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PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

Titel: PR Odyssee 06 - Die Lebensboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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der Botschaft! Ich bin drin!« Seine Finger flogen über die Varsonik, die Varenn ihnen zur Verfügung gestellt hatte. Sie ließ sich nicht mit einer terranischen Syntronik vergleichen, erfüllte ihren Zweck aber.
    Es war nicht einfach gewesen, die Varsonik mit einem der Kärtchen aus seinem >Besteck< zu verbinden, und er konnte auch nur ein Zehntel der Kapazität des mikropositronischen Dietrichs nutzen. Die restlichen neunzig Prozent konnten von dem primitiven Vaaligo-Rechner gar nicht erst eingelesen werden.
    Aber diese zehn Prozent genügten.
    Dafür war alles andere einfach gewesen, fast zu einfach, wie Pratton meinte. Tonka hatte ihn zu Varenn geführt, und der Händler hatte sich mit erstaunlich wenig Calculs zufrieden gegeben, um Pratton mit allem auszustatten, was dieser verlangte - mit allen verfügbaren Plänen über die Botschaft, einer Varsonik und sogar einem Unterschlupf am nördlichen Stadtrand von Mantagir, in un-237-mittelbarer Nähe der Gesandtschaft von Nodro. Pratton brauchte nur aus einem Fenster zu schauen und sah den Rand des monströsen Gebäudekomplexes, der weiträumig in gleißende Lichtflut getaucht wurde.
    Sie stammte nicht nur von den Scheinwerfern, die wirklich überall positioniert zu sein schienen, sondern auch von dem Energieschirm, der das Gelände über- und umspannte. Lückenlos, wie Pratton sehr schnell herausgefunden hatte. Er zermarterte sich den Kopf, fand aber kein Durchkommen.
    Sollte er Rhodan informieren? Ihm sein Scheitern eingestehen? Nein. Außerdem waren die drei Tage, die er sich ausbedungen hatte, noch längst nicht verstrichen. Er musste nur auf die richtige Gelegenheit warten.
    »Diese Karte, meine Hübsche«, murmelte er, während er den Blick nicht vom Schirm der Varsonik nahm, »ist ein Einbruchwerkzeug. Höchst illegal, überaus kostspielig, aber auch äußerst effektiv.«
    Tonkas vermeintliche Gelassenheit schien kurz von ihr abzufallen. Pratton wunderte es sowieso, dass sie bei ihm geblieben war, nachdem sie ihr Geld bekommen hatte. Überhaupt kam ihm die ganze Sache irgendwie oberfaul vor. Eine Halbprofessionelle, die sich auf einmal dafür interessierte, wie man den Energieschirm um die Botschaft von Nodro knacken konnte, die ihm für lächerlich wenig Calculs mit fast aufdringlicher Bereitwilligkeit alle erforderlichen Hilfsmittel zur Verfügung stellte.
    Aber er wollte dem geschenkten Gaul nicht allzu misstrauisch ins Maul schauen.
    »Der Energieschirm musste für die Holoübertragung durchlässig gemacht werden«, sagte er, während er die letzten Justierungen vornahm. »Genau dort habe ich mich eingeklinkt. Und mein kleines Programm verhindert, dass die Lücke sich wieder schließt. Frag mich nicht, wie genau es gemacht wird, das hat sich ein größeres Genie einfallen lassen, als ich es bin. Eines mit einer größeren kriminellen Energie, als ich sie habe. Ich weiß nur, wie man dieses Ding benutzt!«
    »Und jetzt?« fragte Tonka.
    Pratton hob die Hand, an deren Gelenk er Fran Imiths Standard-Kombiarmband trug. »Jetzt benachrichtige ich einen Freund.« Er aktivierte das Gerät.
    Rhodan meldete sich keinen Atemzug später.
    »Ich hab's geschafft, Perry. Ich habe eine Strukturlücke in den Energieschirm geschaltet, an genau der gleichen Stelle, an der wir damals in die Botschaft eingedrungen sind und den Energiezaun durchtrennt haben.«
    »Ich erinnere mich.« Rhodans Stimme klang seltsam blechern und verzerrt.
    »Ich schleiche mich durch die Strukturlücke in die Botschaft, um den Energieschirm endgültig auszuschalten. Die Lücke bleibt so lange bestehen, bis die Nodronen merken, dass ich den Schirm manipuliert habe. Aber das könnte jeden Augenblick der Fall sein. Beeilt euch also.«
    »Wir sind unterwegs. Sei vorsichtig, Pratton.« Rhodan unterbrach die Verbindung.
    Pratton stand auf. »Ich muss jetzt gehen.« Er überlegte, ob er Tonka zum Abschied küssen sollte.
    Die Nodronin trat hinter ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Ich komme mit.«
    Er lachte. Schüttelte den Kopf. »Und wovon träumst du Nachts?«
    »Von Axx Cokroide«, sagte Tonka. »Aber es sind keine angenehmen Träume.« Dann drückte sie ihm die kalte Mündung eines Strahlers in den Nacken.
    ***
    Sie warteten schon, als er und Tonka die Grenze der Botschaft erreichten, Varenn und eine Hand voll Männer. Tonka hatte ihre
    Position ständig über Funk weitergegeben. Pratton bezweifelte nicht, dass jeden Augenblick weitere Nodronen hier eintreffen würden.
    »Ihr seid

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