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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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verächtlich. »Denken Sie etwa, ich würde für Sie arbeiten?«
    Hondro lachte dröhnend. »Ich bin überzeugt davon«, sagte er. »Sie tragen einen Zellaktivator. Wenn Sie nicht auf meine Vorschläge eingehen, muß ich Ihnen das Gerät abnehmen. Sie wissen, was das für Sie bedeutet. Der körperliche Zerfall wird schnell einsetzen. Ihr Leben wird innerhalb von ‘lägen beendet sein.«
    Noir sah ein, daß ihm nichts weiter übrig blieb, als auf die Forderungen des Obmanns zum Schein einzugehen, wenn er nicht den lebensnotwendigen Aktivator verlieren wollte. »Sie gewinnen«, sagte er.
    In Hondros Gesicht erschien ein listiger Ausdruck. »Ich durchschaue Sie, Noir. Sie beabsichtigen, mir bei passender Gelegenheit eine Falle zu stellen. Das wird Ihnen nicht gelingen. Ich bin ein vorsichtiger Mann. Ich werde Sie dazu zwingen, mir treu ergeben zu sein. Ebenso treu wie meine anderen Leibwächter.«
    Noir schaute unsicher zu Rhodan hinüber, der jedoch nur resigniert nickte. Eine dumpfe Ahnung sagte Noir, daß der Obmann irgendeine Teufelei mit ihm vorhatte.
    Die Spritze glitzerte im Licht der Deckenbeleuchtung. Zwei der Leibwächter Hondros hielten Noir an den Armen fest.
    »Es ist besser, wenn Sie sich während der Injektion ruhig verhalten«, sagte der Obmann. »Sie verstehen das sicher. Manche sträuben sich und spielen verrückt. Deshalb lasse ich Sie festhalten. Selbst tapfere Männer unterliegen oft der Reaktion ihres Unterbewußtseins.« Hondro drückte die Luft aus der Nadel, bis ein Tropfen der giftigen Flüssigkeit erschien. »Vielleicht erleichtert es Sie, zu erfahren, daß auch ich einmal eine derartige Injektion erhielt«, berichtete er. »Von meinem Vorgänger. Der Mann war jedoch sehr leichtsinnig. Er gab mir die Gelegenheit, an das Gegengift heranzukommen. Als er starb, war ich zweiunddreißig Jahre alt. Ich übernahm den verwaisten Posten des Ministerpräsidenten des Eugaul-Systems, zusammen mit einigen guten Vorsätzen.«
    Hondro kam langsam auf Noir zu. Die Griffe der beiden Wächter wurden stärker. Hondro knöpfte Noirs Jackenärmel auf und rollte ihn bedächtig nach oben.
    »Dieses Gift wurde übrigens von den Galaktischen Medizinern, den Aras, entwickelt«, bemerkte Hondro. »Alle vier Wochen müssen Sie jetzt das Aufhalteserum bekommen, wenn Sie nicht einen qualvollen Tod sterben wollen. Nur ich besitze dieses Serum.«
    Hondros kräftige Hände spannten Noirs Oberarm an.
    »Seltsam«, sagte er. »Welche Macht in dieser kleinen Nadel steckt.«
    Mit Widerwillen erkannte Noir, daß der Obmann bei dieser Handlung Befriedigung empfand. Für Hondro waren die Injektionen bereits zu einer Art rituellen Handlung geworden, mit der er seine Macht festigte.
    Der Mutant wußte, daß jede Gegenwehr sinnlos war. Mit einem kurzen Ruck trieb Hondro die Nadel in das Fleisch von Noirs Oberarm. Noir fuhr nicht zurück. Bedächtig drückte Hondro die Spritze aus. Dann zog er die Nadel zurück. Er atmete tief.
    »Laßt ihn los!« befahl er.
    Noir kam frei. Er fühle sich etwas schwindlig, aber dies war nicht auf die Injektion zurückzuführen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging Hondro hinaus. Langsam wickelte Noir den Ärmel herunter. Die beiden Wächter beobachteten ihn. Noir fühlte tief in seinem Innern eine nie gekannte Verzweiflung. Er war diesem Unmenschen jetzt vollkommen ausgeliefert.
    »Jetzt gehören Sie zu uns«, sagte einer der Wächter. »In vier Wochen benötigen Sie die erste Gegeninjektion.« Es schien ihm Freude zu bereiten, daß nun ein weiterer Mann sein eigenes Schicksal teilte.
    »Vielleicht sind diese Injektionen nur ein Trick«, meinte Noir. »Ein Trick?« Der Wächter lachte zynisch. »Das glaubten bereits andere. Als sie sahen, daß sie sich täuschten, war es bereits zu spät für sie.«
    »Was wird nun mit uns geschehen?« fragte Noir.
    »Sie kommen alle nach Greendor. Dort wartet Al bereits auf Sie. Al Jiggers. Er wird sich mit Ihnen beschäftigen. Wenn er mit Ihnen fertig ist, werden Sie und Ihre Freunde brauchbare plophosische Bürger sein.«

8
    Dreitausend Flammenwerfer und ebenso viele Säuresprüher bildeten einen Ring um Zentral-City, die Hauptstadt von Greendor. Über die Hälfte dieser automatischen Geräte waren ständig in Tätigkeit, um die vordringende Pflanzenwelt zu vernichten.
    An den Grenzen der Stadt war die Luft verpestet vom Gestank verschmorter Drenhols, Paruppkas und Fegranzers. Eine meterhohe Humusschicht bildete einen Gürtel um die gesamte Stadt. Er bestand

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