PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

Vom Netzwerk:

Verlass.«
    Mir fiel die Kinnlade hinunter. »Häh? Was hab ich denn ...?«
    »Ach, komm schon. Was hast du gerade gesagt? Von wegen mit vertauschten Rollen sprechen?«
    »Du meinst ...?« Ich griff mir an die Wange. »Wir tauschen sie? Was hat das denn ...«
    »Also manchmal bist du mir ein richtiger Sofortumschalter.« Perry lachte. »Pass auf. Ich habe gedacht, ich könnte die Situation gut mit Darracq klären. Weil ich ihn schon kenne und immerhin ein paar Kleinigkeiten über die Rebellen weiß. Die falschen Kleinigkeiten womöglich, wie wir eben gesehen haben. Und du warst auf den ersten Blick der Richtige, um mit dem Kommandanten zu sprechen.«
    »Weil ich schon eine ganze Weile mit ihm und den Quochten zu tun hatte.« Ich nickte. »Hinter dieser Abfuhr vorhin könnte simples Hierarchiedenken stecken. Er hat von der Imperialen Königin einen Quasi-Nodronen vor die Nase gesetzt gekriegt. Was die Mission angeht, stehe ich über ihm. Was sein Schiff angeht, hat jedoch er das Sagen. Wohingegen du ...«
    »Wohingegen ich als der Eine aus den Prophezeiungen meilenweit außerhalb seiner gewohnten Rangordnungen stehe. Da fängt er garantiert kein Kompetenzgerangel an.« Rhodan schlug mir auf die Schulter. »Wir tauschen,
    Bully.«
    »Manchmal bist du mir ein richtiger Sofortumschalter.« Dieser Satz sollte noch eine Weile in mir nachhallen. Weil er sich mit etwas verband, das Fran neulich zu mir gesagt hatte. Als wir noch gehofft hatten, ein Paar zu werden.
    »Du bist ein hochintelligenter Kerl, Reginald«, hatte die TLD-Agentin gesagt und war mit den Nägeln ihrer beringten Finger meinen Unterarm entlang gefahren. »Du besitzt eine Lebenserfahrung, die nur von Atlan noch getoppt werden dürfte. Weil du, im Gegensatz zu Perry, auch gelebt hast. Aber sobald ihr beide zusammen seid, gibst du den hilfreichen, aber etwas begriffsstutzigen Kumpel. Ist dir das schon einmal aufgefallen?«


3
    Die Arrestzelle war keine bessere Abstellkammer, sondern ein schlechteres Klo. Ich sah durch das altertümlich wirkende Rautengitter der Tür zu, wie Mogmorgh in der schmalen, feuchten Höhle der Einzelzelle eine Art Zirkeltraining absolvierte. Sein Oberkörper war immer noch nackt. Seine dunkle Stoffhose glänzte in der Nässe wie Leder.
    Gerade machte er eine Art schnelle, kurze, federnde Liegestütze mit gespreizten Beinen. Bei vierzig hörte ich auf mitzuzählen und wandte mich an eine der beiden Wachen: »Wie lange macht er das schon?«
    Die Froschartigen antworteten nicht. Sie kauerten der Tür gegenüber im Gang, reglos, anscheinend auch blicklos. Die Hand der einen Wache vollführte über dem Strahlerhalfter eine sachte, kontinuierliche Drehbewegung. Hin, her. Hin, her. Ansonsten hätten die beiden ebenso gut aus Kunststoff sein können.
    »Ich möchte mit ihm reden«, sagte ich auf Vaaligonde.
    »Nur zu.«
    »Dort drinnen.« Und als die Wachen nicht reagierten: »Na los. Wird’s bald.«
    Die beiden Wachen sahen sich an. Übergangslos wechselten sie in den Explosivmodus, aber ich schaffte es, ruhig stehen zu bleiben. Zack, bauten die beiden Wesen sich vor der Tür auf, mit entsicherten Strahlern. »Heda! Hände an die Wand! Über den Kopf! Füße zurück!« Zack, waren die Tür geöffnet und die beiden Wesen drinnen. Zack, hatten sie den nodronischen Rebellen gepackt, mit Einwegfesseln an Händen und Füßen verschnürt und zu Boden geworfen. Zack, waren sie wieder draußen.
    »Bitte schön, Missionsleiter.«
    Zack, war die Tür hinter mir wieder zu.
    Und zack, kauerten die beiden wieder im Arbeitsmodus an der gegenüberliegenden Wand, reglos bis auf die eine sich hypnotisch hin und her drehende Hand.
    Mogmorgh kämpfte sich mit seinen auf den Rücken gebundenen Händen in eine Sitzposition hoch und lehnte sich an die Wand. Sein Atem ging keuchend. Auf seiner fleckig nassen Stirn kündigte sich eine Prellung an.
    Ich griff an meinen Werkzeuggürtel, zückte das Vibromesser, ging in die Hocke und durchtrennte dem Nodronen die Fußfesseln.
    »Heda!«, rief eine der Wachen vor der Tür. Gleichzeitig war zu hören, wie sie ihren Strahler wieder entsicherte. »Lass das, Missionsleiter. Oder .«
    »Ja, ja«, machte ich und zerschnitt auch die Handfesseln, die Mogmorgh mir entgegenhielt. Ich wandte mich an die Wachen, ohne ihnen in die Augen zu sehen. »Ich werde jetzt ein Akustikfeld aktivieren, damit wir ungestört reden können. Wenn euch das nicht passt, beschwert euch beim Dans Kattin. Aber lasst mich in Ruhe.«
    »So.« Ich