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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Schon damals war es ein Fehler, den Ablauf der Zeit korrigieren zu wollen. Ein zweitesmal darf es nie den gleichen Fehler geben. Rhodan wurde entführt - gut. Er lebt - besser! Doch finden müßt ihr ihn selbst.« Der alte Mann hatte sich erhoben. Seine hohe Gestalt flößte Respekt ein, unwillkürlich, auch wenn man sich dagegen sträubte. »Mein Entschluß steht fest, daran kann nichts geändert werden. Ich habe Rhodan, als er das Erbe der Arkoniden übernahm, zwanzigtausend Jahre Zeit gegeben, die Galaxis zu einigen. Knapp dreihundert Jahre sind vergangen, und was hat er erreicht? Einen Teil der Galaxis, einen verschwindend kleinen Teil, konnte er zusammenhalten. Dann wird er entführt, und alles fällt wieder auseinander. Unter Einigung verstand ich etwas anderes. Ein wahrhaft galaktisches Reich, einen Zusammenschluß aller bewohnten Sonnensysteme dieser Milchstraße, das befähigt sein würde, mit anderen Galaxien Kontakt aufzunehmen. Ein Imperium, das nicht nur den Raum, sondern auch die Zeit beherrscht. Eine Macht, die selbst der Ewigkeit Trotz zu bieten vermag. Das war es, was ich von Rhodan erhoffte. Und was finde ich vor? Ein Häuflein verzagter Menschen, die mich um Hilfe bitten, weil ihr Herr und Gebieter entführt wurde.«
    Er nahm wieder Platz.
    Tifflor sagte ruhig: »Es ist nicht unser Ehrgeiz, andere Völker bedingungslos zu beherrschen. Ein Imperium auf der Grundlage freiwilligen Zusammenschlusses - dann ist es gut. Aber Macht und rohe Gewalt...? Ich kann mir nicht vorstellen, daß du damit einverstanden wärest. Oder bist du es?«
    »Man kann auch ohne Gewalt herrschen.«
    »Rhodan versuchte es, aber es gelang ihm nicht. Er ist in Not, und schon haben ihn seine bisherigen Freunde verlassen. Und, wie ich feststellte, verläßt auch du ihn.«
    Gucky sprang auf seinen Stuhl und kletterte auf den Tisch. Unerschrocken watschelte er auf den Unsterblichen zu und blieb dicht vor ihm stehen. »Wir sind alte Freunde, wenn du dich erinnern kannst. Wenn ich dich bitte, uns zu helfen, würde dich das umstimmen können?«
    »Nein, auf keinen Fall.« Die Stimme des Unsterblichen verriet Ungeduld.
    Gucky sagte patzig: »Weißt du was, alter Mann? Dann läßt du es eben sein! Ich kenne jemand, der uns gern hilft, und er ist mächtiger als du, der du damals vor einer Gefahr geflohen bist, mit der wir spielend fertig wurden. Du hast vor einem Phantom Angst gehabt, mein Lieber. Und wahrscheinlich hast du heute wieder Angst, uns zu helfen. Hattest du nicht eben gesagt, du willst gehen?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte Gucky sich um und ging an seinen Platz zurück. Mit einem Seufzer der Erleichterung rutschte er auf seinen Stuhl herab.
    Als er in Richtung des Tischendes sah, bemerkte er, daß der alte Mann verschwunden war. Es war, als habe er sich in Luft aufgelöst.
    Tifflor sagte vorwurfsvoll: »Das hast du nun davon, Gucky! Vielleicht hätten wir ihn doch noch umstimmen können und...« »Den Unsterblichen und umstimmen?« Gucky lachte piepsend. »Niemals, Julian. Er hatte seine Gründe, wenn auch andere, als ich ihm vorwarf. Er wollte uns nicht helfen, also war es reine Zeitverschwendung, sich noch länger mit ihm zu unterhalten.« »Also gut.« Tifflor sah Mercant an, der sich erhob und sagte: »Ich werde Ihnen jetzt unseren Plan erläutern, damit Sie...« »Einen Augenblick!« Gucky war abermals auf den Tisch gesprungen und marschierte nun auf die beiden Männer am Kopfende zu. »Ich habe noch einen zweiten Vorschlag zu machen. Hast du etwas dagegen, Julian, wenn wir noch einmal einen Block bilden?«
    »Wen willst du denn jetzt um Hilfe bitten?«
    »Harno.«
    Tifflor war verblüfft. Harno! Das Wort weckte vage Erinnerungen in ihm, aber es dauerte volle drei Sekunden, ehe er sich wieder besinnen konnte. »Die Fernsehkugel! Und wo ist sie jetzt?«
    »Irgendwo dort draußen.« Gucky deutete gegen die Decke. »Er wird uns bestimmt nicht enttäuschen.«
    Tifflor sah Mercant fragend an. Der Chef der Abwehr wirkte resigniert. Seine Miene drückte soviel aus wie: Na, auf eine Stunde mehr oder weniger kommt es nun auch nicht mehr an. Harno war eigentlich ein noch seltsameres Wesen als der Unsterbliche. Er war eine Kugel von einem halben Meter Durchmesser, wenn er es nicht gerade vorgezogen hatte, in Rhodans Pasche zu verweilen. Er bestand aus purer Energie, die von geheimnisvollen Kräften zusammengehalten wurde. Harno war ebenfalls unsterblich und zeitlos. Er besaß die Fähigkeit, jeden Punkt des Universums

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