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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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überzog Sertons Gesicht. Er ahnte, daß er keine Zukunft besaß, auch wenn er den Absturz überlebte. Teltak würde nicht vergessen, daß der Pilot seine Schwäche erlebt hatte. Männer wie Teltak hatten es nicht gern, wenn man sie in solchen Situationen beobachtete. Trotzdem zögerte der Pilot keinen Augenblick, alles zur Rettung zu tun, was in seinen Kräften stand.
    Der Gleiter verlor an Geschwindigkeit und senkte sich in die Tiefe. Vor Serton türmte sich eine Wand brennender Bäume auf. Der Gleiter schien direkt hineinzurasen. Sertons Zunge fuhr über die spröden Lippen. Seltsamerweise empfand er keine
    Furcht. Da berührte die Maschine den Boden. Serton klammerte sich fest. Als hätte er einen Schlag erhalten, hob sich der Gleiter noch einmal ab, prallte wieder auf und glitt aus Sertons Blickfeld, als zöge ein unsichtbarer Regisseur einen riesigen Vorhang zur Seite. Ein zusammengefallenes Gebäude wurde sichtbar. Der Gleiter drohte sich zu überschlagen, aber ein gnädiges Schicksal ließ ihn vorher in einen Berg von Trümmern rasen. Der Aufprall schleuderte Serton aus dem Sitz und warf ihn gegen die Kuppel. Teltak taumelte quer durch die Kanzel. Ein durchdringender Schmerz durchzog Sertons Nacken. Er riß sich zusammen. Blut rann über sein Gesicht. Von draußen hörte er das Schreien von Soldaten. Er blickte auf.
    Aus den Trümmern des Hauses stampften zwei brennende Drenhols auf den Gleiter zu. Das Bild schien einem Alptraum zu entstammen. Serton schrie auf und stürzte zum Ausstieg. Noch immer kam die Stimme des Adjutanten aus dem Funkgerät. Der Mann im Regierungsgebäude schien vollkommen verwirrt zu sein. Der Ausstieg war verklemmt. Serton fluchte. Er eilte zurück zum Pilotensessel und riß den Energiestrahler aus dem Futteral.
    Er zielte kurz und drückte ab. Etwas Dunkles huschte über die Kanzel hinweg - der Peitschenarm einer Drenhol. Zu beiden Seiten des Gleiters traten die Flammenwerfer der herbeistürmenden Soldaten in Tätigkeit. Die Gluthitze von Sertons Strahler zerschmolz das verklemmte Schloß des Ausstieges. Der Weg wurde frei. Um den Piloten herum war eine Flut von Geräuschen. Frische Luft strömte von draußen herein. Der Gestank von brennenden Pflanzen wurde von ihr mitgeführt. Serton taumelte hinaus, er sah kaum, wohin er trat. Zwei Soldaten der plophosischen Armee fingen ihn auf.
    »Teltak ist im Gleiter«, sagte er mühsam. Er hörte, wie Befehle geschrien wurden, dann schleppte man ihn aus der Gefahrenzone. Zum erstenmal wurde er sich seiner Umgebung richtig bewußt. Er blickte zurück und sah den völlig zerstörten Gleiter, jetzt bereits in Flammen gehüllt. Aus dem Qualm kam eine Gruppe von Soldaten mit Teltak hervorgerannt. Serton spürte, daß er am ganzen Körper zitterte. Er sehnte sich nach Ruhe, aber er ahnte, daß im Augenblick nicht damit zu rechnen war. Teltak riß sich aus den Armen seiner Retter los und kam auf Serton zu.
    Jetzt passiert es, dachte Serton müde, und in diesem Augenblick wurde ihm die ganze unsinnige Struktur der plophosischen Regierungsform bewußt, die Männer wie Teltak hervorbringen konnte. Doch Trat Teltak sagte nur: »Wir müssen sofort zum Regierungsgebäude.«
    Serton sah, daß der Vormann ernsthafte Verbrennungen davongetragen hatte. Einer der Soldaten übersprühte Teltak mit flüssiger Haut. Zwei Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit wurden herangebracht. Serton trank in kurzen Schlucken und fühlte die Müdigkeit von sich abfallen.
    Er ahnte, daß Teltak von den gleichen Sorgen geplagt wurde, die auch ihn beschäftigten. Teltak hatte Hondro Rechenschaft abzulegen.
    Teltak warf den Becher von sich und sammelte dreißig Soldaten um sich. Er wußte, daß er sich im Augenblick am verkehrten Platz aufhielt, aber er wollte nichts unversucht lassen, um den richtigen Schauplatz noch rechtzeitig zu erreichen.
    Hinter ihnen ging der erbarmungslose Kampf gegen den vorrückenden Dschungel weiter. Eine riesige Rauchwolke hing träge über dem Stadtrand von Zentral-City. Die Natur schien gegen die Herren von Greendor aufzustehen, um sich für die Niederlage vergangener Jahrzehnte zu rächen.

23
    »Wir müssen ausbrechen«, sagte Melbar Kasom.
    »Wie sollen wir hier herauskommen?« fragte Pearton resigniert.
    »Wir brennen ein Loch ins Dach«, schlug Kasom vor. »Dann versuchen wir, durch den Schacht ins nächste Stockwerk zu gelangen.«
    »Der Lift wird durch ein Magnetfeld gefahren«, sagte Smitty. »Im Schacht befindet sich nichts, woran Sie

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