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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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sicherem Abstand zu umzingeln. Zugegriffen werden durfte erst, wenn sich Iratio Hondro wieder in Sicherheit befand.
    Auf Grund dieser Entwicklung wunderten sich die Leute des Geheimdienstes keineswegs, Kato Jennsens Wohnung leer zu finden. Man glaubte nicht, daß Kato die Stadt verlassen wollte. Viel wahrscheinlicher war es, daß er - ebenso wie Arthur Konstantin - eine zweite Identität besaß, unter der er sich der Verfolgung zu entziehen können glaubte.
    Dem Geheimdienst war es recht. Spione, die glaubten, sie brauchten nur eine Maske anzulegen, um sicher zu sein, waren ihm willkommen. Sie würden um so eher gefaßt werden.
    Dann kam der große Augenblick. Iratio Hondro meldete sich. Das war lange nach Sonnenaufgang, schon am späten Vormittag. Der Kommandeur des Polizeibataillons, der bisher berichtet hatte, in dem von seinen Leuten umzingelten Gebiet sei keinerlei Bewegung beobachtet worden, erhielt den Befehl, den Kreis zu schließen und alles zu verhaften, was er darin fand. Der Verkehr, der um diese Stunden die westliche Ausfallstraße belebte, war längst umgeleitet worden. Die Aktion stieß auf keinerlei Schwierigkeiten, verlief aber ergebnislos.
    Die Falle schnappte zu, aber sie fing nichts. Es sei denn, man hielt ein leeres, mit einem Hyperwellenempfänger ausgerüstetes Gleitfahrzeug für einen erwähnenswerten Fang.
    Art schlief tatsächlich ein paar Stunden lang. Müde genug dazu war er schon längst gewesen. Die Sonne schien hell in sein komfortables Schlafzimmer, als er aufwachte. Es war nicht der Sonnenschein, der ihn geweckt ' hatte. Er fühlte sich benommen. Es dauerte zwei oder drei Sekunden, bis er wußte, wo er war und was sich in der vergangenen Nacht zugetragen i hatte. Da war ein Geräusch gewesen...
    Da war es wieder! Der Summer. Art sprang auf, lief ins Arbeitszimmer hinüber und nahm das Gespräch an. Kato Jennsens neues Gesicht, aufgeregt und mit großen Augen, erschien auf der Bildscheibe.
    »Guten Morgen«, sprudelte Kato hervor. »Ganz große Neuigkeit! Wir wissen jetzt mehr über die Plastikschildkröten von Hannef. Sie sind vielleicht doch noch zu retten.«
    Art war jetzt hellwach. »Woher...?« rief er erregt, aber Kato unterbrach die Frage nach dem ersten Wort.
    »Wir treffen uns«, rief er hastig. »Übliche Stelle, in einer halben Stunde, klar?«
    Art nickte. »Klar«, bestätigte er.
    Kato unterbrach das Gespräch. Art ließ sich in den Sessel fallen und barg den Kopf in den Händen. Iko!
    Kato wußte etwas über sie. Nach seinen Worten zu schließen, muß man sie festgenommen haben. Aber es gab eine Möglichkeit, sie zu retten. Art raffte sich auf. Es gab keine Zeit zu verlieren. Iko mußte befreit werden.
    Die »übliche Stelle« war ein kleines Café im Westend. Art und Kato hatten sich niemals zuvor dort getroffen. Die Pläne für den Notfall sahen jedoch vor, das Café solle als Treffpunkt dienen und in abhörbare Bildsprechgesprächen als »die übliche Stelle« bezeichnet werden. Es lag an einer ruhigen Seitenstraße und bestand nur aus einem mittelgroßen, mit zehn Tischen bestückten Raum. Wegen seiner altmodischen Einrichtung und einiger ungewöhnlicher Delikatessen, die es in ganz New Taylor nur dort zu haben gab, erfreute es sich großer Beliebtheit. Als Art eintraf, war es kurz vor zehn Uhr morgens, und die einzigen freien Plätze, die es noch gab, waren die, die Kato Jennsen an seinem Tisch freigehalten hatte.
    Art setzte sich und bestellte ein Frühstück. Er sah Kato an, daß er wie auf heißen Kohlen saß. Aber während die Kellnerin die Bestellung entgegennahm, traute er sich nicht, den Mund aufzumachen. Sie war kaum fort, da fragte er nervös: »Also... was tun wir jetzt?«
    Art machte eine beruhigende Geste. »Langsam! Woher hast du die Information?«
    »Von einem Gewährsmann.«
    »Und woher hat er sie?«
    »Er hat Beziehungen zur Polizei.«
    Art zog die Brauen in die Höhe. »Du meinst... zu uns?«
    Kato nickte eifrig. »Ja. Man braucht auch solche Leute.«
    »Na schön. Und was weiß er?«
    »Eine weibliche Gefangene, die bis vor kurzem selbst Polizistin war, und zwar Offizier, soll heute nacht vom Palais des Präsidenten aus zu einer Außenstelle des Geheimdienstes gebracht werden. Man will sie dort verhören, bevor man sie ins Gefängnis steckt und ihr den Prozeß macht.«
    Art grinste. »Das Ganze wurde deinem Mann wahrscheinlich auf silbernem Tablett serviert, wie?«
    Kato war seiner Sache völlig sicher. »Nein, ganz und gar nicht«, antwortete er

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