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PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

Titel: PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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das Werk, das er befohlen hatte. Es gefiel ihm ausgesprochen gut. Der Ordensturm war ein Symbol des Widerstands gewesen, eine scheinbar unbezwingbare Trutzburg. Nun, er, Axx Cokroide, hatte mit dem Mythos Schluss gemacht.
    Axx Cokroide öffnete den Hosenschlitz des Overalls und urinierte auf das Trümmerfeld.
    »Das, Perry Rhodan, gebe ich auf dich!« rief er. »Schmeckt es dir?« Er lachte laut.
    Der Pilot empfing ihn schweigend. Der Mann war bleich.
    Als der Gleiter auf dem Landefeld vor der Gesandtschaft landete, fragte Axx Cokroide: »Und dein Name ist, Pilot?«
    »M. Meklek. Meklek Vikkter.«
    »Ich werde ihn nicht vergessen, Meklek Vikkter.«
    Axx Cokroide stieg aus.
    Hinter ihm raste der Gleiter mit aufheulenden Triebwerken dem ersten Licht des Morgens entgegen.

Kapitel 8
    Rhodan erwachte, als ihn die metallischen Greifer eines Roboters packten und auf die Beine stellten. Sein Körper schmerzte, als hätte man ihn stundenlang mit Holzstöcken traktiert. Sein Gesicht brannte wie Feuer. Erschrocken schlug er die Augen auf.
    »Ah, diesmal ist der Affail zu sich gekommen!«
    Rhodan sah verschwommen eine untersetzte Nodronin vor sich stehen. Ihre Uniform strahlte so weiß, dass sie in den Augen des Terraners schmerzte.
    »Na endlich, die Alte wartet auf ihn. Ihr ist der Tag jetzt schon zu lang.« Ein zweiter Nodrone trat in Rhodans Sichtfeld. Auch seine Uniform war von einem makellosen, klinischen Weiß.
    »Gehen wir!«
    Der Roboter setzte sich in Bewegung. Seine Greifer trugen Rhodan wie eine Marionette. Die Beine des Terraners schleiften die ersten Meter über den Boden, dann fanden sie ihren Schritt. Aber Rhodan war sich bewusst, dass sie auf der Stelle nachgeben würden, sollte der Robot ihn loslassen.
    »Wo. wo bin ich?« Die Stimme des Terraners war ein ausgetrocknetes Krächzen.
    Die beiden Nodronen tauschten einen vielsagenden Blick. »Nicht nur Abschaum, der Affail, sondern auch noch dumm wie ein Milchtier!« bemerkte der Mann.
    Die Nodronen lachten dröhnend. Ihr Gelächter warf in Rhodans Kopf schmerzhafte Echos.
    Die Frau wandte sich an ihn. »Du glaubst gar nicht, wie oft ich die Frage schon gehört habe!«
    »Dann weißt du sicher die Antwort?«
    »Natürlich. Nur ein Blinder oder ein Einfaltspinsel wie du wüsste sie nicht. Du befindest dich in den Zelten der Vierunddreißigsten Hohen Gerichtsbarkeit - und gehst in diesem Augenblick deinem verdienten Urteil entgegen!«
    »Aber ich habe doch nichts getan.«
    Diesmal lachten die Nodronen so laut, dass Rhodan glaubte, der Schädel würde ihm platzen.
    »Affail, du bist der größte Spaßvogel, den wir hier seit langer Zeit hatten«, höhnte der Mann. »Ich diene der Hohen Gerichtsbarkeit seit über zwanzig Jahren, und in dieser Zeit habe ich noch keinen einzigen vor die Richterin gebracht, der nicht unschuldig gewesen wäre. Seiner Meinung nach.« Der Mann versetzte Rhodan einen Schlag auf den Rücken, der den Terraner aufstöhnen ließ. »Komm schon, begnüg dich nicht mit halben Sachen! Sag uns, dass alles ein furchtbarer Irrtum ist!«
    Das Gelächter der Wachen begleitete Rhodan auf seinem Weg zur Vierunddreißigsten Hohen Gerichtsbarkeit. Er verzichtete darauf, die beiden Nodronen noch einmal anzusprechen. Sie entschieden ohnehin nicht über sein Schicksal. Er musste seine wenigen Kräfte für den Moment der Entscheidung aufsparen.
    Die Vierunddreißigste Hohe Gerichtsbarkeit residierte in einem weitläufigen Zelt, das Perry Rhodan an eine Jurte erinnerte, wie sie in der Frühzeit der Erde terranische Nomaden benutzten. Mehrere Dutzend über das ganze Zelt verteilte Feuer spendeten flackerndes Licht und füllten die Luft mit beißendem Qualm, der Rhodan husten ließ und ihm die Tränen in die Augen trieb.
    In der Mitte des Zeltes schwebte eine Art Thron, hell erleuchtet von dem Lichtstrahl, der durch die Öffnung in der Spitze der Konstruktion hereinschien. Jemand saß in dem Thron, aber Rhodan bekam nur zwei Stiefelspitzen zu sehen, er blickte auf die Rückenlehne.
    Die Grundfläche des Zeltes war in zwanzig oder mehr
    Abschnitte eingeteilt. In jedem von ihnen stand ein klobiger Roboter vom selben Typ wie der, der ihn aus seiner Zelle hierher gebracht hatte. Neben den Robotern standen demonstrativ gelangweilt Wächter in blütenweißen Uniformen. Und am Boden selbst. Rhodan glaubte Menschen kauern zu sehen, in einer Position, die ihn an den im alten China praktizierten Kotau erinnerte.
    Der Roboter entließ Rhodan aus seinem Griff. Rhodan, seiner

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