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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gefangener des Empires. Ich habe eine Widerstandsgruppe angeführt, die dieses Straflager dem Erdboden gleichgemacht und fünftausend Gefangene befreit hat. Hier sind genug Männer und Frauen, die euch diese Geschichte erzählen können, hier an diesem Feuer.«
    Erreks Fraktion brach in Johlen und Rufe aus.
    Ich sog Luft ein. Dieses Vorgehen war riskant. Im Wesentlichen war es Perry Rhodans strategisches Geschick gewesen, dem sie ihre Befreiung zu verdanken hatten. Und ohne die Schiffe der Quochten, mit denen ich vor allem Perry hatte herausschlagen wollen, wäre alles ganz anders für die Rebellen gekommen. Ich war gern bereit, nur die halbe Wahrheit zu erzählen, wenn es Errek diente. Aber wenn sich einer der Männer und Frauen verplapperte, die er hier als Zeugen aufrief, dann konnte ihm das eher schaden als nutzen.
    Es kam gar nicht dazu. Niemand forderte irgendwen zum Erzählen auf.
    »Ich frage euch«, sagte Errek, »ist diese Tat eines Hüters der Grenzen würdig? Hat jemand, der solches leistet, nicht hinreichend gelernt, seine Arbeit zu tun?«
    »Das hat vielleicht einigermaßen die Scharte ausgewetzt, die du mit deiner Informationsoffensive gehauen hattest!«, rief Shirkam von außerhalb des Kreises.
    Seine Männer lachten, auch einige Leute im Publikum.
    Ich hielt die Luft an. Das war der perfekte Augenblick für Errek, den Leuten von dem Hinterhalt zu erzählen. Aber er tat nichts dergleichen.
    »Errek«, sagte Perry halblaut.
    »Ich will mich beraten!«, rief Errek. Dann sprang er aus dem Kreis zu uns und hockte sich hin. Sofort erhoben sich überall Gespräche, Geflüster. Eine Auszeit zum Beraten zu nehmen galt anscheinend als unsportlich.
    »Wenn Shirkam die Tatsache deiner Gefangennahme gegen dich benutzt, warum bringst du dann nicht den Hinterhalt ins Spiel?«, fragte Perry ihn leise. »Dann sollten doch auch andere das in einen Zusammenhang mit der Tatsache stellen können, dass Shirkam am meisten von deinem Verschwinden profitiert hat.«
    »Richtig. Aber wenn ich andeute, dass Shirkam der Mann im Hintergrund gewesen ist, dann verletze ich damit seine Ehre. Dann hat er einen Grund, mich zum Duell aufzufordern. Und ein Duell«, sagte Errek und lächelte grimmig, »könnte ich gegen Shirkam derzeit nicht gewinnen. Ich bin zu lange fort gewesen. Die drei Spiele der Männer habe ich lange nicht geübt. Shirkam, der Teufel, kann sich das ausrechnen. Er hat ja gesehen, wie ich reite. Darum versucht er mich zu provozieren, indem er mir Recht gibt und mich zugleich als unweise hinstellt. Nein, Freunde, mir bleibt gerade nur eines. Klein beizugeben, auf möglichst ehrenvolle Art.«
    Er stand auf. Er ging zu Shirkam hinüber und flüsterte kurz mit ihm. Dann sprangen die beiden Rivalen in den Kreis und hoben die Arme.
    »Der alte und der neue Hüter des Herdes . «, sagte Shirkam schallend.
    »Sie geben ein Fest!«, rief Errek.
    Jubel brandete auf.
     

19
    Vielleicht eine Stunde lang sah ich mir das bunte Treiben an und räumte einen winzigen Teil des Büffets ab, das in rasender Geschwindigkeit an der Seitenwand aufgebaut worden war. Dann suchte ich Fran.
    Ich fand sie nicht. Ich drehte noch eine Runde.
    Bei dem großen Feuerring war die Hölle los. Kinder sprangen über der Glut hin und her. Musikanten hatten sich ein wenig abseits aufgebaut und spielten stampfende Weisen auf hölzernen, augenscheinlich selbst gebauten Instrumenten. Der Korpus eines lautenartigen Streichinstrumentes war eindeutig aus einer Marktkiste gebaut, eine Trommel aus einem Kanister.
    Die Rebellen im Kreis standen mit dem Rücken zum Feuer und klatschten im Takt der quietschigen Musik, pfiffen, johlten, trampelten mit den Füßen. Sie sahen bei irgendetwas zu.
    Ich trat über eine schon aschegraue Stelle des Feuers hinweg und schob mich zwischen die Zuschauer.
    Im Zentrum des Kreises waren Fran und Shimmi und Peikade am Tanzen. Sie schienen einander Tanzschritte zu zeigen, schienen auch Scharaden zu spielen dabei, denn alle drei hielten sich gerade die Zeigefinger als Hörner an die Nase und stampften aufeinander zu und lachten dann, strahlend die Augen, glühend die Wangen.
    Es war ein herrlicher Anblick.
    Shimmi mit ihrem gazellenartigen Leib und dem Rücken einer Schwimmerin, mit ihren kurzen blonden Struwwelhaaren; die rundliche Peikade mit dem unglaublich dicken, ungebändigten Haarschopf und den zugefeilten Zähnen, die gefährlich aufblitzten, wenn sie lächelte - sie waren lebendig; sie waren, jede auf ihre Art,

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