellos ein weiteres Ruhmesblatt hinzugefügt. »Cokroides Hand reicht bis Wrischaila«, wird man sich an allen Feuern ehrfürchtig zuraunen.
    Und vielleicht würde man ja im selben Atemzug auch ihren, Pelmids, Namen nennen ...
    »Vom Frachter fehlt jede Spur. Hat wahrscheinlich irgendwo angedockt und die Maschinen heruntergefahren, sodass wir seine Signatur derzeit nicht orten können.« Cokroide verzog den Mundwinkel. »Das macht nichts. Sollen sie sich ruhig in Sicherheit wähnen. Wir finden sie auch so. Und je mehr wir über ihre Machenschaften in Erfahrung bringen, bevor wir sie uns schnappen, desto besser. Komm, schöne Waffenmeisterin! Wir brechen auf.«
    Sie schlüpften in leichte Raumanzüge aus dem Fundus des Frachters, bei denen sie sämtliche Rangabzeichen und sonstigen nodronischen Symbole entfernt hatten. Dafür hatten sie allerlei bunte, in den Kabinen aufgestöberte Stoffteile auf die Anzüge appliziert, um ihre wahre Körperform möglichst zu verschleiern. Einige der herunterbaumelnden Fetzen mochten, wenn man nicht zu genau hinsah, als zusätzliche Arme durchgehen; ein Wulst am Gesäß sollte einen kurzen Schwanz simulieren. Im als Höcker verkleideten Rückentornister waren die miniaturisierten Aggregate für Atemlufterzeugung und Antigravflug untergebracht; um die Hüfte trugen sie Gürtel mit den Deflektoren und Funkgeräten der Cor'morian.
    »Hals- und Beinbruch, Freunde! Nicht vergessen: Immer schön Kontakt halten«, rief Bull zum Abschied, »damit notfalls die Kavallerie eingreifen kann!«
    Und aus wem soll die bestehen?, dachte Fran sarkastisch. Vielleicht aus Quart Homphé und Schikago?
    Sie verließen den Frachter durch eine der Heckschleusen und trieben auf die Öffnung in dem gut dreißig Meter dicken Ausleger zu, an den der unsichtbare Traktorstrahl ihr Schiff nach wie vor gefesselt hielt. Perry flog als Erster hinein. Fran folgte ihm. Innen war es dunkel. Sie schalteten die Helmscheinwerfer ein und tauchten in die etwa fünf Meter durchmessende, gewundene Röhre hinab. Die vollkommene Stille und die sie umgebende Schwärze drückten Fran aufs Gemüt. Es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass jemand oder etwas ihre Anwesenheit bemerkt hatte.
    »Nicht gerade ein roter Teppich, was?«, scherzte Rhodan.
    »Seien wir froh«, funkte Fran zurück. »Der hätte hier sicher so viel gekostet wie anderswo ein ganzer Teppichladen.«
    Ein vertrautes Lachen in ihrem Helmlautsprecher zeigte an, dass Bully mithörte. Immerhin, die Verbindung stand.
    Nach zehn Minuten, die Fran wie eine halbe Ewigkeit erschienen waren, erreichten sie das Ende der Röhre. Sie drehten sich im Flug, landeten auf den Füßen und schalteten die Antigravs ab. Hier unten herrschte, wie Fran von ihren Anzeigen ablas, eine Schwerkraft von 0,7 Gravos. Sie
    würde also aufpassen müssen, dass sie sich nicht zu heftig vom Boden abstieß.
    In die Wand war ein schmuckloser Torbogen eingelassen. Perry Rhodan ging hindurch, mit langen, tänzerisch anmutenden Schritten. Oranges Licht flammte auf, das aus der gesamten Decke zu kommen schien. Dennoch wirkte es kraftlos und düster.
    Sie befanden sich in einem kurzen Gang, der offenbar die Funktion einer Schleuse hatte. Als Fran über die Schulter zurückblickte, war der Torbogen spurlos verschwunden. Ein zischendes Geräusch ertönte: Luft strömte ein. Atembar, signalisierte der Analysator ihres Raumanzuges nach einigen Sekunden. Dennoch ließen sie ihre Helme vorerst geschlossen.
    Am Ende des Gangs öffnete sich ein identischer Torbogen. Sie gelangten in einen großen, deutlich heller beleuchteten Raum, dessen Wände die Schmauchspuren von Strahlschüssen zeigten. Die flimmernden Mündungen

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