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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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die vorbereitete Hautfalte hinter dem rechten Ohr zu stecken.
    Art war den Anweisungen gefolgt und hatte mit dem Tecko eine Anzahl überraschender Erfahrungen gemacht. Jetzt aber war Gerrimer tot. Hatte das mit dem Tecko zu tun, oder waren sie ihm schon länger auf der Spur gewesen? Art fühlte sich um so unbehaglicher, je länger er über die Dinge nachdachte. Das alles hatte mit dem geheimnisvollen Funkspruch begonnen, dessen Aufzeichnung Art eines Morgens, als er ins Büro kam, dem Speicher seines geheimen Mikroempfängers entnommen hatte. Der Spruch mußte über Nacht eingetroffen sein und besagte: »Sehen Zusammenhang zwischen dort und Beauly. Informatiose akut.«
    Der Text war unverschlüsselt, da der Spruch selbst in Kode gesandt worden war. Mit »dort« war Plophos gemeint, über die Affäre Beaulys Planet hatte Art aus den routinemäßigen Nachrichtensendungen erfahren, und als Informatiose bezeichnete der Sprachgebrauch des Geheimdienstes einen Notstand, sozusagen eine Krankheit, deren wichtigstes Symptom der Mangel an Informationen war. Der Spruch enthielt also die Anweisung an Art Konstantin, so rasch wie möglich Informationen über den Zusammenhang zwischen der Raumflotte von Plophos und den Geschehnissen auf Beaulys Planet zu liefern.
    Bislang hatte Art nichts dergleichen getan. Das politische System, das Plophos beherrschte, machte es so gut wie unmöglich, Aufschluß über die inneren Zusammenhänge der Regierungspolitik zu erlangen - selbst für einen Mann wie Art, der es im Laufe der Jahre bis zum höchsten Polizeioffizier von New Taylor gebracht hatte.
    Dann kam, gestern also, die Anweisung, von einem Straßenhändler den Tecko zu kaufen. Art hatte nicht gewußt, was es mit dem Tier auf sich hatte. Weisungsgemäß hatte er den Tecko in die Tasche gesteckt und gespürt, wie das Tier sich dort flach machte, so daß es von außen nicht zu sehen war. Er hatte das Mikrogerät in die Hautfalte hinter dem Ohr praktiziert und plötzlich eine Stimme gehört, die ihm klarmachte, daß die angeforderten Informationen über den Fall Beaulys Planet unverzüglich beschafft werden müßten, und daß der Tecko auf keinen Fall in die Hände eines Unbefugten geraten dürfe. Art war eine Zeitlang verwirrt gewesen, bis er begriff, daß es der Tecko selbst war, der zu ihm sprach. Das Tier hatte anschließend ein paar Erklärungen dazu gegeben, wieso es sich mit einem Menschen verständigen konnte und wozu es da war. Art hatte vor lauter Überraschung nicht viel davon verstanden. Nur, daß er sich mit dem Tecko unterhalten konnte, solange er das Gerät hinter dem Ohr trug, und daß das Tier ein paar Gaben besaß, die ihm nützlich sein würden, das wußte er.
    Die nächsten zweieinhalb Stunden waren ereignislos verstrichen. Dann hatte der Tecko die Nachricht von Gerrimers Ermordung gebracht. Art wußte nicht, woher er sie hatte, aber er zweifelte nicht daran, daß sie der Wahrheit entsprach.
    Sein Gleiter verließ die Straße und schwang in sanftern Bogen in die unterirdische Garage des Polizeipräsidiums hinunter. Am Eingang der Garage erlosch der Befehl, den die automatische Steuerung bislang befolgt hatte. Art nahm das Steuer selbst in die Hand und dirigierte den Wagen zu dem in der Nähe des Straßenausgangs gelegenen Parkplatz mit der Nummer eins. Er blies die Antigravkissen ab und stieg aus. Direkt hinter seinem Parkplatz lag in der Wand der unterirdischen Halle der Einstieg eines Schwerkraftaufzugs. Art trat hinein und schwebte in die Höhe. Dies war sein Privatlift. Er konnte, wenn er auf der Schaltplatte am Einstieg die notwendigen Einstellungen vornahm, damit jede beliebige Etage des zwanzigstöckigen Gebäudes erreichen. Tat er jedoch nichts dergleichen, dann beförderte ihn der Aufzug auf dem raschesten Wege zum zwanzigsten Stockwerk hinauf und setzte ihn zwei Meter vor dem rückwärtigen Eingang seines Büros ab.
    Als Art ausstieg, richtete sich der Strahl einer kräftigen Handlampe auf ihn. Er erschrak, faßte sich aber im nächsten Augenblick und befahl ärgerlich: »Nehmen Sie das Ding weg, Wärter! «
    Der Lichtkegel schnellte zur Decke und beleuchtete den kleinen Vorraum mit diffuser Helligkeit.
    »Es lebe der Obmann, Herr Oberst«, sagte eine teilnahmslose Stimme. »Tut mir leid, daß ich Ihnen lästig werden mußte. Aber es ist nun mal meine Pflicht, hier oben aufzupassen.«
    Der Wärter war ein älterer Mann. Er trug eine alte Uniform, die ihm wenigstens um zwei Nummern zu groß war. Der Gurt mit

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