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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Widerwillen dagegen, daß er gegen sie kämpfen sollte. Dieses Volk, Heuschrecken oder nicht, war es von der
    Mentalität her den Terranern nicht weitaus ähnlicher als den Bigheads, die ihr Leben gelebt hatten und bald der Vergangenheit angehören würden?
    Er schob die Gedanken beiseite. Sie behinderten ihn. In Wirklichkeit ging es nicht darum, die Bigheads zu schützen. Es drehte sich darum, eine uralte Zivilisation vor der Zerstörung zu bewahren, so daß Terra dadurch Nutzen schöpfen konnte. Weiter nichts. Gefühle, dachte er, kommen immer zuletzt. Ironischerweise fiel ihm, als er das dachte, Mory Abro wieder ein.
    Ein paar Minuten später stand er nur noch fünfzig Meter vor dem ersten Feuer. Es war riesig und verbreitete soviel Wärme, daß er sie in seinem Versteck noch unangenehm spürte. Die Flooths hatten den Dschungel niedergebrannt. Ihr Lager lag auf einer riesigen Fläche grauschwarzer Asche. Überall sah Rhodan merkwürdige Zelte, die wie Honigwaben aufgebaut waren. Jedes Zelt bestand aus rund einem Dutzend Zellen. Jede Zelle war ein regelmäßiges Sechseck von schätzungsweise zwei Metern Seitenlänge. Das Baumaterial schien flexibles Plastikmaterial zu sein. Die Trennwände waren aufblasbar. Das Ganze war ungemein praktisch, beanspruchte wenig Transportraum und bot ein Maximum an Unterbringungsmöglichkeit. Die Zelte waren in der Größe verschieden. Weiter im Hintergrund gab es solche, die bis zur Höhe eines mittleren Bürohauses aufragten, also etwa achtzig Meter. Wahrscheinlich hatten die Flooths dort größere Geräte untergebracht. Wenn sie etwa Flugzeuge besaßen, was Rhodan für sehr wahrscheinlich hielt, dann mußte man dort nach ihnen suchen.
    Allen Zelten gemeinsam jedoch war die Wabenbauweise, und eines deutlicheren Hinweises bedurfte es nicht, um jeden Beobachter davon zu überzeugen, daß die Flooths Insektenabkömmlinge waren.
    Auf der Teilfläche des Lagers, die Rhodan von seinem Versteck am Dschungelrand aus erkennen konnte, befanden sich etwa zweitausend der merkwürdigen Wesen. Sie waren in ständiger Bewegung. Die Laute, die sie dabei ausstießen, waren hoch und schrill, nahe der oberen Hörgrenze des menschlichen Ohrs. Rhodan konnte keine Artikulierung erkennen, die auf das Vorhandensein von Worten oder Sätzen im Sinne einer voll entwickelten Sprache schließen ließ. Vielleicht aber waren es nur Schreie der Freude und Begeisterung, die die Flooths ausstießen. Der mörderische Lärm, den sie vollführten, schien darauf hinzudeuten.
    Gegen die Helligkeit der Feuer konnte Rhodan nur die Umrisse der fremden Gestalten erkennen. Sie bewegten sich behende, als seien sie eine höhere Schwerkraft gewöhnt. Rhodan wußte, daß dem nicht so sein konnte. Flooth war ein kleiner Planet mit etwa der gleichen Gravitation wie der Mars. Er entdeckte auch, was den Flooths solch erstaunliche Beweglichkeit verlieh. Eine der Gestalten hüpfte auf drei dünnen Beinen um das nächstliegende Feuer herum. Rhodan sah, wie sie von Zeit zu Zeit die Arme spreizte, mit heftigem Schwung nach unten klappte und gleich darauf wie vom Bogen geschnellt durch die Luft schoß. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte er die Flughäute sehen, die sich zwischen Arm und Körper spannten. Er stellte auch fest, daß die Hautfarbe der Flooths ein gelbliches Grün war. Er sah, daß sie eine Art zweiteilige Uniform trugen, eine kurze, an den Ärmeln ausgeschnittene Jacke, die nicht ganz bis zur Körpermitte herunterreichte, und darunter, bis zum Beinansatz reichend, ein Kleidungsstück, das mehr wie eine Bandage aussah.
    Ihre Gesichter bekam Rhodan nicht zu sehen. Die Entfernung war zu groß, und die Flammen blendeten ihn. Auch Waffen sah er nirgendwo, dabei interessierte er sich gerade dafür am meisten. Er wandte schließlich seine Aufmerksamkeit den Großzelten zu, die weiter im Hintergrund lagen. Mehr noch als zuvor war er davon überzeugt, daß die Flooths ihre wichtigsten Gerätschaften, Waffen und Transportmittel dort drüben in den riesigen Wabengebilden aufbewahrten. Wer ihren Vormarsch behindern wollte, der mußte die großen Zelte vernichten.
    Ein einziger Blick belehrte Rhodan, daß es niemandem gelingen würde, quer durch das Lager hindurch ungesehen an die Zelte heranzukommen. Die Flooths hatten sie, obwohl die Wehrlosigkeit der Bigheads ihnen allen Grund gab, sorglos zu sein, in strategisch günstiger Position aufgebaut. Es gab nur eine einzige Möglichkeit: mit dem Gleiter angreifen.
    In Gedanken zeichnete

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