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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihren Aperitiv, und Tonka plaudert so anregend, dass Pelmid sich schließlich lockert und die Situation zu genießen beginnt, das Gespräch über alte Freunde und die Familien, über berühmte kleine Peinlichkeiten der Vergangenheit und peinliche kleine Berühmtheiten der Gegenwart, auch wenn ihr Tonka mitunter als enorm aufgedreht erscheint.
    Dann wird die Vorspeise aufgetragen, und sie wünschen einander guten Appetit und essen. Damit wird alles anders. Stille senkt sich auf sie herab. Eine Stille, die umso schwerer lastet, da an ihren Tisch ein Meer aus Stimmen brandet.
    Pelmid spürt die gleiche Kraftlosigkeit in sich aufsteigen wie in der Arena neulich, als sie auf ihr vermeintliches Todesurteil gewartet hat.
    »So«, sagt Tonka schließlich und tupft sich die Lippen mit ihrer Serviette ab. Als sie das weiße Tuch wieder hinlegt, haften einige Regenbogenfunken daran. »Und
    wie geht es dir wirklich, Prinzessin?«
    Pelmid sieht gebannt zu, wie die Funken vergehen. »Ich kann nicht klagen.« Ein Funke nach dem anderen scheint in den Stoff einzudringen wie Tinte in ein Löschpapier, um dann spurlos zu verschwinden.
    »Fein. Und der Son’Trokete, wie ist der so?«
    Pelmid macht eine vage, nichtssagende Geste.
    »Er ist jetzt unten in Kion, ja? Auf Audienz bei den Zwillingsgötzen.«
    »Ja. Ich hab einen Tag frei. Endlich einmal wieder. Ich bin in richtiger Faulenzlaune.« Sie hebt die Hand und tut, als gähne sie.
    Pelmid. Ihre Freundin stellt Öllampe und Gewürzschalen beiseite und greift über den Tisch nach ihrer Hand. Pelmid ist versucht, sie ihr zu entziehen. »Ich erwarte nicht von dir, dass du mir irgendwelche Sachen erzählst, die der Geheimhaltung unterliegen. Ich will einfach nur wissen, wie es dir geht.«
    »Mir geht es gut«, sagt Pelmid. Sie starrt in die Öllampe. Die Flamme verschwimmt. »Ich bin bloß zum Umfallen müde. Mir tränen schon die Augen.« Sie gibt ein Lachen von sich und ist erschrocken, dass es als aufgesetztes, hilfloses Kichern herauskommt.
    Tonka sieht sie böse an und lässt ihre Hand los. Sie lehnt sich zurück und greift sich in die Haare. Dann schüttelt sie ihre Mähne aus und legt eine kompliziert geformte Haarspange in die Tischmitte, während die dunklen, leicht gebogenen Haarsträhnen um ihre Schultern federn. Sie beugt sich vor. Diese Spange erzeugt jetzt ein winziges Akustikfeld. »Komm ein Stück näher.«
    »Tonk. Was soll der Unsinn?«
    »Ja, denkst du denn, ich bin nur aus Amüsierlaune mit dir in ein Restaurant gegangen? Schluss jetzt mit dem Versteckspiel. Du schwebst in Gefahr. Ich schwebe auch in Gefahr - bloß weil ich mit dir rede. Vielleicht werden wir abgehört. Oder wer weiß, vielleicht verletzt dich mein Reden ja, und du erzählst dem Son’Trokete davon, und als Nächstes finde ich mich auf einem Straf-planeten wieder .«
    »Tonk! Was soll das? Was redest du da?«
    »Ihr habt eine Affäre, stimmt’s? Ach, tu bloß nicht so. Ich sehe es dir an, dass ich Recht habe.«
    »Woher weißt du .«
    »Neulich, auf Wrischaila. Du hast das Zimmer neben ihm bekommen, obwohl es einem ranghöheren Mitglied eurer Truppe zugestanden hätte. So etwas spricht sich herum, besonders wenn die entsprechenden Zeugen wissen, dass sie ohnehin sterben werden.
    Varrn Vardak. Mozz. Und Wlenko. Alle drei sind auf Wrischaila ihre Flurnachbarn gewesen und während des Schauprozesses zum Tode verurteilt worden. Zusammen mit dem Attache, der ihnen die Zimmer zur Verfügung gestellt hat.«
    »Aber . sie sind wegen Versagen im Dienst verurteilt worden. Und wegen Kollaboration mit den Rebellen.«
    »Ja. Genau.« Mehr sagt Tonka nicht.
    Pelmid starrt in die Flamme. Sie merkt, dass Tonka ihren Blick einfangen will, und rückt störrisch ihr Glas hin und her. Schließlich hält sie es nicht mehr aus und sieht ihrer Freundin ins Gesicht. »Ja, was denn?«
    »Und? Wie ist es so mit ihm?« Tonkas Augen blitzen kampfbereit. »Nächte in weißen Laken? Blütenblätter rieseln herab?«
    »Ich glaube nicht, dass dich das etwas angeht.«
    »Schön. Frage ich dich anders: Bist du in ihn verliebt?«
    Nein! Ich hasse ihn, du blöde Schlampe!, würde Pelmid ihr am liebsten ins Gesicht schreien. Aber vielleicht zielt Tonka ja genau auf solch eine unbedachte Äußerung ab.
    Vielleicht ist sie ja von Axx geschickt worden. Sie arbeitet an hoher Stelle im Justizministerium. Seine Hand reicht bis in die Justiz, das hat der Schauprozess auf Mantagir bewiesen.
    »Natürlich liebe ich ihn. Was denkst du

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