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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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der Waffe hing tief auf den Hüften, als wollte er jeden Augenblick vollends herunterfallen.
    Art winkte ab. »Schon gut, Porg. Es lebe der Obmann. Was ist mit dem Wachrobot?«
    Porg machte eine wegwerfende Geste.
    »Ach, der. Der ist schon wieder kaputt. Sie sollten ihre Robots lieber von der Erde beziehen, anstatt sie hier selbst zusammenzubasteln. In den letzten drei Wochen ist jeder Robot im Gebäude mindestens einmal ausgefallen.«
    »Gut, machen Sie weiter, Porg«, empfahl Art freundlich. »Ich habe noch ein wenig zu tun.«
    Porg salutierte nachlässig, wandte sich um und schlurfte in den Gang hinaus, der den kleinen Vorraum mit dem Rest der zwanzigsten Etage verband. Art trat in sein Büro.
    Er war schon oft mitten in der Nacht hiergewesen. Das gehörte zu seinen Pflichten als oberster Polizeioffizier der Stadt New Taylor. Er empfand längst nichts mehr beim Anblick des geräumigen, luxuriösen Zimmers, in dem, bevor er hier einzog, ein Mann residiert hatte, der jetzt, nachdem man ihn in einen Zustand offensichtlicher Geistesgestörtheit versetzt hatte, so daß der Obmann ihn suspendieren mußte, auf Kosten der Regierung des Imperiums einen geruhsamen Lebensabend verbrachte. Den vorgesetzten Behörden war damals nichts anderes übriggeblieben, den damaligen Stellvertretenden Polizeipräsidenten und Polizeimajor Arthur Konstantin auf den Posten des so plötzlich verrückt Gewordenen zu berufen. Art hatte sich darüber niemals Gewissensbisse gemacht. Er brauchte diesen Posten, um seine Aufgabe erfüllen zu können, und seine Aufgabe diente einem höheren Ganzen als der diktatorischen Regierung der Siedlerwelt Plophos.
    Er ließ sich in dem weißen Ledersessel nieder, der hinter seinem quer vor eine der Ecken des Raumes gestellten Arbeitstisch stand und schaute eine Zeitlang auf die breite, dunkle Fensteröffnung, durch die ein paar ferne Lichter der Stadt heraufschimmerten. Ohne sie wirklich zu sehen, streifte der nachdenkliche Blick die Reihe der Aktengestelle, den kleinen runden Tisch in der gegenüberliegenden Ecke und die drei Besuchersessel, die Tür in der Seitenwand, hinter der die Sekretärin ihren Arbeitsraum hatte, und den Umriß des Wandschranks, in dem sich die Speiseautomatik befand -eines der wenigen Robotgeräte, die von der Erde eingeführt wurden und infolgedessen fehlerfrei funktionierten.
    Art griff nach der Wählscheibe des Bildsprechgeräts. Mechanisch drehte er eine vierstellige Ziffer. Der kleine Bildschirm oberhalb der Wählscheibe leuchtete auf. Ein grünes, dreieckiges Signal erschien. Das Signal verblaßte nach wenigen Sekunden, und das Gesicht eines jungen Mannes erschien.
    »Guten Abend«, sagte Art. »Störe ich?«
    »Du nie«, grinste der Mann. »Was gibt’s?«
    »Gerrimer ist tot! «
    Das Lächeln auf dem Gesicht des anderen verschwand. »Wer. ?«
    »Keine Ahnung. Hat dein Tecko dir nichts gesagt?«
    »Nein.«
    Art dachte über die Antwort nach. Das bedeutete, daß er einen besonderen Tecko bekommen hatte. Er als der Leiter des hiesigen Unternehmens. Nicht, daß die Sache dadurch einfacher würde.
    »Es sieht nach Ärger aus, Kato«, brummte er. »Halte die Augen offen. Ich gebe dir Bescheid, sobald ich etwas erfahre.« Kato blieb ernst. »In Ordnung«, antwortete er und schaltete ab. Art wählte eine zweite Nummer, abermals vierstellig. Diesmal dauerte es etwas länger, bis er Antwort bekam. Das Gesicht einer Frau erschien.
    »Hallo, Süßer!« flüsterte eine dunkle Stimme.
    »Hör auf mit dem Quatsch«, knurrte Art gereizt. »Gerrimer ist tot. Was weißt du davon?«
    Die Frau verzog keine Miene. »Nichts. Ich glaub’s nicht einmal.«
    »Wie funktioniert dein Tecko?«
    »Der?« Sie lachte. »Das ist das verrückteste, hinterhältigste.« »Ja, schon gut. Er weiß nichts von Gerrimer?«
    »Wenigstens hat er mir nichts gesagt.«
    Art strich sich über die Stirn. Die Frau fing an zu lächeln.
    »Schau mal, Art. Wenn du Sorgen hast, dann. «
    Art ließ die Hand sinken und betrachtete sie so wütend, daß sie den Rest des Satzes verschluckte. »Halt den Mund, Iko. Die Sache ist ernst. Was gibt’s sonst Neues?«
    Iko berichtete: »Die HONDRO V läuft morgen ein. Alle Maßnahmen sind getroffen, um den militärischen Teil des Raumhafens hermetisch abzuriegeln. Der Kommandant des Schiffes erstattet dem Obmann selbst Bericht.«
    Eine Sekunde lang bewegte Art keinen Muskel. Eine Idee war ihm gekommen, noch während er die Information in sich aufnahm. Eine verrückte Idee - aber eine,

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