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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Arkonide hatte bisher beharrlich geschwiegen.
    »Nicht so hastig, meine Freunde«, sagte er. »Ich glaube, wir haben etwas Wichtiges übersehen: die Tatsache, daß uns der Obmann nur ziemlich nachlässig bewachen läßt.«
    »Mackers ist im Vorraum«, erinnerte ihn Bully.
    »Er ist alt«, sagte Atlan. »Alt und haltlos.«
    »Alle Zugänge nach oben dürften abgesperrt sein«, sagte Noir. Der Arkonide schüttelte den Kopf. »Der Grund, warum wir anscheinend kaum bewacht werden, ist ein anderer.« Er machte eine alles umfassende Bewegung. »Hondro weiß genau, daß es hier einfach keine Fluchtmöglichkeit gibt. Wir könnten vielleicht Mackers überwinden und in die Abwasserkanäle vordringen, aber wir kämen nicht weit. Der Obmann weiß, daß wir an Flucht denken. Er kennt uns. Aber er weiß, daß auch wir nichts Unmögliches tun können. Deshalb genügt Mackers. Deshalb werden wir nicht fliehen.«
    »Der Admiral hat recht«, stimmte Rhodan zu. »Mackers’ Worte besagten deutlich, daß jeder Fluchtversuch einem Selbstmord gleichkäme. Vielleicht erwartet der Obmann sogar, daß wir ausbrechen.«
    »Selbstmord oder nicht!« rief Bully leidenschaftlich. »Sollen wir untätig hier warten, bis dieser größenwahnsinnige Diktator unseren Tod beschließt und den Henker schickt?«
    »Stimmen wir doch ab«, schlug André Noir vor. »Einverstanden«, sagte Rhodan.
    Es stellte sich heraus, daß Kasom, Bully und Noir für einen Fluchtversuch waren, Rhodan und Atlan dagegen. Rhodan sprach sich dafür aus, eine bessere Gelegenheit abzuwarten, aber Kasom und Bull drängten auf sofortiges Handeln.
    »Also gut«, sagte Rhodan schließlich. »Wie sieht Ihr Plan ans. Kasom?«
    Eine Parade kleiner, grüner Männer spazierte vor Mackers auf der Tischplatte herum. Das Wunderbare an ihnen war die scheinbare Schwerelosigkeit, mit der sie sich bewegten. Mackers beobachtete sie einige Zeit, dann wischte er mit der Hand über die Platte. Die Figuren verschwanden, und ein rosa Elefant schwebte vor Mackers' Augen.
    Auf der kleinen Bank neben Mackers lag Kasoms Flasche. Vor Mackers stand ein Becher auf dem Tisch. Mackers packte die Flasche, spähte in die Öffnung hinein, als könnte er erkennen, wieviel sich noch darin befand, und schenkte den Becher zum elftenmal voll.
    Während er trank, kam aus dem Gefängnis ein merkwürdiges Geräusch. Es hörte sich an, als trommle jemand mit den Fäusten gegen die Tür.
    »Ruhe!« befahl Mackers mit unsicherer Stimme. »Wollt ihr die Männer aus den oberen Stockwerken alarmieren?« Es fiel ihm ein, daß dies tatsächlich passieren könnte. Die Folge würde sein, daß Hondros Männer ihn betrunken vorfinden wurden. Schwankend stand Mackers auf. Die Gliederschmerzen, unter denen er litt, waren verschwunden.
    Mackers ging bis dicht an die Tür und legte ein Ohr dagegen. Das Poltern kam einwandfrei von den Gefangenen. Mackers fluchte vor sich hin. Er zog seine Waffe aus dem Gürtel und schloß den Gefangenenraum auf.
    Im gleichen Augenblick, als er die Tür aufzog, wurde er gepackt und mühelos vom Boden abgehoben. Die Waffe fiel zu Boden. Schwindel überkam Mackers. Blitzschnell wurde er in den anliegenden Raum gerissen. Eine Hand, die dreimal so groß wie Mackers’ eigene war, preßte sich auf seinen Mund.
    »Nicht schreien!« wurde ihm befohlen.
    Mackers fühlte sich viel zu elend, um überhaupt einen Ton von sich zu geben. Er wurde abgesetzt und torkelte auf den Tisch zu. Er fand Halt und versuchte etwas von der Umgebung zu erkennen.
    »Es nützt euch wenig, mich zu überrumpeln«, sagte er lallend. »Ihr kommt nicht weit.«
    Die Gefangenen wickelten ihn in ihre Decken und verschnürten ihn sorgfältig. Zuletzt bekam er einen Knebel. Unsanft wurde er auf ein Bett gelegt. Perry Rhodan nahm seine Waffe an sich. »Bestellen Sie dem Obmann die besten Grüße von uns«, sagte er zu Mackers.
    »Hrrmmmph!« machte Mackers, sein Gesicht lief rot an. »Hrrmmmmph!«
    Er war plötzlich wieder nüchtern. Natürlich würden die Flüchtlinge nicht weit kommen, aber dem Obmann würde es nicht gefallen, daß er sich betrunken hatte. Mackers beobachtete, wie die Gefangenen hinausgingen. Er würde sie auf jeden Fall wiedersehen.
    Lebend oder tot.
    Im Vorraum nahm Kasom seine Flasche wieder an sich und befestigte sie am Gürtel. Mackers’ Becher steckte er in die Tasche.
    Durch den großen Raum vor Mackers’ Zimmer gelangten sie in den unterirdischen Gang. Sofort schlug ihnen stickige Luft entgegen. Rhodan bedauerte, daß

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