Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
Farbe war unauffällig. Wenn die Flooths bisher keine Veranlassung gehabt hatten, die Berge unter Beobachtung zu halten, würden sie den Gleiter nicht entdecken. Den Insassen dagegen bot sich die Möglichkeit, in Ruhe zu beobachten, was sich dort unten im Brückenkopf abspielte.
    Es war leicht zu erkennen, nach welchen Gesichtspunkten der Gegner diese Stelle ausgesucht hatte. Das Gelände war flach und bot den Nachschubfahrzeugen eine ausgezeichnete Landemöglichkeit. Gleichzeitig aber war es wegen der vielen Flußarme schwer zugängliches Land. Wer den Stützpunkt angreifen und besetzen wollte, mußte vom Meer her kommen, und nichts ließ sich leichter überwachen als die Fläche des Ozeans. Für den Notfall aber befanden sich die Berge in nächster Nähe. Die Flooths konnten dorthin flüchten und sich verbergen.
    Interessant, wie sie die Maßnahmen ihrer Gegner nach ihren eigenen beurteilten. Sie hatten nicht die geringste Ahnung davon, daß für die Bigheads eine massive Felswand ebenso wenig Hindernis war wie ein Fluß, ein Sumpf oder die glatte Oberfläche des Meeres. Es war typisch für eine junge Rasse, so zu denken. Sie hielten sich für die Überlegenen. Was sie nicht konnten, das konnten andere erst recht nicht.
    Während Rhodan darüber nachdachte, berührte er mit der Hand etwas Hartes in seiner Tasche. Er stutzte, betastete es eine Weile und zog es hervor. Es war die schwarze Schale, die er in der Nähe des abgestürzten Landungsbootes gefunden und mittlerweile fast wieder vergessen hatte. Er hob sie ans Licht und drehte sie hin und her.
    »Was ist das?« fragte Bully.
    Rhodan sagte ihm, wo er es gefunden hatte. Auch die anderen waren jetzt aufmerksam geworden.
    »Du hast keine Ahnung, woraus es besteht oder welchem Zweck es dient?« fragte der Arkonide.
    Rhodan schüttelte den Kopf und betastete das glatte Material von neuem. Er hielt mitten in der Bewegung inne und sah, wie André Noirs Augen sich in plötzlichem Schreck weiteten. André war zwar nur ein Hypno, aber auch das setzte ein parabegabtes Gehirn voraus. Rhodans Gedanke war so heftig gewesen, daß er ihn hatte erkennen können.
    »Ich weiß nicht...«, sagte Rhodan unsicher. »Sieh selbst!«
    Er reichte Atlan die schwarze Schale. Atlan strich mit den Fingern über den harten Stoff und verzog das Gesicht.
    »Ich habe eine Idee«, sagte er.
    »Deinem Gesicht nach zu urteilen, ist es dieselbe, die ich gerade hatte«, meinte Rhodan.
    Atlan hielt ihm die Schale entgegen. »Nicht ganz dasselbe, aber doch sehr ähnlich«, meinte er.
    »Ähnlich wie was?« fragte Mory ungeduldig. »Chitin«, antwortete Rhodan.
    Bully stöhnte auf. »Himmel hilf! Nicht schon wieder intelligente Insekten!

16
    Die Frage ließ sich vorläufig nicht beantworten. Die Entfernung vom Stützpunkt war zu groß, als daß Einzelheiten sich hätten ausmachen lassen. So blieb vorläufig nur die Vermutung, daß es sich bei der gefundenen Schale tatsächlich um ein Stück Chitin handeln könne, das zum Körper eines der verunglückten Bootspassagiere gehört hatte - und daß demnach die Flooths in der litt intelligente Insektenabkömmlinge seien. Riesenfliegen, Heuschrecken oder irgend etwas Ähnliches.
    Die Galaxis kannte viele solcher Arten. Vielleicht waren sie sogar häufiger als die Humanoiden. Den Menschen allerdings packte jedesmal von neuem das Entsetzen, wenn er einem solchen Wesen gegenübertrat. Es gab Dinge, an die man sich nie gewöhnte.
    Rhodan war dabei, den Gleiter zu wenden und zum Plateau zurückzufliegen, als von draußen fernes Donnergrollen hörbar wurde. Das Geräusch nahm rasch an Stärke zu. Der Glasaufbau des Fahrzeugs war leidlich schalldicht. Draußen mußte das Getöse eines Weltuntergangs toben, wenn hinter den Glaswänden noch so viel zu hören war. Das Wendemanöver wurde unterbrochen. Der Gleiter kehrte in Beobachtungsposition zurück. Plötzlich sagte André: »Ich fühle sie, sie kommen von oben.«
    Alle Blicke richteten sich in die Höhe. Am blauen Himmel erschienen glitzernde, sich schnell vergrößernde Punkte. Zuerst waren es nur eine Handvoll, aber Sekunde auf Sekunde kamen neue hinzu. Sie kamen herabgeschossen, wuchsen rasch und wurden aus leuchtenden Punkten schließlich zu grauen, pfeilflügeligen Landungsbooten. Atemlos verfolgten die Beobachter das Schauspiel.
    Die Flotte bestand aus wenigstens hundert Einheiten. In steilem Flug stießen sie herab. Der Verband flog in geschlossener Formation. Nur zwei Maschinen befanden sich ein Stück

Weitere Kostenlose Bücher