PR Odyssee 03 - Das Energie-Riff
Flottenbasis der Nodronen, DORDO’KYEION, sollte noch vor ihrer Fertigstellung vernichtet werden. Im Nestschiff der Königin hatte Rhodan den Angriff geleitet, obwohl er überzeugt gewesen war, in eine Falle zu fliegen. 80000 Sternenkreuzer des Empires von Nodro ließen den Versuch der Königin im Desaster enden; die Sieger entdeckten den Fremden inmitten der quochtischen Gefangenen und brachten ihn ins Rebellenlager auf Pembur; er war quochtischer Kolloborateur, zum Tode verurteilt.
Die neue Königin, Irn Tekkme, überließ Reginald nach seinen langen, beschwörenden Bemühungen drei Kampfschiffe, übertrug ihm das Kommando und schwor ihn auf den Erfolg des Einsatzes ein. Die QUORISH, in deren Schutz sich der Mars-Liner befand, war das Flaggschiff dieses kleinen Verbandes, der sich auf dem Flug zum Draynare-System mit unzähligen LinearraumManövern abquälte.
»Unsere Beziehung, mein unsterblicher Geliebter, die Suche nach Perry, der Flug zur Sonne Draynare und nach Pembur - wir sind erst am Anfang!«, flüsterte Fran. Sie konnte als Einzelkämpferin zur Befreiung Rhodans kaum etwas beitragen, und sie wusste es. Aber ich kann auf unser kleines Team aufpassen.
Eine Linkshänderin mit dem Herz auf dem rechten Fleck, hatte Reginald sie genannt. Nach außen scheinbar wie die Eiskönigin, in Momenten der Leidenschaft ein kleiner Vulkan. Eine Seele wie Rosenblüten, versteckt hinter Schneekristallen, und voller Überraschungen, die zahlreicher waren als ihre Fingerringe und die Dolche in ihren Stiefeln. Und so etwas wie mich willst du dir entgehen lassen?, dachte sie selbstbewusst. Damit tätest du dir keinen Gefallen, Reginald Bull! Fran lehnte sich zurück, aktivierte auf dem Holodisplay eines ihrer Mars-Programme und begann zur Musik in ihren winzigen Kopfhörern Bilder und Filme aus der langen Geschichte des vierten Solsystem-Planeten zu betrachten. Irgendwann würde Reginald schweißüber-gossen in den Liner-01 zurückkommen, um ein paar Stunden schlafen zu wollen. Neunzig Minuten vergingen, in denen Fran einnickte, immer wieder aufwachte und schließlich ihr Mars-Programm deaktivierte. Reginald war noch in der Zentrale der QUORISH. Fran streckte sich aus und schloss die Augen; sie fiel endgültig in den Schlaf. Und fuhr in die Höhe.
Schikagos Fauchen hatte sie geweckt. Fran richtete sich auf und drehte sich um. Die Katze war auf eine Sessellehne gesprungen, starrte ihr Spiegelbild an und fauchte, den Rücken angriffslustig gekrümmt. Bis auf wenige Signallämpchen und leuchtende Sicherheitsstreifen in Boden und Decke waren sämtliche Beleuchtungskörper ausgeschaltet. Schikago faucht nicht sich selbst an! Dort draußen ist etwas - oder jemand, dachte Fran. Alle anderen Liner-Insassen schliefen noch tiefer und hatten nichts gehört.
Fran stand ganz langsam auf und zog mit der Linken einen Dolch aus der Stiefelscheide, packte mit der anderen Hand den Scheinwerfer, der unterhalb des Armaturenbretts in der Magnethalterung haftete. Mit drei Schritten war sie an der vorderen Falttür, versuchte im Dunkel des Hangars etwas zu erkennen und drückte mit dem Dolchgriff auf den Türkontakt. Zischend und mit knackenden Gelenken öffnete sich die Tür. Der Scheinwerferkegel zuckte zur gegenüberliegenden Wand, begann zu kreisen und richtete sich auf den Boden unmittelbar vor dem Einstieg. Ein Schwarm lichtscheuer Phichi-Gabe in allen Größen wuselte raschelnd auseinander. Fran leuchtete systematisch umher und sah schräg neben dem Heck des Liners, im Schatten einiger Rohrverkleidungen, die Augen eines Quochten bläulich aufleuchten.
Die Gestalt, deren nasse Schuppenhaut glänzte, trug hellblaue Netzkleidung. Fran glaubte zu wissen, dass diese Farbe den sogenannten Wassermeistern vorbehalten war. Der Lichtschein, der den Quochten voll traf, blendete ihn; sein Kehlsack war prall gefüllt, er hielt die Hände vor die Augen, und dann schnellte er sich, ein langgezogenes, klagendes Knarren ausstoßend, mit einem blitzschnellen Sprung in die Dunkelheit davon. Wahrscheinlich hat er Appetit auf Schikago bekommen, murmelte Fran und zog sich ins Innere zurück. Zischend schloss sich die Tür. Oder er wollte ausprobieren, ob er mich in hypnotische Starre versetzen kann. Andererseits...
Sie schaltete den Scheinwerfer ab und sagte sich, dass die Anwesenheit eines Wassermeisters in einem Hangar kein Grund zur Aufregung war; da nur Bull über einen Translator verfügte, hätte sie ohnehin nicht mit ihm reden können.
Sie schob den
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