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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Bein zusammen. Der Terraner mußte die Zähne aufeinanderbeißen, um nicht vor Schmerzen zu stöhnen. Das Blut wich aus seinem Kopf, er fühlte, daß ihm kalter Schweiß ausbrach.
    Kasom schien zu merken, daß etwas nicht stimmte. Er bewegte sich unruhig. Die Muschel begann plötzlich am Fuß Rhodans zu zerren.
    »Das Ding will weg!« rief Rhodan überrascht. »Es versucht, sich zu bewegen.«
    Es gab einen schmatzenden Laut, dann kam Rhodans Fuß frei. Etwas plumpste ins Wasser zurück, als er blitzschnell das Bein hob. Rasende Schmerzen tobten in dem verletzten Fuß. »Platsch!« machte es in der Dunkelheit. »Platsch! Platsch! Platsch!«
    Rhodans Nackenhaare richteten sich auf. Er hatte das sichere Gefühl, daß diese seltsame Muschel dabei war, sich von ihnen zu entfernen. Es hörte sich an, als verschwände das Ding mit weiten Sprüngen.
    »Nun Sie, Noir«, sagte er gefaßt.
    Der Erfolg verlieh Kasom Sicherheit und Ruhe. Innerhalb einer Minute war auch Noir frei. Kasom brachte Rhodan die Waffe zurück.
    »Sicher gibt es hier noch mehr von diesen Biestern«, vermutete er. »Wie sollen wir uns vor ihnen schützen?«
    »Wir müssen noch vorsichtiger sein«, sagte Rhodan. »Mehr können wir im Augenblick nicht tun.«
    Allmählich begann das Blut wieder prickelnd in den alten Bahnen zu zirkulieren. Behutsam humpelte Rhodan an die Spitze und befahl den Aufbruch. Noir und er waren zwar unverletzt geblieben, aber das Gehen machte ihnen zunächst noch Schwierigkeiten.
    Mindestens eine Stunde gingen sie weiter, ohne daß es zu einem weiteren Zwischenfall kam. Nur Bully stieß einmal auf eine Muschel, doch er traf sie seitwärts und konnte den Fuß in Sicherheit bringen, bevor sie zuschnappte.
    Zweimal teilte sich der Kanal. Rhodan hielt sich immer rechts, denn nur so konnten sie hoffen, einmal irgendwo herauszukommen. Da sie jedes Zeitgefühl verloren hatten, wußten sie nicht, wieviele Stunden sie bereits durch das Labyrinth der Abwasseranlagen irrten.
    Unerwartet wurde der Kanal, durch den sie gingen, von einer Sperre unterbrochen. Rhodans Hand stieß auf Metall. Das Wasser fand weiter unten Durchlaß, doch das Gitter in der Sperre war viel zu klein, um die Männer durchzulassen.
    »Wir kommen nicht weiter«, rief Rhodan seinen Gefährten zu. Zu seinen Füßen schwammen unzählige Pilze, die sich ebenfalls vor dem Gitter stauten. Er glaubte, auch einige Muscheln zu fühlen, die seine Beine streiften, sich jedoch überraschend passiv verhielten. Kasom untersuchte die Sperre. »Sie ist nicht immer in dieser Stellung«, sagte er nach einer Welle. »Offensichtlich wird sie nur herabgesenkt, wenn größere Gegenstände aufgefangen werden sollen.«
    »Sie haben unsere Flucht entdeckt«, meinte Atlan. »Jetzt sperren sie die Kanäle.«
    »Ich habe einen Seitengang entdeckt«, meldete sich Bully. »Er ist jedoch ebenfalls versperrt.«
    Rhodan arbeitete sich durch die schwimmenden Pilze zu dem untersetzten Terraner. Der seitliche Kanal war nicht groß, sein Durchmesser betrug nur zwei Meter. Nachdem Rhodan zehn Schritte in ihn eingedrungen war, stieß er auf eine geschlossene Metallwand.
    »Hier ist ein Hebel oder irgend etwas, das sich so anfühlt!« rief Noir vom Hauptkanal. »Vielleicht wurde er für Notfälle angebracht, wenn die automatische Regelung einmal ausfallen sollte.«
    »Vorsicht, Noir!« warnte Atlan. »Bewegen Sie ihn nicht.«
    Rhodan beeilte sich, in die Nähe des Mutanten zu kommen. Noir ergriff ihn am Arm und führte ihn auf den Hebel zu. Rhodans ausgestreckte Hand bekam einen Metallgriff zu fassen. Er versuchte, ihn behutsam nach oben oder unten zu drücken. Er wackelte etwas, gab jedoch nicht nach. Rhodan verstärkte den Druck.
    Plötzlich gab der Hebel mit einem Ruck nach und rastete ein Stück weiter oben ein. Ein Knirschen, als rieben zwei rauhe Metallflächen gegeneinander, drang an die Ohren der Männer. Das Geräusch ließ Rhodan frösteln.
    »Die Sperren öffnen sich!« rief Kasom.
    Vom Seitengang kam Wasser geschossen, es ergoß sich mit unverhoffter Wucht über die Flüchtlinge. Rhodan wurde von den Beinen gerissen und fiel in die aufschäumende stinkende Flut. Kasom schrie laut, seine Stimme schien von oben zu kommen. Erschreckt vermutete Rhodan, daß der Ertruser sich von der Sperre des Hauptkanals mit in die Höhe hatte ziehen lassen.
    Der Seitengang mußte unter Wasser gestanden haben. Als Rhodan die Absperrungen geöffnet hatte, waren die Abwässer blitzschnell in den Hauptgang eingedrungen. Die

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