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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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sie keinen Scheinwerfer bei sich hatten, denn hier unten war es vollkommen dunkel. Mackers’ kleiner Strahler war ihre einzige Waffe.
    »Wir werden uns im Labyrinth der Abwasseranlagen verirren, sobald wir darin eingedrungen sind«, prophezeite Atlan. »Ich schlage vor, daß wir umkehren, solange noch Zeit ist.«
    »Nein«, widersprach Rhodan. »Jetzt haben wir die Sache begonnen und werden versuchen, sie zu Ende zu führen.« Seine Finger berührten die glitschige Wand des Ganges. Die rechte Hand mit der Waffe von sich gestreckt, tastete sich Rhodan weiter. Die anderen folgten dicht hinter ihm. Nach mehreren Minuten stießen sie auf die Tür, die ins Innere des Gebäudes führte. Sie war verschlossen. Jetzt blieb ihnen nur noch der Weg in die unterirdischen Anlagen von Zentral-City.
    Es war ein Weg in Dunkelheit und feuchte Kälte. Ein Weg, der geradewegs auf unbekannte Gefahren zuführte.
    Zwei Pflanzenarten hatten sich die plophosischen Ansiedlungen auf Greendor zunutze gemacht. Eine davon war ein Riesenstaubpilz, der nach seiner Reife aufplatzte und Millionen von Sporen durch Überdruck in die Luft schleuderte. Der Wind trieb die Sporen weiter, bis ein Regenguß sie auf den Boden spülte. Die meisten der Sporen landeten natürlich im Wald. Dort hatten sie keine Chance, sich zu entwickeln, denn der gnadenlose Kampf zwischen den Raubpflanzen machte auch vor einem Pilzsprößling nicht halt.
    Viele tausend Sporen wurden jedoch auch in die Abwasseranlagen von Zentral-City und den andern Städten gespült. Der Riesenstaubpilz nutzte die sich ihm bietende Gelegenheit, seine Art zu erhalten. Er änderte seinen Lebenszyklus, wie unzählige andere Pflanzen vor ihm. Überleben um jeden Preis, das galt auch für den Pilz.
    Die Sporen blieben irgendwo im Schlick hängen und wuchsen fern vom Sonnenlicht auf. Sobald die Pilze eine gewisse Größe erreicht hatten, die ihnen ein Überleben an der Oberfläche zu erleichtern schien, lösten sie sich wie auf einen geheimen Impuls aus dem Bodenschlamm und ließen sich mit den Abwässern aufs Meer hinaustreiben.
    Die jungen Pilze waren hohl, daher vermochten sie auf dem Meer dahinzutreiben. Während der Zeit ihrer Loslösung sah das Meer stellenweise aus, als sei es mit Hunderten von Bojen bestückt. Nur ein Drittel der Pilze wurde an Land gespült, die anderen saugten sich mit der Zeit voll Wasser und gingen unter.
    Die Überlebenden, die das Ufer erreichten, fielen zum Großteil den Drenhols und anderen Pflanzen zum Opfer. Ein Teil jedoch setzte sich fest, wuchs und wuchs, bis das Stadium erreicht war, an dem der Riesenstaubpilz explodierte und seinerseits wieder Millionen von Sporen in die Luft schleuderte.
    Der Riesenstaubpilz war jedoch der harmloseste Bewohner der Kanalanlagen. Noch eine andere Pflanze zog es vor, ihr Entwicklungsstadium unter der Oberfläche zu erleben.
    Die Plophoser nannten diese Pflanze Schnellkraut. Ausgewachsen war diese Pflanze relativ harmlos, denn sie blieb bewegungsunfähig und begnügte sich damit, Blätter, die von anderen Pflanzen abfielen, mit Hilfe ihrer klebrigen Stiele aufzufangen und allmählich aufzulösen. Die Samenkapseln des Schnellkrautes jedoch verfügten über gefährliche Eigenschaften.
    Sobald sie von der Hauptpflanze abfielen, begann ihre Wanderung. Ein Gespinst hauchdünner Fäden, die sich bei Bedarf zusammenzogen oder dehnten, umgab die Samenkapsel. Zog sich die Kapsel zusammen, wurde sie zu einer natürlichen Feder, die sich bei der blitzschnellen Ausdehnung der Kapselfäden mehrere Meter fortschnellen konnte. Auf diese Weise wanderten die Samenkapseln meilenweit über Greendor. Tausende kamen um, aber Tausende erreichten auch einen Platz, wo sie sich niederlassen und wachsen konnten. Seit Errichtung der plophosischen Siedlungen zählten auch die Kanalsysteme der Städte zu bevorzugten Aufenthaltsplätzen des Schnellkrautsamens.
    Die Kapseln klafften in ihrer Ruhelage nach der Oberseite auf, um sich auf diese Weise Nahrung zu beschaffen. Insekten, Nagetiere und Riesenstaubpilze fielen den zuschnappenden Kapseln am häufigsten zum Opfer. In diesem Stadium begannen die Kapseln zu wachsen. Sie dehnten sich, bis aus ihrem Innern eine neue Schnellkrautpflanze hervorzuwuchern begann. Die Kapsel erfüllte nun ihren letzten Zweck. Sie diente der jungen Pflanze als Boot, auf dem diese durch die Kanäle ins Freie schwamm. Wie die Riesenstaubpilze hatte auch das Schnellkraut auf dem Meer große Verluste, aber unzählige Pflanzenschiffe

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