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PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

Titel: PR Odyssee 06 - Die Lebensboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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festigen und Ordnung zu schaffen.«
    »Ordnung zu schaffen vielleicht, aber unsere Position kann kaum noch gefestigt werden. Axx Cokroide hat ausgespielt, und er weiß das. Wir haben die Schaltstationen besetzt, der Schwarm ist fest in unserer Hand. Die Nodronen haben Errek Mookmher als neuen Herrscher akzeptiert. Der Usurpator könnte höchstens versuchen, freies Geleit für sich und seine Leute auszuhandeln.«
    »Er könnte Mookmher zum Zweikampf herausfordern und ihn in der Zeit, in der er in seiner Gewalt ist, unter Drogen setzen, foltern, mit einem schleichenden Gift infizieren. Wir Tambu haben gelernt, dass in dieser Hinsicht dem Einfallsreichtum der Humanoiden keine Grenzen gesetzt sind.« Lishgeth sah Rhodan über den Rand seiner klobigen Brille hinweg an. »Verzeihung. Der Nodronen natürlich.«
    Rhodan fragte sich, wie groß die Verbitterung der Wissenschaftler von Cor'morian sein musste, dass der Prior-Forscher sich zu solch einer Bemerkung hinreißen ließ. Aber er hatte auch allen Grund dazu. Axx Cokroide hatte nicht mehr und nicht weniger versucht, als das gesamte Volk Tambu auszurotten.
    »Mir gefällt die Situation auch nicht«, gestand er ein. »Aber wie sollen wir in die Gesandtschaft des Empire von Nodro eindringen? Bei aktiviertem Energieschirm und einer wohl perfekten Bewachung? Wenn wir mit brachialer Gewalt angreifen und den Energieschirm zum Beispiel mit Raumschiffwaffen brechen, hat Cokroide genug Zeit, um seine Geisel zu töten. Wir müssten ein Kommando in die Botschaft einschleusen, ohne dass der Usurpator es merkt. Unsere Leute stehen bereit, warten nur auf den Einsatzbefehl. Jetzt käme uns ein weiterer verborgener Transmitter der Wissenschaftler von Cor'morian sehr gelegen. Oder ein Kode, mit dem man in dem Schirm eine Strukturlücke schalten könnte.«
    »Ich kann leider weder mit dem einen noch mit dem anderen dienen. Außerdem verhindert der Energieschirm jeden Transmitter-Einsatz.«
    Rhodan winkte ab. »Natürlich. Deine Leute arbeiten weiterhin an
    einer Lösung des Problems?«
    »Genau wie dein Ass im Ärmel, nicht wahr?«
    Der Blick des Terraners verdüsterte sich. Pratton Allgame hatte sich noch nicht gemeldet. Seit nicht ganz zwei Tagen war das >Phantom von Terrania< nun in Mantagir untergetaucht.
    Im Grunde kam Rhodan das eigentlich unverständliche Zaudern Cokroides gelegen. Er hatte Allgame noch nicht abgeschrieben, vielleicht konnte der Einbrecher ja tatsächlich etwas bewirken. Drei Tage hatte er ihm zugestanden.
    »Wir können uns nicht darauf verlassen, dass Pratton einen Weg in die Gesandtschaft findet«, schränkte Rhodan ein. »Wir müssen weiterhin nach anderen Lösungen. «
    »Eine Nachricht aus der Botschaft des Empires!« rief der Ortungsund Funkchef der KAPORNE, die auf einem Raumhafen von Mantagir stand und als provisorisches Hauptquartier der Wissenschaftler von Cor'morian diente.
    Rhodan fuhr herum. In der Mitte der Zentrale baute sich ein Hologramm auf. Es flimmerte stark und war ziemlich grobkörnig, in der Qualität der Darstellung nicht mit terranischen Holos zu vergleichen.
    Axx Cokroide war trotzdem deutlich zu erkennen. Er trug eine übertrieben mit Orden behangene Paradeuniform, die im Prinzip lächerlich wirkte. In der einen Hand hielt er die Peitsche, die er allen Berichten zufolge so oft und gern einsetzte, in der anderen eine Schusswaffe.
    Die, wie Rhodan sah, als die Holokamera zurückfuhr und der Blickwinkel sich vergrößerte, auf Errek Mookmher gerichtet war.
    Der Rebellenfürst wirkte mitgenommen, seine schwarze Lederkleidung wies zahlreiche Risse auf, das Gesicht war von Prellungen und unversorgten Schnittwunden gezeichnet. Die Hände waren ihm auf den Rücken gefesselt, eine archaische Kette verhinderte, dass er die Beine ungehindert bewegen konnte.
    »Wenn die Terraner und Nodronen nicht unverzüglich die Schaltstationen räumen«, sagte Cokroide, »ist Mookmher tot. Zwei Stunden!«
    Bevor Rhodan oder Lishgeth antworten konnten, erlosch das Holo wieder.
    Der Terraner sah den Wissenschaftler von Cor'morian an.
    »Natürlich ist an Aufgabe nicht einmal zu denken«, sagte Lishgeth.
    »Genauso wenig aber können wir Errek Mookmhers Tod hinnehmen«, entgegnete Rhodan. »Wir stecken gewaltig in der Klemme, Lishgeth on Paz.«
    »Das ist es!« Pratton Allgame schnippte mit Daumen und Mittelfinger. »Genau darauf haben wir gewartet!«
    Tonka sah ihn aus großen Augen an. »Auf dieses Holo?«
    Er nickte begeistert. »Genau! Auf diese Nachricht aus

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