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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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gelangten ans Ufer. Noch einmal schnellten sich die Kapseln mit ihrer kostbaren Last voran; als seien sie von Todeszuckungen geplagt, arbeiteten sie sich in die Wälder, um dort zu verfaulen, während ihr Passagier bereits neue Samenknollen zu produzieren begann.
    Hunderte winziger, aber unbedeutender Pflanzenparasiten hatten sich ebenfalls in den Abwasseranlagen eingefunden und sich dort eingewöhnt. Oft genug kam es vor, daß die Plophoser die verstopften Abflüsse mit Säurebädern und Flammenwerfern säubern mußten, so dicht wucherten unzählige Arten von
    Pilzen, Flechten und Moosen in der Sicherheit unter der Oberfläche.
    Die Abwasseranlagen bildeten die Vorhut des Dschungels, denn überall, wo sich ihm die geringste Gelegenheit bot, faßte er Fuß.
    Sie hatten etwa hundert Meter zurückgelegt, als Perry Rhodan stehenblieb. Der üble Geruch, der sie bereits die ganze Strecke über begleitet hatte, war inzwischen zu kaum erträglichem Gestank geworden. Die Wände, an denen sie sich entlangtasteten, waren rissig, feucht und kalt. Mit den Füßen wateten die Flüchtlinge durch die ersten Wasserlachen.
    Kasom, der direkt hinter Rhodan ging, packte den Großadministrator am Arm. »Was ist passiert, Sir?« flüsterte er. »Sauerstoffmangel«, erklärte Rhodan. »Die Luft wird noch schlechter werden.«
    »Irgendwo muß es Abzugs- und Belüftungsschächte geben«, meinte der Ertruser. »Früher oder später werden wir dort angelangen.«
    Rhodan hörte die anderen ebenfalls herankommen. Er fragte sich, ob er es verantworten konnte, die Männer weiter in den Kanal eindringen zu lassen.
    »Warum gehen wir nicht weiter?« klang Bullys Stimme ungeduldig aus der Dunkelheit.
    Rhodan erklärte ihm, weshalb er angehalten hatte.
    »Wenn es schlimmer wird, können wir noch immer umkehren«, sagte Bully. »Meine Nase war noch nie empfindlich. Gehen wir also.«
    Rhodan hörte, daß Kasom zustimmend brummte. Ihre Füße scharrten auf dem feuchten Boden. Irgendwo war ein Plätschern zu hören.
    »Wir müssen dicht beieinander bleiben«, ordnete Rhodan an. »Es kann sein, daß Sickerschächte oder andere Löcher im Boden sind. Da ich vorangehe, könnte ich abstürzen. Kasom, es wird besser sein, wenn Sie sich mit einer Hand an meiner Schulter festhalten, damit Sie mich notfalls hochziehen können.« Gleich darauf spürte er, wie sich die mächtige Hand des Ertrusers auf seine Schulter legte. In dieser Situation wirkte es beruhigend, einen Mann mit solchen Kräften bei sich zu haben. »Gut«, sagte Rhodan. »Weiter jetzt! «
    Er schlug kein besonders schnelles Tempo ein. Er hielt es für besser, auf ihre Sicherheit zu achten als blindlings durch die Gänge zu rennen.
    Bei jedem Schritt tastete er den Untergrund mit den Füßen ab. Es wurde immer feuchter. Die Zahl der Lachen nahm zu. Von der unsichtbaren Decke fielen Tropfen auf die Männer herunter. Kleine Tiere huschten zwischen ihnen umher, aus ihren Verstecken aufgejagt. Wo es jedoch Tiere gab, mußte auch Sauerstoff sein.
    Ein Rauschen drang an Rhodans Ohren, das ständig an Lautstärke zunahm, je weiter sie kamen.
    »Glauben Sie, daß das ein Kanal ist?« fragte Kasom hinter ihm. Er mußte seine Stimme nicht heben, um das Geräusch zu übertönen.
    »Wir werden sehen«, erwiderte Rhodan. »Halten Sie mich gut fest.«
    Nachdem sie weitere fünfzig Meter zurückgelegt hatten, stießen Rhodans Füße auf etwas Hartes. Er blieb stehen und bückte sich.
    »Ein Metallgitter«, informierte er die anderen. »Offensichtlich fließt darunter ein Kanal durch.«
    Sie hörten das Rauschen und Plätschern des Wassers. Ein Laut, als bewege jemand ein rostiges Scharnier, kam aus der Tiefe. Rhodan erschauerte. Der Gestank war jetzt so schlimm, daß Rhodan glaubte, inmitten eines Berges von Müll zu stecken.
    Rhodan steckte Mackers’ kleine Waffe in die Tasche und begann das Gitter abzutasten. Es war eine Art Rost, offensichtlich dafür bestimmt, größere Gegenstände, die den Kanal verstopfen konnten, aufzuhalten.
    Rhodan überwand seinen Widerwillen gegen das glitschige Metall und suchte nach einem Schloß oder einem Riegel. »Nichts«, sagte er nach einiger Zeit. »Wir kommen hier nicht durch.«
    »Lassen Sie mich einmal probieren, Sir«, schlug Kasom vor.
    Rhodan trat zur Seite. Der Ertruser packte den Rost mit beiden Händen. Dann hob er an. Knirschend gab das Gitter nach. Kasom lachte triumphierend.
    »Halt!« befahl Rhodan hastig. »Lassen Sie es liegen. Wenn uns die Plophoser mit

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