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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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optisch auf seine Oberfläche zu bannen.
    Die Mutanten stellten wieder eine geistige Einheit her. Wieder ging der telepathische Ruf hinaus in Raum und Ewigkeit. Eine Stunde verging, aber Harno meldete sich nicht.
    Tifflor und Mercant warteten. Sie sahen auf die Uhr, nickten sich zu. »Geben wir ihnen noch fünf Minuten«, flüsterte Mercant.
    Tifflor schloß die Augen. Er spürte plötzlich die ungeheure Verantwortung, die Rhodan seit mehr als dreihundert Jahren getragen hatte. Wie hatte er das überhaupt aushalten können, ohne den Verstand zu verlieren? Er, Tifflor, war erst seit lägen an seiner Stelle, aber ihm schienen es bereits Jahrtausende zu sein.
    »Harno hat sich gemeldet!« rief Gucky plötzlich und unterbrach die Stille des Raumes und damit auch die Sitzung des telepathischen Blocks. »Er hat sich gemeldet und gesagt, wir sollten ein wenig Geduld haben.«
    »Gucky hat recht«, pflichtete John Marshall bei. »Ich habe die Botschaft ebenfalls empfangen.«
    Die anderen Telepathen bestätigten es. Alle nahmen ihre Plätze wieder ein. Bald würde die Entscheidung gefällt und die Ungewißheit vorüber sein.
    Aber es vergingen noch endlos erscheinende zwei Stunden, ehe Harno sein Versprechen wahrmachte. Mitten im Raum schwebte plötzlich die schwarze, schimmernde Kugel, die alles Licht verschluckte. Das Schimmern kam von Innen heraus. Seltsam war, daß sich die Decke der Messe c verwandelte und zu einem dunklen Nichts wurde, unter dem Harno vibrierend stand.
    Wie immer teilte sich das, was das Energiewesen zu sagen hatte, seinen Partnern telepathisch mit. Im Gegensatz zu dem Unsterblichen nahm es niemals eine andere Gestalt an, und es war fraglich, ob es dazu überhaupt in der Lage war. »Seid nicht enttäuscht, wenn es lange dauerte, aber ich kann nicht selbst kommen. Was ihr seht, ist nichts als eine Projektion. Ich sehe euch und kenne eure Sorgen, aber ich werde euch nicht helfen können.«
    Gucky rief enttäuscht: »Du kannst uns nicht helfen...? Du willst nicht! «
    »Nein, ich kann nicht«, entgegnete Harno für alle verständlich. »Ich weiß nicht einmal, wo Rhodan jetzt ist, und wenn ich es wüßte, dürfte ich es euch nicht mitteilen. Ich bin zu weit von euch entfernt, um eingreifen zu können. Eine Rückkehr in eure Zeit wäre umständlich und gefährlich. Der Raum, in dem ich mich aufhalte, ist fremd und auf vielschichtige Weise fern. Er existiert erst dann, wenn das Ende der Zeit gekommen ist. Das aber ist erst der Fall, wenn aller Raum verbraucht ist. Ich kann euch zeigen, wie es hier aussieht. Wartet...«
    Die schimmernde Oberfläche verändert sich, dehnte sich aus, bis Harno eine Kugel von drei Meter Durchmesser war. Gucky konnte sich erinnern, auf ihr schon ferne Milchstraßen und fremde Sonnensysteme gesehen zu haben, denn sie wirkte wie ein Bildschirm. Heute aber blieb sie schwarz, genauso schwarz wie die Decke der Messe. Die Kugel hob sich kaum dagegen ab.
    »Wir sehen nichts«, sagte Gucky enttäuscht und fragte sich, wie es wohl möglich sei, daß Harno ihn verstand, wenn die Kugel gar nicht Harno, sondern nur eine Projektion war. Konnten die Gedanken Raum und Zeit so schnell überwinden? Konnten sie bis ans Ende der Zeit und darüber hinaus vordringen? Gab es keine Grenze für den Gedanken? »Wir sehen nur deine dunkle Oberfläche, sonst nichts.«
    »Du kannst auch nichts anderes sehen, weil es hier und jetzt nichts anderes mehr als Zeit gibt. Zeit aber ist nicht sichtbar. Alle Materie, alle Galaxien und Sterne, haben sich in Zeit umgewandelt. Der Raum ist zu Zeit geworden Zeit ist das letzte was es gibt. Der neue Zyklus beginnt. Am Ende der Schöpfung steht der neue Anfang.«
    Niemand sagte etwas. Harnos Mitteilung ließ keine Entgegnung mehr zu.
    Schließlich war es Gucky, der fragte: »Harno, du weißt, welches Problem wir haben. Rhodan ist verschwunden, das Imperium zerfällt. Wir müssen Rhodan, der auch dein Freund ist, finden. Ehe es zu spät ist! Warum kommst du nicht zu uns? Was bedeuten schon Umstände, wenn das Leben des Mannes auf dem Spiel steht, der auch dich aus deiner ewigen Einsamkeit befreite und zu dem machte, was du heute bist...?« »Es sind nicht allein die Umstände«, gab Harno zu. »Es gibt Gesetze, die ich nicht mißachten darf.«
    »Die Gesetze des Unsterblichen Wanderers etwa?«
    »Nein, denn es gibt Mächtigeres als ihn. Ihr kennt sie nicht, aber eines Tageswerden sie auch euch begegnen. Sie verbieten jedes Eingreifen in die Geschicke des Universums. Sie

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