Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sah weg. Ausgerechnet zu Fran. Unsere Blicke prallten voneinander ab wie Billardkugeln.
    »Einen schönen Verbündeten hast du uns da mitgebracht«, sagte sie heiser zu Perry. »Was macht er privat denn so? Kleine Kinder fressen?«
     

2
    »Ich werde«, sagte der Dans Kattin, »diesen Mordbuben auf gar keinen Fall wieder freilassen.«
    Ich befand mich mit ihm unter vier, wenn auch sehr unterschiedlich großen Augen in einer Konferenzhöhle. Sie bestand im Wesentlichen aus einem Besprechungsteich, in dem vielleicht ein Dutzend Quochten Platz gefunden hätten. Jedenfalls ragte die entsprechende Anzahl kleiner Ablagetische aus dem dunklen Wasser hervor. Der Kommandant, dessen Namen für mich immer wie Laop Bloerph klang, war höflicherweise dicht am Ufer geblieben, sodass ich auf dem Trockenen bleiben konnte - beziehungsweise auf dem, was unter Quochten als trocken galt.
    Draußen vor der Tür hatte sich ein Adjutant aufgebaut, der eine verwaschene braune Netzuniform trug und sicher seine hundertachtzig Kilogramm auf die Waage brachte.
    Die Netzuniform des Kommandanten war weiß, was irritierend mit der grünen Haut kontrastierte. In den ersten Tagen hatte ich immer wieder an eine exquisite, jedoch höchst druckempfindliche und darum einzeln verpackte Riesenfrucht denken müssen - ein Bild, das durch den quochtentypisch birnenförmigen Leib des Kommandanten noch verstärkt wurde.
    »Ehrwürdiger Dans Kattin«, sagte ich. Auf meinem olivgrünen Overall wuchsen schon wieder raue, rostrote Flecken, von einer Algenart vermutlich. »Dieser Mordbube, wie du ihn nennst, hat den feindlichen Übernahmeversuch selbst verhindern wollen. Genau wie wir.«
    »Ihr aber habt nicht zum Schwert gegriffen und den Hauptverdächtigen mit einem Streich dem Zugriff der Justiz entzogen! Für immer!«
    »Ich muss gestehen, ich kenne das Rechtsverständnis der Rebellen von Nodro nicht .«
    »Diese selbst ernannten Rebellen von Nodro haben kein Rechtsverständnis«, unterbrach der Kommandant mich. Ich ließ mich nicht gern unterbrechen, aber das war ein Punkt, den ich jetzt wohl besser nicht betonte. »Das ist nichts weiter als eine Rotte von Barbaren.«
    »Die vielleicht durch sofortigen Zugriff diszipliniert werden musste, Dans Kattin. Wer weiß das schon?«
    Im Kehlsack des Kommandanten zuckte es. Vielleicht von zurückgehaltener Emotion, vielleicht auch von noch lebenden Phichi-Gabe, die seine Lieblingsknabberei zu sein schienen. »Wie praktisch, dass mit dieser Disziplinierungsmaßnahme, wie du es nennst - ich bevorzuge den Begriff Mord dafür -, der Rädelsführer nun auch nicht mehr nach seinen eventuellen Hintermännern befragt werden kann, nicht wahr?«
    Dieser Gedanke war mir ebenfalls schon gekommen, aber das brauchte ich Laop Bloerph ja nicht auf die flache Nase zu binden. Perry hatte für Mogmorgh seine Hand ins Feuer gelegt. Er befand sich im Moment bei seinem Rebellenfreund in der Arrestzelle, um ein wenig Klarheit in die Angelegenheit zu bringen, während ich dasselbe aufgrund meiner guten Verbindung zu ihm beim Schiffskommandanten tat.
    »Ich versichere dir«, ehrwürdiger Kommandant, »Darracq Mogmorgh war von der Nachricht ebenso überrascht wie wir.«
    Laop Bloerph gab einen tiefen Knarrlaut von sich, wandte den Kopf ab und spie quer durch den Teich ins Wasser. Sofort begann es weiter hinten zu brodeln. Schwammen dort Fische? Vielleicht stellte diese übel riechende Speichelflüssigkeit, die zur Vorverdauung der Nahrung im Kehlsack diente und die die Quochten auf bis zu zwanzig Metern Distanz präzise spucken konnten,
    für sie eine Delikatesse dar?
    Noch eines von unzähligen Welträtseln, die, was mich betraf, gern ungelöst bleiben konnten.
    »Und?«, fragte ich. »Wie soll es jetzt weitergehen?«
    »Ganz einfach«, entgegnete der Kommandant. »Euer Freund bleibt in Untersuchungshaft. Zusammen mit sämtlichen anderen, die an dem Übernahmeversuch beteiligt gewesen sind. Und dieses ganze Rebellenpack kommt in Vorbeugehaft. Ein entsprechender Befehl an die Kommandanten der beiden anderen Schiffe ist bereits ergangen.«
    »Ihr wollt fünftausendzweihundert Rebellen in Vorbeugehaft nehmen? Fünftausend potenzielle Verbündete? Tut mir Leid, aber da komme ich nicht mehr mit. Mal ganz abgesehen davon, dass die Rebellen zum Teil bewaffnet sind und ihr damit weitere Gewalttätigkeiten riskiert.«
    »Denen wir im wahrsten Sinne des Wortes den Boden entziehen werden, indem wir die Quartiere eurer Freunde im Bedarfsfall schlichtweg

Weitere Kostenlose Bücher