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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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es vermeiden könnten«, sagte er zu Kasom. »Doch jetzt bleibt uns keine andere Wahl.« Er drehte an einem kleinen Stellrad am Ende des Rohres und lehnte sich über das Treppengeländer. Kasom sah, daß er das Rohr einfach in die Tiefe fallen ließ.
    »Hinlegen!« schrie Smitty und kauerte sich auf der Treppenstufe zusammen. Zwei Sekunden später erfolgte die Explosion. Kasom dachte für einen Moment, daß das Gebäude unter ihnen zusammenbrechen würde. Ein grellweißer Lichtblitz blendete ihn. Die Treppe erzitterte, die großen Fenster dröhnten wie eine überdimensionale Trommel und brachen dann klirrend auseinander. Verputz und Kunststoffbrocken wirbelten durch die Luft.
    »Eine Bombe, Sie Wahnsinniger«, knirschte Pearton und kroch über die Stufen auf Smitty zu. »Wollen Sie uns alle umbringen?« Smitty zog sich am zerfetzten Treppengeländer hoch. Staub und Rauch quollen zu ihnen herauf. Kasom stand auf und schaute über das Geländer. Ein Teil des Aufganges war auseinandergerissen worden. Der größte Teil der Stufen bestand nicht mehr. Die Wände waren schwarzgefärbt und wiesen Risse auf. Kasom sah tote Wächter zwischen den Trümmern liegen.
    Der Ertruser wandte sich ab. Einer der Rebellen war durch ein Trümmerstück tödlich getroffen worden. Smitty hatte jedoch einen weiteren Aufschub für die Überlebenden errungen.
    Die Wirkung der Explosion hatte den Rebellen weitaus mehr geschadet als dem kräftigen Kasom. Zwei Männer waren verletzt, die anderen wirkten benommen. Pearton ließ keinen Zweifel daran, daß er mit Smittys Maßnahme nicht einverstanden war. Smitty ließ seinen Wortschwall mit ausdruckslosem Gesicht über sich ergehen.
    »Hondros Männer werden jetzt nicht mehr vor dem Einsatz schwerer Waffen zurückschrecken«, sagte Pearton wütend. »Sofern sie welche haben«, entgegnete Smitty. Kasom unterbrach den j Streit der beiden Neutralisten. »So kommen wir nicht weiter«, sagte er barsch. »Wir müssen an den Barrikaden dort oben vorbei, bevor Verstärkungen eintreffen.« »Vielleicht hat Smitty noch eine Bombe«, sagte Pearton höhnisch.
    »Leider nicht«, entgegnete der Agent.
    Kasom blickte zum oberen Stockwerk hinauf. Das Geländer führte neben der Treppe im rechten Winkel weiter. Die Höhe des Geländers betrug über einen Meter. Von ihrem Standort war es sieben Meter entfernt. Kasom befestigte die Waffe an seinem Gürtel. Er war entschlossen, die letzte Verteidigungsstellung zu durchbrechen.
    »Was haben sie vor?« erkundigte sich Smitty.
    »Geben Sie mir Feuerschutz«, ordnete Kasom an. »Sie müssen diese Männer dort oben so beschäftigen, daß sie nicht hinter sich blicken. Ich werde versuchen, bis zum Geländer zu springen.«
    Smitty blieb skeptisch. »Das sind mindestens sieben Meter, Kasom«, gab er zu bedenken.
    »Das Geländer ist abgesetzt«, sagte Kasom. »Ich kann mich in fünf Meter Höhe am Deckenvorsprung festhalten. Dann ziehe ich mich hoch, schwinge mich über das Geländer und greife die Verteidiger von der Seite her an.«
    Kasom war sich darüber im klaren, daß es ihm nur mit größter Anstrengung gelingen konnte, diese Worte in die Tat umzusetzen. Es war jedoch die einzige Chance, die Plophoser dort oben zu bezwingen.
    Ruhig schaltete er wieder den Mikrogravitator aus. Die Rebellen drangen einige Stufen weiter vor und eröffneten das Feuer aus ihren Energiewaffen. Höhnisches Gelächter kam als Antwort von oben. Die Temperatur stieg an. Kasom machte einige kleinere Sprünge. Das Dröhnen der Waffen summte in seinen Ohren. Der mächtige Körper des Ertrusers spannte sich wie eine Feder. Jetzt erwiderten die Verteidiger den Beschuß. Das Treppenhaus schien aufzuglühen. An den Wänden tanzten unzählige Flämmchen. Die Plastikverkleidung des Treppengeländers begann zu zerschmoren.
    Kasom drückte sich vom Boden ab. Er hatte alle Kraft in diesen Sprung gelegt. Hoch streckte er beide Arme aus. Wenn er es nicht schaffte, würde er zurückstürzen und sich das Genick brechen. Die Hitze wurde unerträglich. Da packte Kasom zu. Beide Hände krallten sich in den Vorsprung, saugten sich förmlich daran fest. Doch Kasoms Handflächen waren schweißnaß, und er drohte abzurutschen. So hing er schwankend - zwischen Leben und Tod. Er wußte, daß die Rebellen gebannt zu ihm heraufstarrten, daß sie darauf warteten, daß er den Halt verlor und abstürzte. Doch ihre Waffen verstummten nicht.
    Kasom biß die Zähne aufeinander. Zentimeter um Zentimeter zog er seinen schweren

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